Wadenkrampf im Teich
(19.09.2024)
Zum späten Nachmittag hin, sind Eslem (15)
und ich (Laura, 15) mit Rollschuhen durch die Gegend gefahren. An
unserer Eisdiele holten wir uns noch ein Eis und fuhren weiter an der
Lesum entlang und an der Weser zum Valentin-Bunker. Wir wollten einfach
nur ein wenig alleine von allem sein und quatschten auch nicht viel beim
fahren. Auf dem Rückweg kamen wir wieder an unserem Teich vorbei, wo wir mal drin waren. Auf der Bank machten wir es uns bequem, mehr oder weniger und rauchten eine. "Hab voll Bock auf nass werden!", meinte sie plötzlich und stand auf. "Och nö, will noch nicht nach Hause, zu früh, ist ja noch hell!", sagte ich und guckte zur anderen Seite. "Nee Echt jetzt, hab Schmerzen man!", knurrte Essi und ging zum Teich runter. "Da willst doch jetzt nicht rein oder wie?", fragte ich. Ohne was zu sagen, ging sie rein und blieb bis zum Bauchnabel im Wasser stehen. Ihre Zigaretten in der Lederjacke guckten raus und sie guckte zufrieden. "Und jetzt?", lachte ich. "So ist schon besser!", grinste sie und ging noch ein paar Schritte weiter rein. "Wird es dir nicht zu kalt da drin?", wollte ich dann wissen und sie so: "Hab meine Tage bekommen, ist krass besser so!" Mir war beim zusehen schon kalt und fragte, ob sie nicht friert. "Nö, schön warm hier drin, komm doch mit rein!" Ich: "Boah, meinst?!" Sie: "Klar, komm rein!" Nach kurzer Überlegung rollte ich zum Teich runter und stieg rein. Kalt war er wirklich nicht, aber matschig auf dem Grund. Keine Ahnung wie sie da so normal laufen konnte mit ihren Inlinern. Ich hatte ganz schön zu tun damit und kam kaum vorwärts. Nach ein paar Schritten stand ich schon , wie sie auch, bis zur Brust im Wasser. Mit halber Zunge raus, stand ich da und guckte zu ihr rüber. "Was los?", fragte sie mich. "Hab Krampf im Bein!" - "Wie, du hast Phantomschmerzen?" - "Nee, in der Wade!" - "Ja, meinte ich doch damit!" - "Menno, im gesunden Bein!" - "Ach so!" Fast eine Minute später fragte sie mich, ob es mir gut geht und ich Hilfe brauche. Ich: "Nee, geht schon, kann nur nicht weg hier!" Sie lachte und entschuldigte sich zig mal bei mir. Sie nahm mich unterm Arm und ich versuchte auf mein Prothesenbein raus zu humpeln. Endlich auf der Bank angekommen, streckte ich mein gesundes Bein und der Krampf löste sich langsam. "Gehen wir jetzt wieder rein, och ja Bitte!", kam von ihr und ich so: "Bist Irre?" Sie: "Ich brauch das jetzt!" Ich: "Lieber im Pool!" Ohne weiter was zu sagen, fuhr sie los und ich so: "Was nun?" Sie: "Komm, will in Pool!" "Warte!", rief ich ihr nach und folgte ihr. Sie fuhr sehr schnell und ich kam mit dem halben Krampf in der Wade kaum hinterher. "Warte doch!", rief ich immer wieder, aber sie flitzte davon. Nach einigen Metern hatte ich keine Lust mehr und fuhr langsamer. Als ich dann endlich zuhause ankam, stand sie vor dem Tor und guckte mich schief an. "Kommst auch schon Oma? Frier mir hier den Arsch weg!" Ich: "Zeig mal her!" und fasste an ihren Hintern. "Nee, der ist noch dran, hast nicht weggefroren!" - "Verarsch mich nicht man, mach Tor auf!" - "Nur wenn du es freundlich sagst!" - "Wären Sie vielleicht so gnädig und öffnen einer frierenden Hilflosen Person das Tor?" - "Geht doch!" Ich öffnete das Tor und schob sie auf den Hof. "Geht ihr immer so mit Eurem Personal um?" Ich: "Sieh zu das du rein kommst, ich personal dir auch gleich ein!" Sie: "Aber nicht so wild Madame!" Mit lachen schloss ich das Tor wieder und drehte mich um. Sie war nicht mehr zu sehen und ich ging langsam in den Innenhof und zum Pool. Sie schwamm schon als ich rein kam und grinste mich breit an. "Und, noch Schmerzen?", fragte ich. Sie: "Nö, komm rein!" Ich: "Seit wann reden Bedienstete ...!" Sie: "Hör auf jetzt man und komm rein!" Ich: "Tauch ab!" Sie machte es auch und schwamm eine Bahn unter Wasser. Als sie wieder rauf kam, hockte ich am Rand und guckte ihr zu. Nach nur paar Sekunden guckte sie mich erschrocken an und sagte: "Ach Mensch, du nun wieder, lass das mal!" - "Mach doch gar nichts!" - "Nee, fandst es nur geil dass ich mit Brille abtauche!" - "Merkst aber auch alles!" - "Lass das mal, geh mit Nanni man!" - "Denk du bist nicht bunt!" - "Ach Mensch, ich fahr gleich nach Hause!" - "Mach doch, schlaf gut!", sagte ich noch und sprang mit Lederjacke, Trikot, Jeanshose und Turnschuhe in Pool. So wie sie auch war. Im flachen Wasser rollte ich mit mein Rollerblades umher und sie so: "War das jetzt dein Ernst, sag mal?!" - "Was?" - "Das ich gehen soll!" - "Quatsch!" - "Aber wehe du kuschelst dich an mich ran!" - "Mal sehen!" - "Du bist blöd!" - "Dito!" Dann lachte sie laut los und setzte sich auf die Stufen. Da blieb sie aber nicht lange, weil ich mich neben ihr setzen wollte. "Ach Menno, mach Nanni an!" Ich: "Will doch nur da sitzen, komm mal wieder runter jetzt!" Sie: "Bin doch gar nicht oben!" Sophie (14): "Also wenn man Euch so zuhört, denkt man ihr habt ein Schuss weg!" Wir: "Wo kommst du denn her?" Sophie: "Aus dem Billardzimmer!" Essi: "Dann geh da wieder hin und lausch uns nicht!" Sie: "Da liegt Wiebke im Schaukelbett, macht mal schön selber!" Mit großen Augen zog ich meine Rollerblades aus und lief hin. Da lag sie wirklich und pennte tief und fest. Ich tropfte alles voll und holte meine Lüdde aus dem Schlaf. Sie weinte aber nur kurz, weil ich sie in die Tragetasche steckte und wieder zudeckte. Als ich mit ihr am Pool vorbei ging, meinte Essi: "Aber nicht zwischen uns legen!" Sophie: "Seit ihr jetzt zusammen?" Wir: "Irre?" Lachend verschwand Sophie und Essi kam aus dem Pool. Im Wäscheraum zogen wir uns schnell um und gingen rauf in mein Zimmer. Da ist nichts weiter nasses gewesen, also ist dies Erlebnis hier nun zuende! |