Matscherei beim Bauern
(29.12.2024)
Das Wochenende vor Silvester war
bitterkalt. Ich hatte mich bereit erklärt, beim Bauern unseres
Vertrauens für unser Neujahrsessen frisches Fleisch zu holen. Außerdem
holte ich Luna ab, die das Wochenende bei uns verbringen würde. Beide
wussten es nicht und waren überrascht, als ich zum Agrarhof einbog. Dort
stiegen Luna, Hannah und ich aus und liefen über den zugigen Hof.
Während ich zum Bauern ging und mit ihm verhandelte, liefen Luna (weiße
Daunenjacke, weiße Jeans, weiße Turnschuhe, weißer Schal, weiße Mütze)
und Hannah (ihre neue Jeans, Weihnachtspulli und ihr neuer Steppmantel)
auf dem Gelände rum. Als ich mit dem Fleischpaket zurück zum Auto kam,
standen beide frierend am Auto und warteten. "Was macht ihr denn? So
kalt ist es doch nicht. Und vor allem: Ihr seid ja noch sauber und
trocken?" Der Bauer kam nochmal zu uns. "Die Güllekanäle im Stall
dampfen richtig bei der Kälte" Da wurden Hannahs Augen plötzlich groß
und sie machte Anstalten, loszugehen. Sie sah Luna an und dann mich und
machte eine bettelnde Grimasse. Ich nickte und die beiden verschwanden im Kuhstall während ich mich weiter mit dem Bauern unterhielt. Hannahs neuen Mantel kassierte ich noch ein, Luna ging mit Jacke, Schal und Mütze. Das Lachen der Mädchen unterbrochen von Kuhgeblöke drang an unsere Ohren und wir unterhielten uns darüber wie Hannah hier das erste mal da war, damals noch zum Reiten, die Pferdehaltung hat der Bauer ja aufgegeben. Als wir später nach den beiden sahen, schauten uns zwei weiße Augenpaare aus brauner dampfender Masse an. Wie sie waren saßen sie in der warmen Masse und hatten ihren Spaß. Luna hatte gerade ihre völlig ausgedehnte Mütze voll dampfenden Schlamm und goss sie über sich aus. Hannah tauchte ab und nur ihr brauner Hintern schaute kurzzeitig aus dem Wasser. Der Bauer fragte mich ob ich nicht auch mal wieder Lust hätte. Ich sah an mir und meinen guten Klamotten runter und meinte, das wäre keine gute Idee. Trotz Gebettel der Mädchen blieb ich standhaft und sauber und trocken. Ich ließ die beiden weiter toben und spielen, und legte das Auto solange mit Folie aus. Die beiden wurden dann mit dem Schlauch eiskalt grob abgeduscht, blieben aber nass und schmutzig und rochen streng als ich mit ihnen heimfuhr. Dort sind sie dann gleich in die Dusche. Mal sehen ob ich Hannahs Sachen wieder sauberkriege; um den Weihnachtspullis ist es nicht schade, der wird nächstes Jahr ohnehin nicht mehr passen, aber die Jeans war erst eine gute Woche alt (Nachtrag: Sie wurde wieder sauber). Lunas ehemals weiße Sachen sind hin, aber das ist nicht meine Sorge. |