Kaffee in der Badewanne
(22.12.2024)
Nachdem Nanni und ich noch lange den
Werder-Sieg gefeiert hatten und damit ein rundum siegreicher Dezember
und eine geile Adventszeit, standen wir heute früh spät auf. Vanessa
(16) stand schon vor mir auf und machte in der Küche gegenüber Kaffee.
Sophie (14) hatte wohl schon Brötchen aufgebacken und saß fleißig beim
essen. Nanni torkelte irgendwie in mein Zimmer und setzte sich kurz
wieder aufs Sofa (mein Bett). Wiebke pennte noch Seelenruhig und ich
blinzelte beide an. "Ich geh baden Maus!", sagte Nanni und stand wieder
auf. Ich: "Und wo ist mein Kaffee?" Ohne was zu sagen ging sie raus und
ich suchte meine Beinprothese. Endlich fand ich sie und zog sie mir
schnell über den Pyjama an. Langsam schlich ich Nanni hinterher und fand
sie wirklich im Bad wieder. Sie lag mit Pyjama, Hausschuhe und
Morgenmantel (Bademantel) in der Badewanne und trank ihren Kaffee. Langsam schlich ich zum Pott und ließ es kräftig plumpsen. Das gefiel ihr nicht und meckerte mich an. Dann kam Sophie rein und fragte ob wir fertig wären. "Fertig? Wofür?", fragte Nanni sie und ich überlegte. "Na, die Pakete abholen. Und die Bewohner beglücken!" antwortete Sophie darauf. "Ferkel!", lachte Nanni und ich so: "Welche Pakete?" Eine kleine Raterunde ging los und dann fiel der Groschen bei mir. Es ging um die Pakete die wir aus dem Dorf abholen sollten, für das Kinderheim bei uns. "Ach so ja, die Pakete!" lächelte ich und fragte wann wir los wollen. "Mama macht den Bus schon klar!" sagte Sophie und ich so: "Oh weia, gleich schon?" Mama vom Flur: "Seit ihr fertig Mädels, geht los?!" Da ich bei Nanni auf dem Badewannenrand saß, rutschte ich schnell nach hinten und sagte: "Sitzen in der Wanne!" Mama kam rein und meckerte, dass wir uns beeilen sollen. "Wie badest du überhaupt, bist doch grad erst rein!?", kam noch von Mama. Ich nahm schnell die Tasse Kaffee von Nanni und trank ein Schluck. "Schon klar, jetzt komm, beeil dich!", sagte Mama und ging raus. Sophie: "Ich bin schon fertig!" Etwa eine Stunden später waren wir im Dorf und holten die Pakete ab, die schon jemand in ein Bullerwagen gepackt hatte und zum Dorfplatz brachte. Eigentlich eher ein Platz der Begegnung oder so. Da schon einige Bewohner da waren, ließen wir die Pakete im Bullerwagen liegen und machten uns gleich ans Werk. Zu unserer Überraschung kam auch mein Ex-Freund Jannis (18), mit einem schwarzen Anzug an, zu uns und setzte sich auf eine Bank. Ich guckte ihn sehr fragend an und er dann so: "Wurde eingeladen, soll hier zu Weihnachten spielen!" Nanni: "Öhm, zu oder an?" Ein kleiner Junge, so etwa zehn, hörte uns wohl zu und sagte: "Ist doch egal, wir spielen hier Weihnachtslieder!" Ich: "Joa, so sieht es aus!" Ein Mädchen aus dem Dorf: "Schitt, wo is meen Öljass?" Tim (10) und ein anderer Junge: "Was will die?" Nanni: "Gute Idee!" Ich grinste nur, weil ich ja wusste was sie meinte. Es fing wirklich an zu pieseln und wir suchten dann alle unsere Regenjacke. Mit Regenjacke an, setzten wir uns alle wieder auf die Bänke und spielten auf unseren Gitarren Weihnachtslieder. Nach ein paar Stunden gab es noch fetten Bremer Klaben (den hab ich vor ein paar Wochen auch schon gemacht, steht im Keller am kühlen Ort, wird aber erst Weihnachten gegessen). Danach packten wir die Pakete ein und fuhren zum Kinderheim, wo wir dann auch noch ein paar Weihnachtslieder spielten und mit den Kindern sangen. Nach dem ganzen sind wir wieder nach Hause und haben Hörspiele gehört, die man uns schenkte. |