Der schwarze Mann

 (2001)

aus meinem Tagebuch und Erinnerung

Die Schule fing wieder an und ich rannte mit mein Freunden Daniela, Lena und Timo zur Schule. Wir waren schon spät dran und mussten dann noch zu allem Übel an einem Bahnübergang warten. Es dauerte uns aber zulange und so sind wir immer an der Bahn entlang zur Schule. Wir mussten durch Büsche und Sträucher laufen und auch durch ein kleinen Graben gehen. Unsere Stiefel wurden dabei leicht nass, aber das störte uns gar nicht. Ganz im Gegenteil, wir blieben noch schön im Wasser stehen, weil Timo ein Umhang gefunden hatte und ihn uns zeigte. Es war ein schwarzer Mantel an dem die Knöpfe fehlten.

Wir alberten mit ihm rum und dachten uns Geschichten aus. Lena fing an. Das war ein alter Mann der auf einem Zug durch die Gegend fuhr. Weil es ihm zu kahl am Hals war, bastelte er sich eine Kette aus den Knöpfen und hing sich die um den Hals. Timo, der ein paar Jahre älter als wir sind, erzählte weiter. Der Zug fuhr ihm zu schnell und er musste sich ständig irgendwo festhalten. Dann kam ein großer Luftzug und er flog vom Dach. Er öffnete weit seinen Mantel und flog über die Wiese bis zu diesem Graben.

Bevor sie weiter spinnen konnten, zeigte ich auf die Uhr. "Wir müssen!" sagte ich und wir gingen endlich weiter. Meine Füße fingen auch schon an vom kalten Wasser richtig taub zu werden. Über eine Stunde kamen wir zu spät. Unser Klassenlehrer half uns unsere nassen Stiefel auszuziehen und lag sie auf die Heizung. Unsere Strümpfe natürlich auch. Aus Papiertüchern vom WC und Gummibändern machten wir uns Schuhe.

Nach dem Unterricht konnten wir zumindest unsere Strümpfe wieder anziehen, die Stiefel konnten wir erst nach der Schule wieder anziehen. In der Zwischenzeit haben wir aus der Kleiderkammer Schuhe bekommen. Die waren zwar kaputt, aber egal.

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