Pippi-Abend für alle

 (13.02.2023)
Ich (Natalie, 28) saß mit meiner Frau Claudia (28) im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Wir tranken Tee und Kaffee und aßen Kuchen. Nach und nach kamen auch die Kinder mit an den Tisch und wollten auch etwas essen. Claudia musste mal ganz dringend wohin und schnappte sich ihre Gehstützen. Besser wäre für sie im Moment der Rollstuhl, weil eine Beinprothese rechts und links: Bein gebrochen. Bei mir sieht es zur Zeit aber auch nicht besser aus. Hand und Fuß gebrochen, zum Glück einseitig, aber mit Gehstütze sehr Problematisch. Unsere Kinder müssen uns da zur Zeit ganz schön unter die Arme greifen.

Naja, sie ging auf Pott und kam zurück. "Haben wir nicht ein Beamer?" fragte sie in die Runde und stöhnte laut. "Nö!" kam da von Lukas (12). Auch ich musste mal, aber ich hatte keine Lust wieder beim halb hüpfen in die Hose zu machen. Jedesmal wenn ich auf Pott bin, muss ich die Hose wechseln. "Kinners, holt die Kinostühle rauf!" stöhnte ich in die Runde. Sophie (12) und Tim (8) guckten mich erschrocken an und fragten fast zeitgleich, ob ich in Stuhl pinkeln will. "Jub, kein Bock mehr aufzustehen!" antwortete ich. Claudia lachte und fand es crazy.

Lukas und Tim holten dann auch wirklich die Stühle aus dem Kinokeller und stellten sie zwischen Tisch und Fernseher. Ich grinste voll und schlich zu einem hin. Kaum saß ich drauf, da pinkelte ich auch schon in meine Jeanshose. "Hach tut das gut!" grinste ich und guckte wo mein Teller mit dem Kuchen ist. "Hey, wo ist mein Kuchen hin?" knurrte ich kurz darauf und alles lachte. Auch Claudia setzte sich in ein Kinostuhl, aber machte nichts. "Dürfen wir auch?" fragte Sophie uns und zeigte zum dritten Stuhl. "Setz dich!" sagte ich und sie tat es.

Lukas setzte sich in den vierten Stuhl und Tim verschwand zu den Zwillingen nach oben. Laura (13) war mit ihrer Vanessa oben beschäftigt. Beim Fernsehen gucken und essen, tranken wir auch wieder Tee, Kakao oder Kaffee. Nach einigen Minuten guckte Sophie in die Runde und spitzte den Mund. Ich grinste sie an und fragte: "Und, bist fertig mit pinkeln?" Sophie: "Ja, darf ich doch, oder?" und wurde leicht rot. "Ausnahmsweise!" antwortete ich und guckte wieder zum Film.

Am Ende des Films standen wir alle auf bzw. Lukas und Sophie halfen mir und Claudia hoch. "Hm!" kam da von mir. "Hat euch wohl Spaß gemacht was?" fragte ich die beiden, weil ihre Hosen ganz schön nass und die Sitze ziemlich voll waren. Lukas: "Sollten wir immer so machen, dann muss man beim Film nicht ständig raus!" Claudia zu mir: "Siehst du, hab ich doch gesagt!" "Ferkels!" sagte ich nur dazu und hüpfte auf Klo. Lukas und Sophie wollten da in ihre Zimmer verschwinden und Claudia so: "Hey, Pötte leermachen!" Das hörte ich gerade noch und sagte: "Hier aber nicht!" und machte die Badtür zu.

Keine Ahnung wo sie die entleert haben, aber als ich fertig umgezogen war, waren die Stühle leer und die Kinder oben in ihren Zimmern. Weil uns niemand weiter nervte, setzten wir, also ich und Claudia, uns wieder auf die Stühle und ließen es beim nächsten Film richtig gut laufen. Weil wir es so richtig gemütlich fanden, baten wir Sophie, die irgendwann von oben runter kam, das sie uns eine Flasche Sekt aus der Küche holt. "Ja, Moment!" sagte sie und verschwand in ihr Zimmer. Kurz darauf kam sie wieder und brachte uns den Sekt.

"Na, was hast denn da wieder versteckt?" fragte Claudia sie. "Nix, nur paar Hörspiele von Laura!" "Ah ja, weiß sie davon?" "Klar, waren ja grad baden zusammen!" Ich guckte sie fragend an, weil ich es mir nicht vorstellen konnte, aber sie blieb dabei und verschwand wieder. Wir lachten kurz und öffneten den Sekt. Auch beim dritten Film ließen wir es ordentlich laufen und freuten uns, endlich mal ohne Pause zu machen ein Film zu sehen.

Als der Film zuende war, guckten wir uns an und lachten. "Hilfe!" rief Claudia etwas lauter und: "Wir kommen hier nicht mehr raus!" Das war wirklich so, wir saßen in diesen Kinostühlen und versuchten mit den Gehstützen raus zu kommen. Sie rutschte immer wieder mit der Beinprothese weg und ich kam auch nicht wirklich weiter. Da es aber schon spät war und wir die Kinder nicht wecken wollten, rutschten wir mit den Stühlen ins Bad, wo unsere Rollstühle standen. Unterwegs haben wir ein wenig Urin aus den Stühlen verloren, aber das war uns in dem Moment egal.

Wir setzten uns in die Rollstühle und leerten die Stühle in der Dusche aus. Mit einem Handtuch unter einer Gehstütze, wischten wir den Boden vom Bad bis vor dem Fernseher und lachten immer dabei. Danach rollten wir unten ins Gästezimmer und zogen uns um. Mit frischen Pyjamas legten wir uns dort ins Bett und kuschelten uns in den Schlaf.

 

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