Naja, wir futterten und am Abend als wir selbstgemachtes Brot essen wollten, kam Sverre (16) zu Besuch. Er setzte sich gleich neben mich und erschrak mich. Dabei ist mir meine Scheibe Brot auf seine Stoffhose gefallen und er fing an zu meckern. "Mach das wieder weg!" schimpfte er und ich so: "Reg dich ab man!" Eslem (15): "Aber echt Ey!" Nanni: "Wisch doch weg!" Das letztere machte er auch noch und meckerte noch mehr. Seine gute Hose war eingesaut und er zog sie sich aus. Darunter trug er eine weiße kurze Turnhose und Essi so: "Willst hier übernachten oder was?" Er wurde leicht rot und schob sich ein Stück Klaben rein.
Etwa eine halbe Stunde später saß er noch immer in seiner dreckigen gelben The North Face Daunenjacke am Tisch, warum auch immer. Wir alberten alle rum, wie auch meine Lüdde Wiebke (21 Monate). Irgendwann wollte Sverre noch was essen und fragte nach frischer Margarine. "Öhm ja, ich hole!", sagte ich und ging raus. Etwas später kam ich mit der Margarine, in der die Zwillinge vorher rumgestochert hatten, wieder ins Zimmer und stolperte mit meiner Beinprothese zum Tisch. Da flog etwas auf seine Jacke und er so: "Pass doch auf man!" Essi: "Immer noch Frau!" Er: "Hä?" Ich lachte und setzte mich schräg hinter ihm aufs Sofa. Er nahm die Pott Margarine und schmierte sich eine Scheibe Brot. Ich versuchte derweilen die Margarine von seinem Ärmel zu wischen und er so: "Die wäscht du mir!" Ich: "Null Problemo!" Dann wischte ich die Margarine hinten auf seine Jacke und sagte etwas leise: "Kannst auch mit Duschen gehen gleich!" Er: "Nur wenn du mitkommst!" Meine Augen wurden größer und Nanni so: "Oh weia!" Ich fing leicht an zu zittern und sagte sehr leise: "Gerne!" Er: "Dann schmiere ein und mach Foto von dein Geschmiere!" Breit grinsend hielt ich meine Hand nach vorne und er hielt mir den Pott hin. Weiter breit grinsend nahm ich eine Hand voll raus und schmierte seine schöne Jacke hinten ein.
Ich tat dies sehr genussvoll und schrieb sein Namen drauf. Nanni alberte dann auch noch rum und malte ein I und ein Herz drüber. "Was soll das denn man?", fragte ich sie und sie so: "Stimmt das nicht?" Ich guckte sie schief an und wischte es wieder weg. Sie malte es wieder hin und ich wieder weg. Er: "Seid ihr bald mal fertig?" Nanni und ich stritten uns halb und dann machte sie schnell ein Foto mit allem. Leicht sauer bin ich da weg und rauchte auf Balkon eine. Ein paar Minuten später kam er mit raus und lächelte: "Was ist daran so schlimm?" Ohne was zu sagen bin ich wieder rein und hielt Nanni die Jacke hin. Sie: "Na toll, jetzt wirfst du mich raus oder was?" Ich zuckte nur mit der Schulter und sie ging wirklich. Essi folgte ihr und die anderen dann auch. Sverre ging aber noch ins Bad und stellte sich mit der Jacke, Pullover, Turnhose und Lederschuhe unter die Dusche. Das wusste ich aber nicht und ging mit seiner dreckigen Stoffhose, die noch in meinem Zimmer lag, ins Bad. Leicht erschrocken guckte ich ihn an, wie er seine Haare wusch und guckte seine nun dunkelgelbe Jacke an. Seine Brille hatte er auch noch auf und er grinste mich plötzlich an. "Hab dich gesehen!", strahlte er und zeigte zur Duschwand. "Na toll!", kam da sehr leise von mir und hielt ihm seine Hose hin. "Hast recht!", lachte er und zog sie sich an. "Ich helf dir eben, warte!", sagte ich und nahm das Duschgel zur Hand. "Was jetzt?", fragte er mich und ich so: "Deine Jacke hinten!"
So, jetzt mach ich mal schnell, weil wir morgen nach Amerika fliegen in aller frühe schon. Ich wusch seine Jacke hinten sauber, umarmte ihn von hinten und dann öhm ja, passierte es. Wir umarmten uns von vorne und küssten uns zärtlich mit Zunge. Dann wusch er noch meine Haare, wir zogen uns aus und öhm ja. Nein passiert ist nichts weiter, zum Glück. Nur mit Handtuch um sind wir in mein Zimmer und zogen uns frische Sachen an. Alles von mir, er hatte ja keine Wechselsachen da. Eine Stunde später ist er mit halbtrockenen Sachen davon und ich schrieb schnell dies Erlebnis auf.
Mein selbstgemachter Bremer Klaben. Sehr lecker mit Puderzucker.
Nur ein Teil meiner Geschenke unter meinem Tannenbaum.
Dazu gab es noch jede Menge Klamotten und Süßigkeiten.
