Beim Blumen wässern
(Sommer 2014)
Dies Erlebnis weiß ich von meiner Adoptivmutter. Es war wieder sehr warm und Mama sollte bei einer Freundin von ihr im Garten die Blumen gießen. Weil sie kein Aufpasser für mich (Laura, 5) hatte, musste ich wieder mit. Während sie im Garten die Blumen goss, spielte ich in dem kleinen Sandkasten der Kinder ihrer Freundin, die in Urlaub war. Es lagen Eimer, Harke und Schaufel drin und auch ein paar Backformen. Immer als ich gerade ein Kuchen fertig hatte, zerfiel er mir auf dem Holzrahmen und ich meckerte. Mama lachte immer und telefonierte mit irgendwem. Weil ich aber ein festen Kuchen haben wollte, dachte ich mir das ich mir ja nassen Sand aus den Büschen holen könnte, wo Mama schon gegossen hatte. Ich nahm den Eimer und die Schaufel und ging hin. Da Mama nur am telefonieren und lachen war, bemerkte sie mich nicht. Sie goss die Büsche weiter und auch mich. Mein Shirt und mein Rock wurden richtig nass und ich genoss die kleine Abkühlung. Als sie nicht aufhörte mich zu begießen, als ob ich schneller wachsen soll, guckte ich sie blinzelnd an. Meine Haare und meine Brille waren schon komplett nass und alles andere auch. "Menno!" rief ich dann etwas lauter. Sie guckte mich leicht irritiert an und zuckte mit dem Kopf nach hinten weg. Weil sie dann einfach was anderes begoss, schaufelte ich den nassen Sand in den Eimer und ging wieder zum Sandkasten. Endlich konnte ich festen Kuchen machen und freute mich. Weil mir da schnell wieder heiß wurde, obwohl ich in tropfnassen Shirt, Rock und Turnschuhen da saß, wischte ich mir immer meine dreckigen Hände am Shirt ab und wischte mir durchs Gesicht. Meine Brille war auch schon dreckig. Nach einiger Zeit kam Mama zu mir und lachte. "Wie siehst du denn aus süße?" lachte sie und grinste sie an und zeigte ihr meine ganzen Kuchen. Da wollte sie wissen wo ich den ganzen nassen Sand her habe, weil er auch anders aussah als der restliche Sand im Sandkasten. "Von den Blumen!" strahlte ich und wischte mir wieder durchs Gesicht. Fand sie natürlich nicht so gut und meckerte gleich wieder rum. Kurz bevor wir wieder nach Hause sind, duschte sie mich mit dem Schlauch ab und schickte mich so nass los. Fand ich toll und hüpfte durch die Gegend. Natürlich musste ich auf dem Weg nach Hause auch wieder in die Büsche laufen und Steine und anderen Kram einsammeln. Meine Schuhe sahen aus, oh weia. Zuhause angekommen, guckte mich mein Adoptivvater an und grinste etwas. "Hast die Kleene gleich mit begossen?" grinste er Mama an und ich guckte ihn etwas erschrocken an. Normalerweise meckert er immer gleich aber diesmal nicht. "Er hat wohl noch nichts getrunken heute!" flüsterte Mama mir aus dem Mundwinkel zu und sagte, das es wohl gewesen ist. Und weil es wieder so warm war und meine Kleidung auch schon fast wieder trocken war, durfte ich weiter so rumlaufen und spielen. Nur die Schuhe sollte ich ausziehen. |