Drei Damen im Schlamm

 (07/08.04.2023)
Fortsetzung vom letzten Erlebnis:

Einen Tag später fuhren wir alle an unseren See mit der Hütte. Olaf und Claudia fanden es gut, wenn alle mal da hinkommen und luden mein Bruder Samuel mit Anhang, meine Schwester Sarah mit Anhang und auch Yvonne und Sabrina mit ein. Laura (14) und die anderen wollten dann auch Oma mit einladen, damit wir alle mal ihre Lüdde feiern konnten. So machten wir es auch und fuhren los. Lauras Verlobter Jan (16) fuhr uns mit seiner Maschine hinterher, weil er sie dort mal so richtig ausfahren wollte. Auf der Fahrt dort hin, fuhr ich ein wenig ruckelig und Jan musste ständig hinter mir bremsen. Laura hatte manchmal etwas Angst bekommen, das er uns hinten reinfährt und meckerte mich an, dass ich mal vernünftig fahren soll. Hatte ja den Fußbruch und so und musste erstmal wieder so langsam klar kommen, deswegen fuhr ich auch mal zu schnell oder zu langsam.

Als wir endlich ankamen, fuhr Laura mit ihrem Schatzi Jan gleich mit ihren Inlinern los. Sie freuten sich, dass wir uns um ihre Lüdde kümmern und wollten nur mal wieder unterwegs sein. Etwa eine Stunde später kam meine Schwester Sarah (24) mit ihrem Mann Kevin (26) und ihren Kindern Oliver, Josefine, Vanessa und Silas. Sie brachten auch Lauras Freundinnen Vanessa und Melody (beide 14) mit. Ich kürze jetzt mal ab, weil Laura ja schon über so einiges am See berichtet hatte. Irgendwann sprang Vanessa samt Klamotten und Rucksack in den See, weil sie nicht damit klar kam, dass Laura lieber mit Jan zusammen sein will. Als ich das mitbekam, meckerte ich sie kräftig an, weil das mit Jule noch so frisch war. Sie wusste es nicht und entschuldigte sich unter Tränen bei mir. Etwas später hörte ich Kevin schreien. Meine Tochter Sophie (12), die Vanessa aus dem Wasser zog, meinte da so, dass Kevin nicht schwimmen kann. "Was macht ihr denn hier alle, seid ihr bekloppt?" schnauzte ich und fuhr mit dem Ruderboot auf den See raus. An der Hängebrücke, die jetzt statt dem Weg im See zur Insel führt, hielt sich Kevin Krampfhaft fest, weil er die losen Bretter erreichte und durchbrach. Die Bretter haben wir mit Absicht dort hingemacht, damit die Kinder was erleben können. Ich eilte unter ihn und er hüpfte ins Boot. Weil er dann sehr stumm und mit großen Augen im Boot saß, musste ich ständig lachen und fuhr an Laura und Jan, die da auf einer Bank am See saßen, vorbei. Jan verstand nicht, was ich unter lachen sagte und kam zu nah an den Rand. Platsch, da war auch er im kalten Wasser und schwamm ans Boot. Kevin hielt sich wieder Krampfhaft fest und Jan kletterte rein.

So, und nun gehe ich mal gleich zum Abend hin, wo wir alle in dem Schlammloch waren. Vor ein paar Wochen schon, hatte mein Sohn Lukas (12) und seine Freunde, irgendwo ein großen Karton gefunden und schleppten ihn mit nach Hause. Der Karton war leicht verbeult und schwer und so mussten sie ihn zu viert zu uns bringen. Ich lachte als sie kamen und fragte was sie denn nun schon wieder gefunden hätten. Da sie es nicht wussten, gab ich ihm ein Messer zum öffnen und sie guckten rein. "Was das denn?" fragte er und schmiss mir eine kleine Schachtel auf den Schoß. Es lief beim werfen schon etwas Pulver raus und ich guckte es mir an. Ich verstand kein Wort von dem was drauf stand und ließ es mir im Internet übersetzen. Es war Gelatine in Pulverform. Keine Ahnung wer es verloren hatte und wo sie es gefunden hatten, aber wir lachten uns kaputt. Das Haltbarkeitsdatum war abgelaufen und so mischten wir alles zusammen in große leere Eimer Senf und verstauten es im Camper. "Wer weiß wozu das noch gut ist!?" lachte ich da noch.

Tja, und da ich wusste, dass wir irgendwann mal wieder an den See fahren und das Schlammloch meist zu flüssig ist, blieb das Pulver im Camper. Schon in der zweiten Nacht als wir dort waren, schüttete ich mit Olaf ein Eimer davon (es waren drei) ins Schlammloch, das wir jetzt in einer riesen Wanne aus Holz haben und auf einer Feuerstelle gestellt hatten. Nach ein paar Stunden passierte irgendwie nichts und ich meckerte rum. "Vielleicht muss noch heißes Wasser mit rein!" merkte Olaf an und machte das Feuer an. Das Schlammloch dampfte kräftig, aber es passierte nichts. "Dann halt eben nicht!" knurrte ich und verschwand wieder mit Olaf, nachdem wir öhm, naja, und so weiter halt eben, neben dem Feuer und so. Lool.

Nur einen Abend später, nachdem auch meine Schwester Yvonne (20) und ihre Sabrina (20 da waren und uns ein Wohnwagen schenkten, ging es wieder zu dem Schlammloch. Olaf war so lieb und hatte Stunden vorher schon das Feuer entfacht und das Schlammloch dampfte wieder gut. Von dem großen Grillen vorher, hatte Laura ja schon berichtet, also lass ich es hier mal sein. Wir guckten uns den Wohnwagen an, der nicht wirklich dicht war und auch sehr dreckig und verraucht aussah. Erst wollte ich ihn nicht haben, aber die Kinder ließen nicht locker und wollten ihn zum spielen im Garten stehen haben. "Wir können ihn ja mit ins Gestrüpp einbauen!" schlug Olaf noch vor und alle waren begeistert. Lukas meinte da gleich so, dass es eine Art Geheimzentrale, wie bei den Drei Fragezeichen sein könnte. Das fand ich natürlich Klasse und schlug ein.

Yvonne und Sabrina hatten beim Grillen zu viel getrunken und wollten dann nicht mehr zum Schlammloch mit. Sie wollten lieber in ihrem kleinen Pick Up pennen gehen. Sie hätten zwar auch in der Hütte, im Baumhaus, im Keller, im Camper oder im Wohnwagen pennen können, aber das wollten sie nicht. Wir anderen, bis auf die kleinen sind zum Schlammloch und rein. Als wir mit unseren Hosen und Schuhe reingingen, fühlte es sich wie Schleim an und ich grinste mir ein. Es hatte doch noch geklappt mit dem Pulver, Wahnsinn. Nach und nach rutschten wir alle weiter rein und saßen schon bald bis zur Brust im "Gelatine-Schlamm". Olaf hatte noch Sand mit reingeschüttet und sah es wirklich aus wie Schlamm, fühlte sich nur anders an. Mein Bruder Samuel (33) saß sogar mit Oberhemd, Pullunder und Sakko im Schlamm, Sarah und Kevin waren mit Lederklamotten drin und Laura saß mit ihrer Vanessa mit Friesennerz drin. Ich selber hatte wie Claudia nur Jeanshose und Pullover an. Schuhe, wie Turnschuhe, Lackschuhe, Stiefel oder Gummistiefel, hatte jeder an.

Jan und Samuel spielten noch vorher Gitarre, bevor sie mit rein kamen und dann kamen auch Lukas und Sophie mit ihren Friesennerzen mit rein. Wir tranken Bier (Alster und anderes), unterhielten uns und lachten viel. Als Sophie, Samuel und Kevin später noch Gitarre spielten, wollten wir alle Techno, aber das konnten die drei irgendwie nicht hinbekommen. Nach mehreren versuchen der drei, beschmissen wir sie mit dem Schlamm, bis sie abhauten und wir alleine waren. Da saßen nur noch Claudia, Sarah, Kevin, Olaf und ich im Schlammloch und unterhielten uns. Laura hatte mit ihren Mädels keine Lust mehr und ging, was auch die anderen nach und nach ja schon taten, wie auch Sophie und Lukas, die noch kurz in dem Geräteschuppen sich umsahen, der an dem Schlammloch war. Etwas später gingen auch Olaf und Samuel raus und machten ein kleines Lagerfeuer an.

Als Olaf und Samuel später noch mit Decken über sich am Angeln waren, legten Claudia und ich mich richtig tief in den Schlamm und wir vernaschten uns kräftig, was auch Sarah und Kevin dann machten. Nachdem die beiden Fischer wirklich mit Fischen ankamen, sie ausnahmen und im Feuer grillten, gingen wir mit hin und wärmten uns am Lagerfeuer auf und tanzten auch später noch. Irgendwann sind dann auch die Männer weg und ich legte mich mit Sarah und Claudia wieder in den Schlamm. Zu dritt vernaschten wir uns noch und öhm, naja, nicht alle Klamotten haben es ausgehalten mit uns.

Spät in der Nacht sind wir schnell zum Camper und zogen uns um. Keine Ahnung wer sich um Lauras Lüdde kümmerte, aber sie war Seelenruhig am pennen als wir kamen und so blieb es auch. Erst später meldete sie sich und ich ging auf die Suche nach der Flasche. Da ich sie im Camper nicht fand und auch im Wohnwagen keine war, lief ich nochmal zur Hütte rüber, wo Laura sie zuletzt gefüttert hatte. Da kam sie mir auch schon mit Vanessa entgegen und fragte, wo ihre Lüdde ist. "Mensch, geht wieder pennen!" oder sowas ähnliches sagte ich ihr. "Hast du Wiebke?" flüsterte Laura erneut und ich so: "Nee, hast du Schnupfen?" Laura dann etwas lauter: "Menno, wo ist meine Lüdde?" "Ach so die meinst du, die ist bei uns! Legt euch mal wieder hin, wir machen das schon!" knurrte ich und schob die beiden halb zur Seite. Sie fragte mich noch, ob das stimmt und ich so: "Sehe ich aus als würd ich Lügen?" Die beiden verschwanden auch und ich suchte weiter die Flasche. Nachdem ich sie hatte, ging ich wieder  zurück zum Camper und legte die Lüdde in unsere Mitte. Schnell noch ein Foto für Laura und dann pennten wir drei. Die Lüdde war wieder ruhig und wollte die Flasche nicht, also umsonst danach gesucht, naja.

 

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