Frostköttel im Whirlpool

(13.12.2024)
Nach der Schule heute sind Eslem (15) und ich (Laura, 15) in der Stadt über den Weihnachtsmarkt gegangen. Eigentlich wollten wir ja mit den annern (anderen) rüber, aber die wollten alle schnell nach Hause, weil zu kalt. Irgendwie blieb aber unser Klönbrikett (Smartphone) nicht still. Ständig schrieben oder riefen sie uns an. Wir wollten immer dass sie noch zu uns kommen, aber fleutjepiepen, sie kamen nicht.

Da es heute nicht regnen sollte und wir die Woche über auch trocken blieben, dachten wir dass es heute auch so wird. Wir gingen von einen Stand zum nächsten, gingen noch zur Schlachte runner (runter) und zum Schnoor hoch. Von der Schlachte zum Schnoor kam uns so ein heftiger Wind entgegen, dass wir eigentlich schon keine Lust mehr hatten. Unsere Wangen erröteten und wir zogen unsere Mützen weiter ins Gesicht. "Schiete man, müssen wir grad hier lang?", fragte sie mich und ich so: "Dat mutt so!" (Das muss so!) Kaum sind wir aus dem Schnoor wieder raus, da standen wir auch schon in der 6 in Richtig Hauptbahnhof und wärmten uns kurz drin auf. Anne (An der) Station futterten wir noch Pommes und Currywurst und schlichen dann so langsam rein und zum Gleis rüber. Mit etwas Verspätung fuhren wir nach Hause und zitterten die ganze Zeit, obwohl wir im warmen saßen. Von irgendwoher zog es aber.

Kaum zuhause angekommen, fragte mich Essi ob wir ne Krucke haben. (Eine Wärmflasche haben). "Bestimmt, aber noch was besseres!", grinste ich und ging ins große Bad. Zu unserer Freude war der Whirlpool geheizt und wir gingen rein. Unsere Rucksäcke setzten wir schnell ab und zogen auch unsere Zigaretten aus den Jackentaschen. Alles andere, also: Leggings, Jeanshose, T-Shirt, Hoodie, Steppjacke, Mütze, Schal, Handschuhe, Strümpfe und Stiefel, ließen wir an und rein ins warme Vergnügen. Wir setzten uns gleich hin und waren bis zur Brust nass. Nach anfänglichen frösteln, wärmte uns das Wasser gut und wir rauchten eine. Es waren wohl die Zwillinge vorher drin, weil noch ihre Sachen rumlagen und ein paar Spielzeuge auf dem Wasser schwammen. Wir spielten auch mit und lachten viel. Kurz tauchten wir beide ab und als wir wieder raufkamen, guckte uns Mama an. "Da seid ihr ja wieder, seit ihr durch den Pool gekommen?", fragte sie uns und wir lachten. "Glühwein?", fragte sie weiter und wir so: "Gerne!" Mama: "Aber nur den für Kinder!" Wir: "Och nö, dann nicht!"

Grinsend ging sie raus und wir guckten uns komisch an. "Was war das denn jetzt?", fragten wir Wir tauchten wieder ab und hielten unsere Mützen dabei fest. Der Schal legte sich aufs Wasser und unsere Jacken blähten sich wieder auf. Mit lachen saßen wir wieder im dampfendem Wasser und guckten zur Tür. Es dauerte auch nicht lange und Mama kam wieder rein. Sie brachte uns wirklich Glühwein und etwas zu essen. Essi: "Boah, bin buuksch!" Mama guckte sie komisch an und dann mich. Das kannte sie nur von Vanessa. Es sollte heißen dass Essi mehr als satt ist, aber eben auf Bremisch. Essi: "Was? Bin satt heißt das!" Mama: "Ich weiß!" Mama stellte uns trotzdem die selbstgemachten Schmalzkuchen hin und ging wieder. Nach dem Glühwein und dem Kuchen sind wir beide raus und haben uns unter der Dusche ausgezogen. Mit einem Handtuch um sind wir dann in mein Zimmer und haben uns frische Sachen angezogen. Sie blieb noch über Nacht und meine Lüdde war wieder bei Oma das Wochenende.

Samstag bin ich in Hamburg auf St. Pauli und guck mir das Werder-Spiel mit Nanni und Sverre (16) an.

Lecker Schmalzkuchen

Meine Lederstiefel von vor ein paar Tagen.
Da bin ich im Matsch stecken geblieben.

Damit fahr ich öfters mal mit.

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