Mit Kleid und Friesennerz

im Unisee

(11.08.2020)
Heute waren wir wieder am Unisee am Strand. Wo sollten wir auch sonst sein? Diesmal waren aber alle mit, auch Mama und die Babys. Wir legten uns alle auf die Decken und sonnten uns. Dann wollte Sophie mit mir kurz weg und ich kam mit. Sie erzählte mir was persönliches und dann gingen wir wieder zum Platz.

"Wollt ihr nicht auch ins Wasser?" fragte Mama uns als wir zurück kamen, weil die anderen auch im Wasser waren. Wollten wir aber nicht. Nach einer Stunde oder so wollten wir ein Eis haben, weil so ein trockenen Mund hatte. Mama wollte einmal kurz reinspucken, aber das wollte ich nicht. "Igitt!" sagte Sophie. Mama gab uns dann Geld und wir liefen los. Hand in Hand gingen wir zum Eisstand und standen in der Schlange. Naja, mit viel Abstand zu den anderen natürlich und mit Snutenpulli. Ich zählte das Geld und Sophie zwickte mir in die Seite. "Gleich!" sagte ich und zählte weiter. "Wieso gibt sie uns immer nur Kleingeld?" meckerte ich leise. "Keine Ahnung!" sagte sie dazu. Weil es mir zulange dauerte, es waren mindestens 10 Leute vor uns, riss ich Sophie den Mundschutz runter und küsste sie kräftig mit Zunge. Sie hatte noch ihre Zahnspange drin. War jetzt nicht so schön, aber egal.

"Na na na, aber doch nicht hier vor uns!" sagte da eine Frau. Wir hörten auf und lachten. Wir zogen unsere Snutenpullis wieder hoch und stellten uns Hand in Hand wieder in die Schlange. "Hach, was muss liebe zwischen Schwestern schön sein!" sagte die Frau. Ich guckte Sophie an und dann die Frau. "Sophie ist meine Freundin, nicht meine Schwester!" sagte ich dann und Sophie drückte meine Hand ganz fest. Die Frau erzählte noch irgendein Mist und holte dann ihr Eis und verschwand. Ich lachte voll und kaufte dann unser Eis. Auf dem Weg zum Platz nahmen wir unsere Snutenpullis wieder ab und sie gab mir ein Kuss. "Das war richtig schön eben!" sagte sie und ich grinste.

Wir aßen noch unser Eis auf und dann wollte ich mit Friesennerz schwimmen gehen. Mama guckte mich da ganz schön Irre an und fragte was das jetzt bringen soll. "Nur so, hab grad Bock drauf!" sagte ich und rannte zum Camper. Da holte ich auch Sophie ihren und kam zum Platz zurück. Claudia guckte mich an und fragte was ich damit jetzt will. Mama: "Sie will damit jetzt schwimmen gehen!" Claudia lachte wieder und fragte was das bringen soll. "Habt ihr euch abgesprochen?" fragte ich nur und zog mir mein Friesennerz über mein Kleid. Sophie zog ihren dann auch über ihr Kleid und verschwand mit mir im Unisee. Wir beiden durften auch mit unseren Lackschuhen ins Wasser.

Ein paar andere Kinder fragten uns warum wir mit Jacke und Schuhe schwimmen. "Weil es uns Spaß macht!" grinste Sophie und schwamm im flachen Wasser weiter umher. "Macht ihr das immer so?" fragte ein Junge und ich so: "Klar, macht doch Spaß. Musst auch mal machen!" Er guckte mich nur blöd an und rannte weg. Etwas später kam er mit Turnschuhe, einer kurzen Hose und einem Shirt wieder ins Wasser und spielte mit uns. Auch ein Mädchen kam mit ihrem Kleid zu uns ins Wasser. Ich fand das richtig schön. Wir spielten über eine Stunde zusammen im Wasser und gingen dann wieder raus. Am Platz zogen wir unsere Friesennerze wieder aus und legten uns mit nassen Kleid auf die Decke.

Ich schrieb dann schnell dieses Erlebnis auf und Mama guckte mir über die Schulter. "Was machst du da eigentlich immer?" fragte sie mich. Ich erzählte ihr was ich da mache und was ich vorhabe und ihr grinsen wurde immer breiter und breiter. "Na, da bin ich mal gespannt!" sagte sie und ließ mich weiter schreiben. Später am Abend werde ich Mama mein Laptop geben und sie drum bitten die ganzen Erlebnisse mal durchzulesen. Bin mal gespannt was Mama dazu sagt.

Ich war schnell fertig mit schreiben und zog mir mein Kleid aus, was Sophie schon längst gemacht hatte. Nur mit Badeanzug und Lackschuhen rannten wir beide wieder ins Wasser und spielten wieder mit anderen Kindern. "Warum habt ihr eure Schuhe noch an? Habt ihr die vergessen?" fragte uns ein Mädchen. "Nö, die lassen wir immer an, weil man weiß ja nie was so alles im Wasser ist!" sagte ich ihr. Verstand sie glaub ich nicht und spielte weiter mit ihrem Ball. Etwas später fragte es uns auch eine Mutter mit ihrem Kind. "Wegen den spitzen Steinen und so im Wasser!" sagte ich ihr. Das fand sie sehr vernünftig und fragte uns ob da nicht auch einfache Turnschuhe gereicht hätten, statt so gute Lackschuhe. Wir zuckten mit der Schulter und schwammen weg.

Wieder am Platz sagte ich Mama, das ich jetzt immer mit Schuhe ins Wasser gehen werde, weil es mir gefällt das die Leute danach fragen. Sie lachte kurz und gab uns was zu Essen. Wir legten uns wieder auf die Decke und ich schrieb kurz weiter dieses Erlebnis auf. Dann flog ein Wasserball auf mein Laptop und ich meckerte. Als es noch ein zweites mal passierte, ließ ich die Luft raus und schmiss ihn weit weg. "Sag mal, was machst du denn?" fragte Mama mich lachend. "Ich brauch den blöden Ball nicht!" meckerte ich. "Guck doch mal wer da steht!" sagte sie und ich guckte mich um. "Kim?" fragte ich und sie hockte sich neben mich. "Hi!" sagte sie. Wir unterhielten uns bei einem Eis, das Lukas und Sophie uns holten und legten uns dabei auf die Decke.

Ich erzählte ihr das ich jetzt mit Sophie zusammen bin und das wir hier auf dem Campingplatz sind. Sie fand das geil und ging mit mir gleich zum Platz. Da stellte sie mir ihre Eltern vor, die ebenfalls auf dem Platz waren. "Wie geil ist das denn?" fragte ich. Ich fand das super und dann zeigte ich ihr unseren Platz. Im Zelt rauchten wir eine und dann kam Sophie rein. "Hey, Finger weg von Laura!" meckerte sie. Ich erzählte ihr das sie gar nichts macht und das wir nur befreundet sind. "Will ich doch hoffen!" sagte sie leicht verärgert. Ich kroch zu ihr und küsste sie kurz mit Zunge. "Wir sehen uns nachher beim Essen süße!" sagte ich noch und sie strahlte mich an. Kurze Zeit später verschwand Sophie wieder zum Strand und ich unterhielt mich mit Kim (12).

Manchmal ist Sophie wie ein kleines Mädchen, besonders wenn sie mit Schnuller rumrennt oder mit ihrem Puppenwagen durch die Gegend fährt und mit ihren Barbiepuppen spielt, aber ich Liebe sie. Okay, ich bin auch ein Kind, aber bestimmt schon erwachsener als sie. Egal, genug davon. Jetzt war halt Kim da und ich unterhielt mich mit ihr. Nach dem Abendessen verschwand sie auch wieder und Sophie wurde richtig anhänglich, als wäre ich eine Klette. Mir gefiel das aber, weil ich mag ihre Nähe.

 

Zurück zur Hauptseite