Gitarre spielen im Regen
(28.05.2025)
Mache es jetzt mal wieder kurz hier, weil ich
wegen der Schule zur Zeit viel um die Ohren habe. Geige spielen kann ich
zwar besser als Gitarre, aber heute wollte ich mal meine Gitarre zur
Hand nehmen. Hatte wie so oft Langeweile und stellte mich mit Gitarre in
den Garten. Sophie stellt ja auch öfters mal ihr Schlagzeug in den
Garten. Und Mama Claudia spielt gerne auf der Bühne im Garten ihre
E-Gitarre. Ich spielte nichts besonderes, einfach nur irgendeinen Mist, der keinen Sinn und Verstand hatte. Zwischendurch lauschte ich immer den Vögeln und anderen Tieren zu und horchte, ob vielleicht noch jemand im Garten ist. Es war aber niemand da, also spielte ich weiter. Dann fing es an zu regnen und ich holte schnell mein Friesennerz raus. Als ich dann so im Regen stand, erinnerte ich mich an die Zeit, wo ich immer die Werder-Songs gespielt hatte auf meiner Geige. "Kann ich auch auf Gitarre!", sagte ich etwas lauter und spielte drauf los. Es war schon spät und die Wolken zogen weiter. Sonne wollte aber nicht mehr rauskommen, eher die Dunkelheit. Irgendwann, so nach über zwei Stunden, stand ich plötzlich vor einem Lagerfeuer und guckte blöd. "Seid wann ist das denn hier?", fragte ich und guckte mich um. Da standen Mamas da und grinsten mich an. Claudia: "Seit gestern schon, was spielst denn auch so viel?" Ich zog Grimassen und guckte in Himmel. Mama: "Ja, wird schon dunkel und zur Schule warst auch wieder nicht!" Ich überlegte kurz und dann so: "Sehr witzig, die war heute gar nicht!" Claudia: "Ach, und warum waren die anderen alle hin?" Ich: "Ist doch Himmelfahrt!" Mamas: "Morgen erst!" Ich: "Ach vergackeiern kann ich mich selber!", und ging ins Haus. Mein Friesennerz tropfte das Haus voll, aber mir egal. In meinem Zimmer guckte ich auf mein Handy und dachte etwas lauter: "Wo bin ich heute nur im Kopf?" Sverre (16): "Na, wohl kaum bei mir, warte schon ewig auf dich, wo warst gewesen?" Ich drehte mich voll hastig um und guckte ihn an. "Boah, wo kommst du denn her?" Weil ich das so laut sagte, erschrak sich Wiebke (2) in ihrem Bettchen und weinte. "Jetzt hast sie geweckt man!", schimpfte ich ihn an und er so: "Hab leise gesprochen, hab sie ins Bett gelegt vorhin!" Naja, mehr war auch nicht gewesen. Ich legte mein Friesennerz ab und kümmerte mich um Wiebke. Danach kam erst mein Schatzi dran. |