Mit Absicht:

Ein Schlauchboot in Seenot

(12.08.2020)
So, ich hatte Mama ja gestern Abend noch mein Laptop gegeben, damit sie sich meine Erlebnisse durchlesen kann. Ich hörte sie auch öfters lachen mit Claudia. Heute am Nachmittag gab sie ihn mir zurück und hat auch gleich das Programm mit draufgemacht, auf dem sie ihre Seite macht. Sie hat auch ein bisschen in mein Erlebnissen angestrichen, was ich ändern sollte. Danach sollte ich die alle in diesen Programm schreiben oder kopieren und ihr wieder geben. Sie sagte mir noch, das sie die Erlebnisse so drauf macht, wenn sie wieder nach Hause fährt, um ihre Sachen für die Ausbildung zu holen, die wohl nächste Woche anfangen soll.

Mama brachte mir gestern noch den neuen Schulranzen mit und meinte dann wieder das wir jetzt zu dritt oder viert im Partnerlook schwimmen gehen können damit. Ich sagte wieder: "Ja, mal sehen!" Heute wollte ich mit Sophie mit dem Schulranzen etwas länger schwimmen, als wir es neulich mit ihrem gemacht hatten. Ich fragte sie und sie sagte sofort ja. Wir zogen uns unsere kurzen Turnhosen an, die schwarzen Lackschuhe und ein Shirt, nahmen die Schulranzen und gingen zum Unisee, wo auch schon die anderen waren. Lukas fehlte, wie so oft. Wo auch immer der sich rumtreibt den ganzen Tag. Mir auch egal, finde ihn zwar hübsch, aber mehr auch nicht.

Wir nahmen uns das Schlauchboot und fuhren raus. Immer weiter und weiter. Dann pupste Sophie auf einmal ganz laut. Wir lachten beide und dann sagte ich das sie damit aufhören soll die Fische zu verjagen. Sie kriegte sich nicht mehr ein vor lachen und pupste immer weiter. "Was hast du gegessen, sag mal?" fragte ich. "Zwiebelkekse!" sagte sie nur und holte ein aus ihrer Turnhose. "Na lecker, den willst doch wohl jetzt nicht essen?" fragte ich. Noch während ich das fragte, schob sie sich den in Mund. "Wo hast die überhaupt her?" "Hat Mama mitgebracht!" Irgendwann fand ich das ganze gepupse nicht mehr lustig und meckerte sie an. Sie hörte zum Glück dann auch auf damit.

Als wir weit genug draußen waren, stoppte ich das Boot und band mir ein Seil um den Bauch. "Wofür machst du das denn?" fragte sie mich. Ich erklärte ihr das ich das Boot damit hinter mir herziehen kann, wenn wir an Land schwimmen. Sie verstand es auch sofort und rutschte samt Schulranzen auf ins Wasser. Ich folgte ihr. "Sag mal ist das da hinten nicht Lukas?" fragte sie mich und ich drehte mich um. Ich sah aber nichts, weil ich meine Brille vergessen hatte bzw. sie in mein Schulranzen gesteckt hatte. Ich hielt mich am Boot fest und sie holte meine Brille raus und ich setzte sie auf. "Dahinten mit dem gelben Shirt!" sagte sie. Dann sah ich ihn auch und fragte wer das Mädchen da hinter ihm ist. Das wusste sie aber nicht und schwamm los.

Sie schwamm richtig gut vor mir her und ich kämpfte mit dem Boot im Schlepptau hinter ihr her. Nach nur kurzer Zeit bekam ich ein kleinen Krampf in den Fuß und rief sie. "Nimm dein Schulranzen ab!" schrie sie. "Ach ja, den hab ich ja auch noch auf!" sagte ich leise vor mir hin und setzte ihn dann ab und legte meine Arme drauf. Sie machte das selbe mit ihrem und wir trieben auf dem Wasser damit. Der Krampf wollte irgendwie nicht raus und sie sagte: "Drück dagegen!" Das machte ich ja die ganze Zeit mit meiner Hand, aber es half nicht. "Gegen den Krampf drücken!" meinte sie dann und ich versuchte es. Nach nur kurzer Zeit ging er raus und ich konnte weiter.

Wir setzten unsere Schulranzen wieder auf und dann zog jemand am Boot. "Hey, wat soll dat?" schrie ich und drehte mich um. Es waren Lukas (10) und Finja (13). "Was will die denn hier?" fragte mich Sophie, die wieder ihren Schulranzen abgesetzt hatte und drauf lag. "Keine Ahnung!" sagte ich und schwamm zum Boot. Die Finja saß schon drin, mit ihren roten Lackschuhen, Rock und Shirt. Lukas wollte gerade reinkrabbeln. Wir meckerten sie an und fragten was das soll. "Es ist unser Boot, ihr Trollos!" meckerte ich und Lukas so: "Was wollt ihr denn hier?" Er hatte nicht gesehen, das ich das Band um mich hatte und dachte dass das Boot allein auf dem Wasser trieb.

Die beiden, die jetzt wohl zusammen sein sollen, wollten einfach nicht aus dem Boot raus und wollten das wir das Seil freigeben. Wollten wir aber nicht und kämpften ums Boot. Es brachte alles nichts. Das Seil lockerte sich, weil ich ein falschen Knoten machte und die beiden fuhren weg. Sophie und ich trieben mit unseren Schulranzen im Wasser und guckten ihnen hinterher. "Scheiße man!" rief ich laut und schwamm auf dem Schulranzen zurück an Land. Sophie immer schön hinter mir her.

Am Platz meckerte ich immer noch und Mama fragte was passiert ist. Wir erzählten es ihr und dann fragte sie: "Meint ihr das halbe Boot dahinten?" Wir guckten erschrocken ins Wasser und dann lachten wir. Die Luft ging raus und die beiden winkten wie blöd umher. "Wollt ihr sie retten?" fragte Mama, aber die DLRG war schneller und rettete sie schon. Ich fand das geil und sagte: "Geschieht den recht!" Das fand auch Sophie so und lachte kräftig. Eine halbe Stunde später waren die beiden bei uns am Platz und meckerten rum. "Was habt ihr mit dem Boot gemacht?" meckerte Lukas und Sophie bekam sich nicht mehr ein vor lachen.

Er meckerte weiter und suchte das Loch im Schlauchboot. Sophie suchte mit und zeigte dann das Ventil. Sie hatte während wir im Wasser am kämpfen waren, das Ventil leicht gelockert. Durch ihr rumhampeln im Boot, haben Lukas und Finja ihn dann wohl ganz gelockert und die Luft ging raus. Da lachten wir alle kräftig und die beiden gleich mit. "Ihr seid ja voll die Verbrecher!" sagte Lukas da noch. Mama fand das lustig und streichelte uns über den Kopf. Lukas stellte uns dann allen seine neue Freundin vor, mit der er schon seit wir am Platz sind zusammen ist. Er hatte sie am Strand gesehen und ist gleich zu ihr und dann hat es gefunkt. So sagte er es uns. Wir lachten nur darüber und dann verschwand er wieder mit ihr.

Bei uns war danach nicht mehr viel los. Ich schrieb dies Erlebnis auf und Sophie und die anderen sonnten sich. Danach gab ich Mama den Stick und verschwand mit Sophie im Zelt.

 

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