Beim tapezieren im Turmzimmer
(11.09.2024)
Wollte eigentlich nach meiner Klausur meine
Ruhe haben und etwas lesen. Wiebke (1,5) hörte ein paar spannende
Hörspiele, die sie noch nicht verstand und meine Katze legte sich an
meine Füße. Ein paar Seiten ließ ich schon, da kam meine Schwester
Sophie (14) in mein Zimmer geschossen. "Komm mit, ins Turmzimmer!",
sagte sie. "Und was soll ich da? Ist ja nichts fertig!", antwortete ich.
Sie verschwand wieder und ich las weiter. Etwas später kam mein kleiner Bruder Tim (9) rein und sagte das selbe. "Was soll ich denn da, ist doch nichts fertig!", sagte ich wieder und er so: "Eben drum!" Ich guckte ihn komisch an und fragte mich, warum er alte Klamotten an hatte. Da auch er wieder ging, legte ich mich wieder hin und schaute Wiebke beim pennen zu. Meine Katze kratzte in ihrem Klo an den Deckel und ich lachte kurz. Dann kam Mama rein: "Kommst jetzt oder willst die Zimmer nicht mehr?" Ich: "Hab doch eins, brauch nichts weiter!" Sie lachte. Kurz guckte sie ins Katzenklo und wies mich darauf hin, dass ich das mal wieder reinigen sollte. "Wir wollen die Turmzimmer tapezieren und streichen!", sagte sie noch und machte die Tür wieder auf. Da kam die kleine Mietze von Wiebke reingeschossen und rutschte vor die Balkontür. Mama lachte und fragte, ob ich jetzt mitmachen will oder nicht. "Echt jetzt, soweit schon?", fragte ich und stand auf. Wir unterhielten uns noch kurz weiter und dann nahm ich meine Lüdde im Tragekorb mit ins Turmzimmer zwei von vier. Da ich alte Klamotten anziehen sollte und es rutschig werden könnte, zog ich mir wieder mein alten Jogginganzug an und alte Gummistiefel. Die anderen hatten ebenfalls alte Sachen an. Mein Schatzi Lukas (14) hatte noch seine alte blaue Steppjacke drüber an und ich grinste. Kurz küssten wir uns und dann gab mir Mama eine Tapetenbahn in die Hand. "Und nun?", fragte ich. "Na, an die Wand damit!" sagte Mama Claudia (30). Lukas lachte laut los und wies Claudia darauf hin, dass noch kein Kleister an der Wand ist. "Spuck doch dran!", kam von Sophie und spuckte an die Wand. Mama klebte ihr fast eine und drückte ihr die Kleisterbürste in die Hand. "Was das, wo ist die Maschine?", kam da von ihr und alles lachte. "Wo willst die hinstellen hier?", fragte ich und Lukas so: "Und außerdem geht die nicht für die Wände!" Wieder lachte alles. Naja, wir Kleisterten die Wände bzw. Wand ein (fast runder Raum) und spritzten alles durch die Gegend. Jeder bekam etwas vom Kleister ab. Tim auf seine Haare, Lukas auf seine Steppjacke, ich auf die Hose und alle etwas auf die Brille. Mit halber Sicht kleisterten wir weiter und dann peitschte plötzlich der Regen ins kleine Fenster. Sophie stand mit dem Rücken zum Fenster und meckerte, dass sie alles in Nacken kriegt. "Menno, das zieht voll!", meckerte sie und Lukas voll trocken: "Dreh dich um, dann schiebt es!" Ich grinste breit und guckte nach Wiebke. Sie pennte noch immer und bekam nichts mit. Mit den Gummistiefeln war dann doch nicht so eine gute Idee, ich rutschte hin und her damit. "Wollt ihr den Boden mit tapezieren?", fragte ich. Mama: "So hält der Teppich besser und rutscht nicht weg!" Tim: "Wofür ist da eigentlich ein Loch in der Wand?" Mama: "Guck nach!" Das machte Tim auch und krabbelte rein. "Boah, ist ja voll staubig da drin!", kam von ihm und verschwand irgendwohin. Ich und Lukas kannte das Loch auch noch nicht und Sophie grinste voll breit. "Da ist eine Treppe!", kam aus der Wand und wir guckten uns alle fragend an. Die Stimme hörte sich sehr komisch an, so komisch dass Wiebke von wach wurde und uns ansah. "Was war das?", fragte ich sie. Sie guckte komisch und heulte drauf los. "Och Süße, komm her!" sagte Lukas und nahm sie aus der Tasche. Er kümmert sich wirklich sehr um sie, was mich sehr freut. Jan hatte sich nicht so sehr drum gekümmert. Er war lieber mit Freunden unterwegs oder in seinen Unterlagen vertieft. "Hallo ihr da unten!", rief Tim von oben runter und winkte uns. "Wie kommst du denn da hin?", fragte Lukas. Doch bevor Tim es sagen konnte, klärte Mama uns auf. In der Wand ist eine Treppe die nach oben und in ein Mini-Zimmer führt, von wo aus man auf ein Mini-Balkon ins Turmzimmer kommt. Lukas: "Wofür das?" Mama: "Nur so, war Papas Idee!" Ich: "Cool, Papa hat immer die besten Ideen!" Und weil Tim nun oben war, wollten auch die Zwillinge Natascha und Corinna (5) nach oben. Auch sie guckten etwas später von oben runter und winkten uns. "So, und nun wieder runter. Oder wollt ihr hier nie fertig werden?", sagte und fragte Mama nach ein paar Minuten. Die drei kamen so schnell sie konnten wieder runter und halfen die Tapete einzukleistern. "Wie lange muss das einwirken?", fragte Sophie und ich so: "So lange wie bei der Maschine!" Sie überlegte kurz und sagte: "Also fünf Minuten, ich geh eine rauchen!" Mama: "Nichts da, weiter machen!" Tim: "Hab grad im Zwischenraum geraucht!" Coco: "Hat man gerochen!" Mama: "Och Timmy!" Nachdem alle Bahnen eingekleistert waren, gingen wir alle schnell eine rauchen und standen dann wieder im Turmzimmer. "Und jetzt?", fragte Sophie. Mama (Natalie, 30) nahm die Bürste aus dem Eimer und schmierte Sophie damit ein. "Cool!" strahlte Sophie und griff in den Eimer. Eine Hand voll Kleister schmierte sie auf Lukas Steppjacke und den Rest wischte sie an ihrer Hose ab. "Jodel!", grinste Coco und machte das selbe. Lukas: "Klar doch, schmiert mich ruhig alle ein!", und machte die Arme breit. Mama: "Wie du willst!" und kleisterte ihn ein. "Na toll, jetzt ist auch egal!" knurrte er. Das ließen wir uns alle nicht nehmen und kleisterten ihn voll ein, auch seine Haare und Brille. Natürlich passten wir auf, dass er nichts in die Augen bekam. Danach war ich dran und dann Sophie. Auch Mama, mit ihrer dünnen Jeansjacke schmierten wir ein. Nach wenigen Minuten meinte Mama, dass wir den Boden wischen und verschwinden sollen. Lukas: "Und die Tapete?" Claudia: "Machen wir besser allein, bevor alles kaputt ist!" Mama: "Ist auch nicht so einfach wie kleistern!" Wir: "Okay!", und wischten schnell den Boden. Was Sophie, Tim und die anderen danach machten, keine Ahnung, aber ich ging mit meinem Schatzi unter die Dusche. Da duschte ich ihn kräftig ab und seifte seine Jacke ein. Brille putzend nahm er es hin und schmierte dann mich ein. So eingeseift umarmten und küssten wir uns eine ganze Weile und duschten uns dann ab. Mit den nassen Sachen gingen wir in mein Zimmer. Meine Gummistiefel waren voll Wasser und meine Beinprothese quietschte heftig darin, weswegen ich immer lachte. Wiebke, die ja längst wach war, lief uns hinterher und guckte komisch. Sie spielte gleich wieder mit ihren Teddys auf dem Sofa und wir zogen uns schnell in meinem Bad um. Mit frischen Sachen an, setzten wir uns zu Wiebke und hörten uns ein Hörspiel mit ihr an. Danach war nichts nasses mehr gewesen und wir gingen früh ins Bett. |