Im Eis eingebrochen 2

(Anfang Februar 2015)
Dies Erlebnis weiß ich von meiner Adoptivmutter und meiner alten Oma.

Ungefähr zwei Wochen nach dem ich (Laura, 5) im Eis eingebrochen war, spielte ich wieder mit ein paar Freunden und auch Melody (6) am kleinen See. Wirklich Schnee lag da nicht, aber es war kalt und wir hatten alle wieder unsere bunten Schneeanzüge an.

Am Rand vom See war das Eis gebrochen und wir warfen immer Steine drauf und freuten uns dass das Eis noch mehr brach. Ich schreib das jetzt einfach mal so, wie ich es bei meinen Schwestern immer sehe, wissen tue ich es nicht. Auf dem Eis lagen ein paar Stöcke und andere Dinge, nicht vom letzten mal, weil das Eis fast wieder geschmolzen war in den Tagen dazwischen.

Ein paar Jungs gingen trotz des kalten Wassers und dem gebrochenen Eis auf das Eis und spielten dort. Es schien zu halten, weil die Jungs auch weiter aufs Eis sind. Ein paar Erwachsene und Oma, die da in der Nähe auf uns aufpasste, sagten immer das wir da nicht drauf gehen sollen, aber die Jungs blieben trotzdem drauf.

Irgendwann ging auch ich, trotz Warnungen, drauf und schlitterte rum und lachte. Tja, und was passierte dann? Ich tanzte mit einem Jungen auf dem Eis und Krach, da standen wir beide bis zum Hals im kalten Eiswasser und schrien. Der Junge zappelte ordentlich und ich verlor meine Brille dabei. Sie flog irgendwie aufs Eis und rutschte weg. Ich schrie wie blöd und versuchte aufs Eis zu kommen, weil ich meine Brille wieder haben wollte.

Jedesmal wenn ich auf dem Eis lag, krachte es unter mir weg und ich war wieder im Wasser. Ich schaffte es wirklich zu meiner Brille und setzte sie schnell wieder auf. Der Junge legte sich auch immer wieder aufs Eis und es krachte weiter. Nach ein paar Minuten schafften wir es und krochen aus dem Wasser. Unsere Schneeanzüge waren vollgesaugt mit dem Wasser und wir hatten beide dicke Beine. Beim laufen hinterließen wir beide eine fette Spur vom Wasser das aus unserer Hose und Jacke auf den Weg tropfte.

Oma brachte mich schnell nach Hause und Mama war wieder völlig außer sich. Sie meckerte, ob ich nicht aus dem letzten mal gelernt hab und schickte mich gleich ins Bad zum ausziehen. Weil es diesmal noch kälter war als letztes mal, sollte ich noch unter die Dusche in der Badewanne und mich heiß abduschen. Sie trocknete mich ab und ich zog mir ein dicken flauschigen Anzug an. Diesmal sollte ich aber in mein Zimmer verschwinden, weil Papa nach Hause kam.

Er sah mein nassen Schneeanzug und kam gleich zu mir und meckerte mich an. Aber so heftig, das ich anfing zu heulen. Mama versuchte ihn zu besänftigen und tröstete mich nur kurz. Danach war ich bis zum Abend hin allein in mein Zimmer.

 

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