Eisschlacht am Brunnen

(06.08.2024)
Gefühlte über 30 Grad hatten wir es heute nach der Schule. Vanessa (16), die "neue" Brinje (15) und ich (Laura, 15), holten uns Eis. Statt in Spitzwaffel heute mal in Bechern. Wir hatten Angst dass uns das Eis sonst davonläuft. Wir schlenderten an der Lesum entlang und hörten plötzlich von irgendwo: "Benimki nerede?" Nanni guckte mich komisch an: "Benimm dich, nee rede? Was will die?" Ich hatte es auch nicht verstanden und lachte kurz. Brinje: "Hörte sich wie Eslem an!" Wir riefen sie und sie kam aus dem Busch gerannt. "Benimki nerede?" kam von ihr und wir so: "Wir benehmen uns doch!" Nanni: "Worüber willst du reden?" Essi lachte sich halb kaputt und übersetzte: "Wo ist meins, hab ich gefragt!" Voll breit grinsend und mit halb offenem Mund guckte ich nach oben und sagte: "Sag das doch gleich!" Essi: "Hab ich doch!" Nanni: "Ich lern jetzt kein türkisch!" Ich: "Wir haben nur unseres, wussten ja nicht dass du auch noch kommst!" Joleen (16) und Aleyna (15), von weiter weg: "Wir schon!" Nanni: "Boah, wo kommen die denn jetzt alle her?" Brinje: "Sind doch nur zwei!" Naja, zu sechst sind wir dann wieder zur Eisdiele zurück und haben für die anderen auch noch Eis geholt.

Im Wald war es richtig schön angenehm mit der wärme und wir ließen uns Zeit. Irgendwann ging es aber über Straßen und zum Brunnen hin.  Nanni: "Mal sehen was wir heute hier erleben!" Eslem (15): "Bin unschuldig!" Ich: "Schon klar!" Wir erleben am Brunnen immer irgendwas, wenn sie dabei ist! So auch diesmal! Wir setzten uns auf den Rand und plauderten ein wenig. Völlig im Gedanken schnipste Essi ihr Eis mit dem Mini-Holzlöffel aus dem Becher auf die Steine. Nanni: "Aber nicht zu uns hier!" Essi redete weiter und schnipste weiter das Eis weg. Aley: "Magst das Eis nicht mehr, gib her!" Essi: "Finger weg, meins!" Ich: "Sie hat Recht, warum schnipst du das immer weg?" "Tu ich doch gar nicht!" - "Dann leck auf!" - "Ferkel!" Wir lachten alle und sie guckte auf den Boden. "Huch, wer war das denn hier?" lächelte sie und guckte mich dabei an. "Na, ich bestimmt nicht!", grinste ich zurück. "Du hast immer so gemacht!" sagte Jole und zeigte es ihr. Essi: "So?" und machte es nach. Ich: "Genau so!" und machte es dann auch. Brinje: "Wie jetzt, so?" und machte es auch. Da mussten wir alle laut lachen und machten dann fleißig weiter. Zum Teil beschmissen wir uns damit und bekleckerten auch unsere Rucksäcke damit. Das Eis war allerdings schon halb flüssig und es spritzte nicht schlecht. Eine ältere Dame kam an uns vorbei und meckerte, dass wir nicht rumalbern sollen, andere hätten gar nichts. Wir guckten uns alle an und dann die Frau. "Jawohl Madame!", sagte Essi und verbeugte sich vor ihr. "Ach sei doch nicht albern!", knurrte die Frau und ging weiter. Wir warteten bis sie weiter weg war und prusteten los. Wir bekamen uns fast nicht mehr ein vor lachen.

Auf dem Weg zu Essi, lachten wir immer wieder. Wie die Oma da auch geguckt hat, heftig! Am Busterminal trennten wir anderen uns und ich ging mit Nanni zur Fähre. Sie fuhr rüber und ich ging nach Hause. Hatte keine Lust im warmen bzw. heißen Bus zu stehen oder zu sitzen. Hätte zwar sein können dass Mama ihn fährt, aber trotzdem nicht. Zuhause angekommen, guckte mich Sophie (14) mit zwei Mädels komisch an. "Was habt ihr denn in der Schule gemacht?" fragte sie mich und ich so: "Wieso, nichts!" Eines der Mädchen: "Dafür gehst du hin?" Ich runzelte die Stirn und guckte sie fragend an. "Ach die Flecken hier meinst du! Ja nee, war noch mit Mädels Eis essen!" grinste ich und sie so: "Und dann siehst du so aus? War Essi dabei?" Lachend bejahte ich es und ging in die Küche unten. "Mama!" strahlte meine Lüdde auf ihrem Hochsitz. Ich: "Da ist ja meine Süße!" "Mama!" kam ein zweites mal von ihr und streckte die Arme nach mir aus. Ich stellte mein Rucksack hin und holte sie raus. Mit ihrem hübschen Kleid und Lätzchen durfte sie dann auf mein Schoß sitzen und ich fütterte sie weiter, bis sie nicht mehr mochte. Wenn sie den Kopf wegdreht oder nörgelt, will sie nichts mehr und ist satt. Das hörte man kurz darauf auch. "Rülps!" kam und sie grinste mich an. "Fein, und jetzt noch ein Nachtisch!" strahlte ich und hob sie hoch. "Plürp!" machte es und ich hatte ihren Brei auf dem Shirt. "Na toll!" knurrte ich und Tim (9) so: "Ohne Nachtisch kotzt die?" - "Die hat auch ein Namen!" - "Fenja, wieso nennst du sie eigentlich nicht so?" - "Ist doch meine Sache!" - "Und wenn sie so heißen will?" - "Dann heißt sie so, kann sie sich aussuchen später!" - "Hm!" - "Genau!"

Während wir das sagten, ließ ich sie runter und entfernte die Kotze von ihr auf meinem Shirt. "So, komm, wir gehen nach oben!" sagte ich ihr und hielt ihr die Hand hin. Wollte sie aber gar nicht und rannte Tim hinterher, der gerade nach draußen wollte. "Halt, da will noch jemand mit!" rief ich ihm nach und er so: "Geht nicht, will zum Freund!" - "Ach so! Komm her Süße!", rief ich und lief ihr nach. Sie weinte, weil sie raus wollte, aber ich nahm sie auf den Arm und ging rauf. Später setzte ich mich mit ihr noch in den Sandkasten zum spielen und sie war wieder fröhlich. Die paar Aufgaben die wir aufhatten, konnte ich auch da machen. Erst am Abend machte ich mein Rucksack sauber und legte ihn zum trocknen auf den Balkon. Das dreckige Shirt und die kurze Hose plus Schuhe packte ich in die Wäsche.

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