Stand-Up-Paddeln

(.06.2023)
An meinem freien Tag überraschte ich Hannah und holte sie von der Schule ab, das Stand-Up-Paddel-Board im Kofferraum. Direkt von der Schule, wo sie mit einer Gruppe Siebtklässler hinter einer Gebäudeecke stand und rauchte, fuhren wir knapp fünfzig Kilometer zu einem größeren See, denn der Tümpel bei uns in der Nähe ist ja trocken und eh zum Paddeln zu klein. Am Ziel war nicht viel los, wegen Blaualgen ist der Badebereich offiziell geschlossen, nur ein paar Leute lagen auf der Liegewiese. Wir gingen zu einer kleinen Nebenbucht und ich legte das Paddelboot ans Ufer. Hannah ging ohne zögern zum Wasser. Mit Turnschuhen, langer, enger dunkelblauer Jeans, Pulli, dünner Lederjacke, schob sie das Board langsam ins Wasser, bis dieses ihr über dem Hosenbund unter dem Bauchnabel stand. Dann versuchte sie aufs Board zu kommen, lag bald bäuchlings drauf, ihr nasser Hintern glänzte dunkel in der Sonne. Sie kam nicht drauf, fiel ins Wasser, ging kurz komplett unter.

Pitschnass kam sie mit tropfender Lederjacke und in die Länge gezogenem halbdurchsichtigen Pulli etwas näher an Land, im Knietiefen Wasser gelang das aufsteigen besser. Ich ging, in Jeans, T-Shirt und Jeansjacke zu ihr und gab ihr das Paddel. Schließlich stand sie und fuhr, angeschoben von mir, ein Stück, bis sie das Gleichgewicht verlor und wieder im Wasser landete. Im tiefen Wasser kam sie aber wieder auf das Board und versuchte es weiter. Ich schwamm ein Stück auf sie zu und neben ihr her, dann wechselten wir, aber auf dem Board bin ich auch nicht besser als sie. Irgendwann hatte ich den Kniff raus und paddelte eine größere Runde, während Hannah im flachen Wasser kniete und sich Arme, Bauch und Brust mit dem Schlick vom Boden des Sees einschmierte. Schließlich paddelte ich zu ihr und wir schmierten uns gegenseitig mit Schlick ein, gingen dann ohne Board nochmal ein Stück schwimmen um den Schlamm loszuwerden und dann, nass wie wir waren, zurück zum Auto.

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