Wir waren zum Mittag schon wieder auf der Insel, wo wir vorher gewesen sind und Campten. Im Nachbarort sollte es ein Festival geben und wir fuhren zum Teil mit Mama hin. Der Rest nahm das Fahrrad. Das Essen im Restaurant war gut und die Musik so naja. Unser Fall war es am Anfang jedenfalls nicht. So gegen Spät-Nachmittag, liehen wir (Sophie und Lukas (beide 13), Jan (16) und ich (Laura, 14)), uns ein Tretboot aus. Weil ich mal zu meiner Lüdden (Wiebke, 4 Monate) gucken wollte, fuhren wir vier im am Ufer, wie man es uns sagte, entlang zum Campingplatz und sahen dort mein Onkel Kevin mit den kleinen am Strand spielen. |
![]() Onkel Kevin (27) sagte mir, dass irgendwas mit meiner Lüdden nicht stimmt. Ich war leicht aufgebracht und wollte wissen was sie hat! |
![]() Ich lief sofort zum Strand hoch und Onkel Kevin meinte da so, dass es ihr so schlecht nun auch nicht geht. Ich wollte es aber wissen und sah Natascha (4,5), Tim (8) und andere beim spielen. |
![]() Meine kleine Schwester Corinna (4,5) stand mit anderen Kindern und zwei Erwachsenen bei Wiebke. |
![]() Als meine Lüdde mich sah, weinte sie nicht mehr so Doll. "Och meine süße, Mama ist ja da!" sagte ich zu ihr und nahm sie aus dem Fahrrad-Anhänger, mit dem wir die Tage vorher spazieren waren. |
![]() Sie lag auch noch in der Tragetasche im Anhänger. Ich tröstete sie an meiner Schulter und Oliver (8) setzte sich in den Anhänger. |
![]() Jan kam dann auch noch zu uns und fragte was die Lüdde hat. Ich wusste es nicht wirklich, aber sie wurde danach ruhiger. |
![]() "Och Mensch, der ganze Stress, immer woanders und niemand hat richtig Zeit für sie!" sagte ich noch. Sie war auch nur mit ihrem Strampler bekleidet, was ich nicht gut fand und Onkel Kevin halb anmachte. Sie ist noch klein und braucht viel wärme. Er meinte nur, dass seine Kinder es in dem alter nicht mehr brauchten. Jan holte schnell ein Schlafsack aus dem Camper und ich fütterte sie an meiner Brust. Sophie kam dann auch noch zu uns und fragte, ob wir langsam mal weiter könnten. Ich sagte ja, aber wies sie auch darauf hin, dass ich gerade beschäftigt sei. |
![]() Nachdem die Lüdde gesättigt war, liefen wir alle noch mal schnell zum Camper und machten uns hübsch. In guter Kleidung fuhren wir dann wieder zum Festival zurück. Naja, nicht ganz, ich wollte unbedingt in guter Kleidung schwimmen. Wenn wir schon ein Tretboot mit Rutsche haben, wollte ich es auch ausnutzen. |
![]() Mit schwarzen Stufenrock, helle Bluse, Blazer und Lackschuhe, setzte ich mich auf die Rutsche und vergaß meine Handtasche abzumachen. Ich rutschte ins Wasser und Sophie folgte mir, in der selben Kleidung. Jan und Lukas, die ein Anzug anhatten, blieben erst noch sitzen. |
![]() Erst als ich kurz vor dem ins Wasser plumpsen war, merkte ich meine Handtasche. Ich schrie kurz auf und fiel ins Wasser und schwamm. |
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![]() Lukas wollte erst nicht so wirklich mit rein, aber mein Schatzi Jan machte es. Ich war gleich wieder auf Wolke Sieben als ich ihn mit Sakko und Krawatte im Wasser sah. Meine Handtasche ließ ich einfach um, sie war ja eh schon nass geworden. Mit dem blöden Hut, den ich wegen der Sonne noch aufhatte, sah ich bestimmt zum schießen aus. Es sagte aber niemand was dazu. |
![]() Mein Schatzi schwamm schön mit seinem Anzug und tauchte einmal kurz ab. |
![]() Als mein Bruder Lukas dann doch noch mit Anzug ins Wasser ging, hätte ich ihn am liebsten abgeknutscht. Da hatte aber Sophie was dagegen, die ja wieder mit ihm zusammen ist. |
![]() Auch wenn unsere Röcke im Wasser immer erst nach oben kamen, sind Sophie und ich immer wieder die Rutsche runter. Jan und Lukas folgten uns immer wieder. |
![]() Die Krawatte von Jan lag beim runter rutschen immer oben auf dem Wasser und sein Sakko blähte sich nach hinten hin auf, was aber auch mein Blazer machte. Im Nachhinein bedauerte ich, dass wir unsere Schulranzen nicht dabei hatten. Es wäre garantiert ein riesen Spaß gewesen damit ins Wasser zu rutschen. |
![]() Nach einiger Zeit fragte mich Jan, warum Nanni eigentlich nicht mit uns mit ist und ich sagte: "Kein Platz?" "Das sag ihr mal, sie steht am Ufer!" kam von ihm und ich guckte hin. Sie muss wohl in der Zeit wo wir auf dem Wasser waren, vom Festival zurück zum Campingplatz gegangen sein. Sie trug auf alle Fälle ihr gutes Kleid und die neuen High Heels, die sie mit mir noch gekauft hatte. |
![]() Ich fand es total Cool und bat sie mit ins Wasser zu kommen. Ich winkte sie immer ran, aber sie wollte es Anfangs nicht. |
![]() Als ich wieder die Rutsche ins Wasser bin, stand Sophie bei ihr und redete mit ihr. |
![]() Die beiden sind dann wirklich zusammen ins Wasser gekommen, mit allem drum und dran. |
![]() Wir fanden es alle total Cool, dass sie ihr neues Kleid und die High Heels angelassen hat und rutschten fleißig weiter die Rutsche runter. |
![]() Nanni fand ihr Kleid ein wenig eng zum schwimmen, aber sie fand es auch geil damit im Wasser zu sein. |
![]() Sie rutschte genauso wie ich, immer wieder mit Handtasche ins Wasser. |
![]() Beim plantschen hörten wir von irgendwo laute Musik und suchten nach dem Täter. Weiter draußen auf dem Meer fanden wir ihn schließlich. Es war ein Mann (so nahmen wir es an) der am Angeln war, mit einem kleinen Segelboot. Wir lachten voll, weil bei lauter Musik angelt es sich bestimmt nicht wirklich gut. |
![]() Irgendwann fragte Nanni uns, warum wir eigentlich nicht auf dem Festival sind, sondern woanders. "Hier ist niemand!" grinste ich sie an und sie so: "Ja eben, deswegen ja!" Ich meinte aber damit, dass es keine anderen sehen, was wir machen und Jan so: "Klar, wir gehen jetzt so aufs Fest und morgen stehen wir in der Zeitung! Fünf Jugendliche waren mit Tretboot in Seenot oder sowas!" |
![]() Wir lachten darüber und kletterten immer wieder die Rutsche hoch und ab ins Wasser. Jan und ich knutschten uns noch wild ab und dann klingelte mein Handy plötzlich in der Handtasche. Alle guckten mich komisch an und ich so: "Was denn, auch im Meer braucht man das mal!" |
![]() Es war Mama gewesen. Sie wollte wissen wo wir sind und ob wir nochmal zurück kommen. "Ähm ja, wir sind noch beim Camper, ähm ja, wir kommen noch, gleich!" stotterte ich und versuchte die anderen Ruhig zu halten. |
![]() Wir fuhren dann auch schnell wieder zum Campingplatz zurück, zogen uns um und fuhren wieder zum Festival im Hafen, wo Mamas uns nur komisch ansahen und fragten, warum wir so hübsch sind. "Naja, weil wir gut aussehen wollen?" sagte Nanni. Mamas guckten sich beide an, lachten kurz und wollten sich dann auch hübsch machen. Während sie verschwanden, gingen wir wieder aufs Fest und tanzten mit den anderen. |