Pilze sammeln mit Thomas und Lotte
(22.10.2022)
Sonniges und für die Jahreszeit warmes Wetter lud zum Waldspaziergang ein.
Nachdem es die letzten Tage viel geregnet hatte, machte sich Thomas (37)
Hoffnung, noch einmal Pilze sammeln zu können. Er liebt Waldpilze, ich
kann da nicht ran. Hannah (10) und Lotte (11) hingegen waren total
scharf auf den Spaziergang, weil sie hofften ordentlich nass und dreckig
werden zu können. Ich (21) ging mit gemischten Gefühlen mit, wie die
letzten Wochen bin ich nur am grübeln, ob das mit Thomas richtig ist
oder nicht. Manche Gedanken kann man nicht abstellen. Als ich Hannahs Outfit sah, wollte ich erst protestieren, gönnte ihr aber den Spaß: Ihre guten Stiefeletten, die relativ neue Skinny-Jeans, mit der sie am Vortag in der Wanne gelegen hatte und in der sie dank ihrer Vorliebe für Essen aller Art einen Knackar*** wie ein Teenie hat, Unterwäsche, Top, Hoodie und ihre schwarze Steppjacke. Auch Lotte wollte es wissen: Eine hellbraune oder beige Jeans, von der Thomas mitleidig sagte dass sie mal weiß war aber nicht mehr sauber wird, schwarze Stiefeletten, Langarmpullover und ihre neue braune Kunstlederjacke, die sie wie Thomas sagte, in den letzten Tagen öfter im Pool angehabt hatte. Ich bevorzugte es sportlich, in Turnschuhen, Sportleggins, Pullover und Sportjacke. Thomas trug Turnschuhe, Jeans, Poloshirt und eine Jeansjacke. Wir liefen los und kamen nach einigen Kilometern in Thomas' Lieblingspilzwald. Leider war er nicht der erste Pilzsammler und so war nichts brauchbares da, was mich insgeheim freute, weil ich keinen Bock auf Waldpilze zum Abendessen hatte. Hannah und Lotte krochen durch das Unterholz und sammelten noch ein paar Restpilze, die aber alle schon halb faul und madig waren. Dafür waren ihre Hosen und Jacken bald schmutzig und nass und Hannah hatte sich ihre gute und fast neue Jacke an einem Ast quer über den Rücken aufgerissen, die weiße Füllung quoll aus der Jacke raus, sie wird eine neue brauchen. Zurück auf dem Wanderweg ließen beide keine Pfütze aus und auch Thomas und ich genossen es unsere Turnschuhe zu fluten, auch wenn ich eiskalte Füße hatte. In einer großen Pfütze sprangen die Mädchen mit den Füßen rum und spritzten sich gegenseitig nass, bis schließlich erst Lotte und dann Hannah der Länge nach drin lagen. Bald wälzten sich beide im trüben Wasser und saßen dann drin, um sich Ärmel, Brust und Wangen gegenseitig mit Schlamm einzuschmieren. Es machte Spaß, den Mädchen zuzusehen wie sie schmierten, spritzten und sich Ihre Stiefel voll Wasser mehrmals übereinander auskippten. und Thomas war ganz rollig und begann auch meine Jacke mit Schlamm einzureiben. Da ich aber nasse, kalte Füße hatte, hatte ich keine Lust und schüttelte ihn weg. Schließlich ging er zu den Mädchen, kniete sich in die Pfütze und ließ sich von den beiden mit Schlamm einschmieren und mit Stiefeln voller Wasser überschütten. Ich sah teilnahmslos zu und war mit den Gedanken ganz woanders. Die drei spülten sich irgendwann grob ab und wir gingen weiter. Bald kam noch ein dichtes Unterholz, wo es Pilze geben sollte und die Mädchen krochen im dunklen Wald umher, kamen mit ein paar Händen voll Pilze zurück. Am Ende war Hannahs Jacke überall aufgeplatzt und aufgerissen und sie sah schwarz-weiß-fleckig aus. Beide Mädchen schworen, nicht zu frieren. Warum auch immer, aber ich meckerte Hannah voll wegen der Jacke bis Thomas meinte, ich solle nicht so sein. Zurück bei Thomas kletterten die Mädchen, Lotte wie sie angezogen war und Hannah ohne die kaputte Jacke direkt in den vorgeheizten Pool. Thomas wollte seine Pilze putzen, um sie zum Abendessen braten zu können und ich kletterte zu den Mädchen ins angenehm warme Wasser. Später kam Thomas, in Jeans, Turnschuhen und Poloshirt zu uns in den Pool. Als er dann irgendwann obligatorisch den Fernseher anstellte um Fußball zu schauen, ging ich allein aus dem Pool und hoch ins Bad, wo ich noch heiß duschte und mich dann umzog. Von drinnen sah ich den dreien im Pool noch eine Weile zu, wie sie gute Laune hatten und lachten und beim Fußball mitfieberten. Ich blieb drin und mir kullerten die Tränen, ohne dass ich weiß warum. Etwas Ablenkung fand ich im Chat, wo gerade jemand online war. Als Thomas in der Halbzeit (seine Eintracht spielte seit 18:30 Uhr) tropfnass zu mir reinkam um das Abendessen zu machen, wischte ich sie schnell weg. Es war schön zuzusehen, wie er da so nass in der Küche hantierte. Ich versuchte ihn zu verführen, aber er war hochkonzentriert um zum Ende der Halbzeit fertig zu sein und schob mich zur Seite. Wieder unter Tränen deckte ich den Tisch. Thomas erlaubte den Mädchen, in ihren nassen Sachen zu essen, was zwar schön anzusehen war, aber ich machte mir Sorgen, dass die beiden sich erkälten. Nach dem Essen, bei dem die zweite Halbzeit lief, schickte ich sie ins Bad zum Baden oder duschen und umziehen. Das nutzte Thomas, hob mich hoch und trug mich zum Pool, den wir nun für uns hatten. Ich ließ das alles eher teilnahmslos mit mir machen, auch als er mir nach und nach die nassen Sachen auszog und ... öhm... Als die Mädchen kamen, nahm ich mir schnell ein Handtuch und stieg aus dem Pool und wickelte mich ein. Hannah grinste mich nur an. Hannah und Lotte waren nach dem Duschen schon im Pyjama, sie haben beide den gleichen, spendiert von Thomas. Als sie Thomas im Wasser sitzen sahen, stieg Lotte direkt zu ihm und ignorierte, dass man durch den hellen nassen Stoff ihres Schlafanzuges bei ihr alles sehen konnte. Hannah grinste mich weiter an und stieg dann auch ins Wasser und schließlich legte ich das Handtuch wieder weg und kletterte zu den dreien zurück in den Pool. Dort drin blieben wir und hatten doch noch Spaß und lachten, wie eine richtige Familie halt. Schön, Hannah, die oft traurig war die letzten tage, so glücklich zu sehen. Thomas' Heiratsantrag, sobald seine Scheidung durch ist, steht. Mal sehen, ob ich den Mut habe, mich so fest zu binden. |