Besuch bei und Ausflug mit Nastya (04.2022)
Hannah (10) und ich (21) brachen auf, um
Hannahs Freundin Nastya (13) und ihrer Familie ein paar Sachen die wir
doppelt hatten oder nicht mehr brauchten vorbeizubringen. Nastyas
Familie muss sich ja hier komplett neu einrichten und wir hatten noch
vieles übrig, weil wir ja im Herbst aus zwei Haushalten einen gemacht
hatten. Vollgepackt mit Kleidung, Geschirr und von Hannah aussortiertem
Spielzeug fuhren wir also zu Nastya, die mit ihrer Mutter (Tamara, 35)
und Schwester (Yulia, 7) eine kleine Wohnung in der Nähe von Hannahs
Schule bezogen hatte. Der Mutter war es unangenehm, soviel Geschenke anzunehmen, sie war - wie sie mir in fließendem Englisch erklärte - nicht arm gewesen in ihrer Heimat und hatte recht gutes Einkommen gehabt mit ihrem Mann, von dem sie nicht weiß, ob er überhaupt noch am Leben ist. Ich erklärte ihr dass sie kein schlechtes Gewissen haben muss und am Ende heulte sie sich an meiner Schulter aus. Der Beginn einer Freundschaft, schätze ich. Nachdem alle Sachen verstaut waren, gingen wir zu fünft jedenfalls noch in die Stadt, tranken einen Kaffee und ließen die Kinder sich auf einem Spielplatz austoben. Dabei erzählte ich ihr, dass Nastya und Hannah zusammen geduscht hatten was Nastyas Mum witzig fand. Nastya sei eben - im positiven Sinn - verrückt und für jeden Blödsinn zu haben. Aber eben ein liebes Mädchen, von dem sie hofft, dass es hier schnell Freunde findet und glücklich wird. Bald darauf verabschiedeten wir uns und verabredeten, uns bald wiedersehen zu wollen. Tatsächlich treffen wir uns seitdem fast täglich. Am Freitagnachmittag machten wir dann zu fünft einen Ausflug. Hannah wollte ihrer Freundin unbedingt den See zeigen und so wanderten wir mit Nastyas Familie ein Stück und legten die Route so, dass wir am See vorbeikamen und das Auto vorsorglich nicht allzu weit vom See abgestellt war, falls Hannah mal wieder nass zum Auto zurückkehren würde. Am See angekommen rannte Hannah auch gleich mit Turnschuhen, Leggins, Jeans-Hotpant, T-Shirt und dünner Jacke ins Wasser und schwamm drauf los, wollte dass auch Nastya mit reinkommt. Die zog vorsichtig ihre Turnschuhe und Socken aus, krempelte die Beine ihrer Jeans nach oben und ging mit den Füßen bis zu den Knöcheln ins Wasser. "It's cold, it's cold!" jammerte sie und ging nicht weiter rein. Tamara fand es offenbar lustig war Hannah da machte und lachte und winkte ihr immer wieder zu. Auf Englisch erzählte sie dass sie als Kind auch immer in jeden Tümpel gesprungen ist, egal wie kalt der war und sie war dabei wohl auch öfter bekleidet. Yulia, Nastyas kleine Schwester spielte unterdessen am Ufer, wir verloren sie ein wenig aus dem Blick. Die sonst meist schlammige Ecke am See war trocken, so dass eigentlich nicht viel schief gehen konnte. Plötzlich aber krachten Äste und etwas plumpste ins Wasser. Hannah schwamm sofort hin und kam mit einer heulenden Yulia zurück, die mit Kleid, Strumpfhose und Turnschuhen ins Wasser gefallen war. Tamara rannte ihr sofort entgegen, mit Turnschuhen und Jeans knietief ins Wasser um Yulia entgegen zu nehmen und zu trösten. Ich gab Tamara das Handtuch, dass ich für Hannah immer dabei hatte und Yulia kuschelte sich darin ein. Schnell hatte sie sich beruhigt und weil die Sonne so schön warm schien, trockneten wir ihre Sachen während sie in Unterhose weiter spielen ging. Nastya daddelte die ganze Zeit auf ihrem Handy, obwohl hier in der freien Natur kaum Empfang war. Hannah kam irgendwann raus und trocknete sich ab. Die nassen Sachen wollte sie nicht wechseln, obwohl ich Wechselsachen mithatte. Also liefen wir, Hannah noch ganz und Yulia halb nass und Tamara mit nassen und kalten Füßen, weiter. Zurück in meiner Wohnung, wo wir zusammen noch einen Tee tranken, stopfte ich Tamaras Jeans und Yulias und Hannahs Sachen gleich in den Trockner und lieh Tamara trockene Schuhe und Socken. Sie saß im Slip bei mir, solange ihre Jeans im Trockner war, aber die Familie scheint da recht unkompliziert zu sein, wenn ich an neulich Nastya in weiß unter der Dusche denke. Und das ist auch gut so. |