Endlich Reden mit Hannah
(02.2024)
Es regnete den ganzen Tag wie aus
Eimern. Da es recht mild war, lief ich nach der Arbeit nach Hause und
kam in völlig durchnässter Kleidung (kurzer Stoffmantel, Jeans, Bluse,
Stiefeletten) dort an. Weil es so schön nass war, ging ich nicht vorn
ins Haus sondern schaute hinter unserem Haus nach der kaputten
Regenrinne, wollte mich nochmal so richtig durchweichen lassen, um
danach warm duschen zu gehen. Aber wie so vieles, kam es mal wieder ganz
anders. Als ich um die Hausecke kam, sah ich Hannah im Garten sitzen. Auch sie war völlig durchnässt, trug Jeans, Lederjacke und noch ihren Rucksack von der Schule (ein schwarzer, bei dem wie heute üblich der obere Rand umgeschlagen wird). Sie saß auf einer Beet Einfassung, die Füße im Schlammloch, das übervoll war und eher eine große schlammige Pfütze. Ihre nassen Haare klebten auf dem Rucksack und ihrer Jacke. Sie versuchte sich eine völlig durchweichte Kippe anzustecken, was natürlich nicht klappte. Ich beobachtete sie eine ganze Weile und als sie Kippe und Feuerzeug wütend ins Gebüsch warf, ging ich zu ihr. Mit großen verheulten Augen sah sie mich an und meinte ich sollte gehen. Aber ich ließ nicht locker, hockte mich neben sie und bot an, dass sie mit mir über alles reden könne. Schließlich rutschte sie ein Stück zur Seite und klopfte auf den freigewordenen Platz, was bedeutete, dass ich mich zu ihr setzen sollte. Ich ignorierte meine guten Sachen und setzte mich, Füße ins Schlammwasser, auf den schlammigen Stein, hielt ihr eine trockene Zigarette hin und nahm mir selbst eine. Das Anzünden gelang und einige Zeit rauchten wir still nebeneinander. Irgendwann fing sie an zu erzählen; in Kurzform: Der Typ mit dem sie die letzte Zeit zu meinem Missfallen rumgehangen hatte, hat sie nur benutzt und verarscht. Jetzt ist es aus und Hannah will Leann zurück, aber hatte sich mit ihr heftig gestritten und fürchtet nun, dass Leann nichts mehr von ihr wissen will. Am Ende jedenfalls lag Hannah weinend in meinem Arm und ließ sich trösten. Ich sagte ihr noch zu, ihr helfen zu wollen, das mit Leann zu regeln und sie strahlte mich an. Sie umarmte mich, knutschte mich ab, ich war auf einmal wieder "die Beste" und dann ließ sie sich mitsamt Jacke und Rucksack ins Schlammwasser gleiten. Sie tauchte kurz komplett unter, gab mir dann den Rucksack raus, der sie störte und zog mich dann zu sich rein. Kalt aber schön war es, aber wie gesagt, reines schlammiges Wasser, kaum Matsch. Die Klamotten waren trotzdem komplett braun. Unter Wasser sorgte ich für eine warme Strömung und Hannah ihrem Grinsen nach auch mehrmals. Wir saßen so gut es in dem tiefen Loch ging und entspannten uns, als Hannah plötzlich aufsprang und jubelte. Im Stehen ging ihr das Wasser im Schlammloch in etwa bis zum Schritt, statt wie sonst knapp über die Knie. Ein Wasserfall ergoss sich aus der Lederjacke, die kurz über der Wasseroberfläche endete. Der Grund ihres Jubels: Leann war um die Ecke gekommen. In dunkelblauer Jeans, passender Jeansjacke und Hoodie, mit Sneakern, ihr Standard-Outfit also. Sie war vom Regen auch völlig durchnässt und der nasse Jeansstoff glänzte im Schein der Hofbeleuchtung. Ohne Zögern stieg sie direkt mit rein ins Schlammloch. Da standen die beiden nun und umarmten sich, die eine schon nass, aber bis eben noch sauber, die andere völlig nass und verschlammt. Bestimmt eine Minute lang sagten beide gar nichts, dann ließ sich Leann in den Schlamm sinken bis zum Hals und Hannah auch wieder und beide setzten sich und fingen an zu reden. Ich stand auf und meinte nur "Ich geh dann mal" und ließ beide allein, ging mit Hannahs Schultasche rein, die Tasche und mich abspülen. |