Allein im und am See (05.2022)
Hannah (10) ist ja noch unterwegs und es war der erste heiße Tag des Jahres. Also hatte ich Bock schwimmen zu fahren und fuhr mit dem Auto zu unserem kleinen, versteckten See. Es war Abends und schon dämmrig und der erste milde Sommerabend. Für mein lang ersehntes Bad im See hatte ich mir extra ein Outfit rausgesucht, mit dem das nasswerden was besonderes sein würde: Turnschuhe, eine Jeans, Langarmshirt, Jeansjacke statt Shorts und Top, was bei der Wärme mein Standartoutfit gewesen wäre. Unterwäsche natürlich auch. Und weil ich Bock hatte, eine kleine Handtasche mit allem möglichen, wasserfesten Krimskrams drinnen - weil ihr da ja immer so von schwärmt.

So stand ich nun also vorm See, tatsächlich alleine und mein Herz klopfte als würde ich gleich was total schräges oder verbotenes machen. Ich musste nochmal und ließ es einfach laufen, es würde ja gleich ausgespült werden. Und mit halbnasser Jeans bin ich dann recht zügig in den Teich gewatet. Er war deutlich wärmer als neulich und ich konnte überall stehen, weil er recht verlandet ist und seit Wochen kein größerer Regen zugeflossen war. Ich lief eine Weile im maximal brusttiefen Wasser und schwamm schließlich ein paar Züge. Geil, so in dem nassen Jeansstoff. Die Tasche hing an mir, aber ich bemerkte sie kaum, und wenn störte sie mich. Ich warf sie irgendwann ans Ufer.

Als es fast dunkel war, ging ich aus dem Wasser. Die Luft war inzwischen kälter als das Wasser und ich fror. Bis zum Auto begegnete mir keine Menschenseele und ich fuhr tropfnass wie ich war heim. Meine Autositze müssen das abkönnen. Daheim nahm ich noch ein entspannendes Bad und lud meinen Nachbarn zu mir ein, der sich freute mich in dem Outfit in der Wanne zu sehen. Er kam in T-Shirt und Shorts zu mir in die Wanne und blieb über Nacht...

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