Kleine Buddler

 (10.02.2023)
Zuhause fällt mir echt die Decke auf den Kopf, will endlich wieder fahren. Aber so halb Behindert (mit gebrochenem Fuß und Handgelenk) geht es ja kaum. Claudia, die erst gestern aus dem Krankenhaus kam, meinte zwar, dass ich ja mit ihrem Wagen fahren kann, aber da passen wohl kaum alle Fahrgäste rein.

Am Nachmittag wollten meine Zwillinge Natascha und Corinna (4) mit Tim (8) auf den Spielplatz raus. Es mieselte und ich bat Tim den beiden ihre Schneeanzüge anzuziehen und sich selber auch, weil es auch kalt war. Er brauchte gar nicht helfen, weil die beiden es wunderbar alleine konnten. Bin dann mit den dreien raus in den Garten und auf unseren Spielplatz. Die drei spielten auch sofort los. Burgen bauen und Wassergräben ziehen. Tascha holte immer aus der Regentonne mit ihrer kleinen Gießkanne Wasser und kippte es in den Graben. Dummerweise versank es immer sofort und sie meckerte.

Nachdem sie es mindestens zehn mal gemacht hatte, stand sie nur stumm da. "Was überlegst du?" fragte ich sie, aber sie rührte sich nicht. Irgendwann meinte sie auf einmal so, dass das Wasser doch irgendwo im Sand sein müsste und wollte nach buddeln. Tim fand es cool und holte seine Bagger raus. Solange wollte sie aber nicht warten und schaufelte mit ihrer Schaufel drauf los. Tim: "Hey, so geht das nicht, wir müssen baggern!" "Quatsch nicht!" schimpfte sie und ich schmunzelte. Er guckte sie etwas sauer an und half ihr dann. Coco mischte dann auch noch mit und so gruben die drei sich ein großes Loch.

Ihre Schneeanzüge wurden immer dreckiger und das Loch immer größer. Das Wasser war aber nirgends zu finden, es war einfach weg. Tascha meckerte immer lauter und wollte immer tiefer graben, bis sie es gefunden hat. Ich grinste mir voll ein, weil sie das Wasser bestimmt schon mit dem Sand ausgegraben hatten. Jule (17), lief im Garten zum Gästehaus rüber und ich unterhielt mich kurz mit ihr. Ich entschuldigte mich für mein Verhalten beim Unfall und sagte ihr, dass ich sie noch immer lieb hab.

Nach einiger Zeit guckte ich wieder zu den dreien im Sand. "Huch!" lachte ich, weil die drei ein so großes Loch gebuddelt hatten, das sie wirklich auf Grundwasser gestoßen sind und sich darin schön dreckig machten. Jule rannte nur lachend davon. "Was macht ihr denn?" fragte ich und stolperte mit Gehhilfen hin. "Wir haben Wasser gefunden!" rief Tascha. Coco kippte da gerade Tim etwas vom Schlamm auf sein Schneeanzug. "Och nö, muss das sein?" schimpfte ich leicht. Die drei hatten ihren Spaß und hörten nicht auf sich dreckig zu machen. "Naja, wenn euch kalt wird, kommt rein!" sagte ich und verschwand im Haus.

Es dauerte nur wenige Minuten und die drei kamen rein. Im Bad unten, zogen die drei ihre Schneeanzüge und Stiefel aus und liefen nur in nasser Unterwäsche nach oben in ihre Zimmer. "Guckst du mal nach?" sagte ich zu Lukas (12), der sich was zu trinken holte. "Kann ich machen!" sagte er und folgte den dreien. Zum Abendessen waren die drei mit frischen Sachen an wieder beim essen.

 

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