Regenspaziergang zur Schule

(10.09.2021)
Heute durfte ich mir mal wieder alleine mein Frühstück machen, da Mamas schon zur Arbeit waren als ich runter kam. Lukas, Tim und die Zwillinge waren auch schon weg. Etwas nach mir kam Sophie (11) in die Küche, völlig verschlafen und noch im Pyjama. "Wo sind die annern?" fragte sie mich. Zusammen machten wir uns was zu Essen und wuschen uns danach im Bad. Draußen regnete es und wir guckten was wir anziehen. Mama hatte zwar was hingelegt, aber die Sachen wollten wir nicht wirklich anziehen. Sie zog sich eine Jeanslatzhose an, eine bunte Bluse drunter und ihre Gummistiefel. Dazu zog sie sich noch ihre Hello-Kitty-Jacke an. Ich hatte mir meine Jeanshose, ein bunten Pulli und weil ich keine Gummistiefel anziehen wollte, meine schwarzen Lackschuhe. Schnell noch mein Friesennerz drüber und los.

Bei den E-Rollern fragte sie mich, ob wir nicht lieber zu Fuß gehen wollen. "Schön langsam durch den Regen!" Da wir noch Zeit hatten und es auch etwas warm draußen war, fand ich das eine gute Idee. Wir ließen also die Roller stehen und liefen zu Fuß los. Es regnete immer mehr und es waren einige viele Pfützen auf dem Weg und auch auf der Straße. Sie lief immer schön mit ihren Gummistiefeln durch die Pfützen und dicht am Straßenrand entlang. Ein paar Autos fuhren direkt durch die Pfützen und machten sie ordentlich nass. Ich lief immer am Rand zu den Büschen und so, damit ich nicht so sehr nass werde, wegen meiner Lackschuhe auch.

Sie lachte immer und freute sich wenn sie richtig nass gespritzt wurde. Ich bat sie damit aufzuhören, weil wir keine Wechselklamotten dabei hatten und sie bestimmt nicht so nass im Unterricht sitzen darf. Sie hörte damit aber nicht auf und machte immer weiter. Endlich an der Fähre angekommen, setzten wir uns auf die nasse Bank. Der Regen prasselte gut auf unsere Kapuzen und Schulranzen (roter McNeill und den Nr. 77). Als die Fähre kam, lief sie weiter zu ihrer Schule und ich ging auf die Fähre und fuhr damit rüber. Vom Anleger ist es ja nicht mehr so weit zu meiner Schule, aber ich lief schön langsam hin, da ich ja noch Zeit hatte.

Auf dem Weg dorthin, rauchte ich noch schnell eine und versteckte die Zigarette immer. Es liefen dort ein paar Leute mit Regenschirmen rum und ich bekam ein leichtes Kribbeln im Bauch, weil ich ja in der Öffentlichkeit geraucht hatte. Es störte aber niemanden, obwohl ich ja mein "Kinder-Schulranzen" auf hatte. Ich rauchte genüsslich weiter und kam langsam an der Schule an. Ein paar Mitschüler rannten durch den Regen schnell zur Tür und verschwanden dort. Ich bin schön langsam weiter und rein. In der Klasse setzte ich mein Schulranzen ab, zog mein Friesennerz aus und setzte mich. "Laura! Pack den in den Spinnt!" meinte hinter mir ein Mitschüler.

"Ja doch!" sagte ich nur und packte dann meine nasse Jacke in meinen Spinnt auf dem Flur. Er tropfte gut meine Sachen darunter nass und ich meckerte leicht. "Pack bei mir mit rein, ich hab da nichts weiter drin!" schlug mir Melody (12) vor, die plötzlich neben mir stand. "Wow, wo hast die Jacke her?" fragte ich sie erstaunt, weil sie trug eine violette Plastikregenjacke. Wir quatschten noch kurz, während ich meine Jacke in ihren Spinnt hängte, und gingen danach in die Klasse. Meine Jeanshose klebte richtig an mir und meine Schuhe waren auch nicht mehr wirklich trocken, geschweige denn meine Strümpfe.

Der Unterricht begann und niemand sagte etwas zu mein nassen Klamotten. Naja, sie waren ja auch nicht quatschnass, aber man sah das sie nass waren, besonders auf meiner Hose. In den Pausen stellten wir uns immer in eine trockene Ecke und unterhielten uns dort. Ein paar Mädels fanden es gewagt, das ich mit den Lackschuhen durch den Regen bin. Ich fand nichts dabei. In der zweiten großen Pause fragten mich ein paar Mädels, weil ich ja von meiner Vorliebe zu nassen Klamotten erzählt hatte, ob sie mal mit zu mir kommen dürften. "Klar!" sagte ich und fragte auch gleich ob sie heute dazu Lust hätten. Nach ein paar Telefonaten, durften sie auch mit zu mir. Meine Mama hatte es erlaubt und ihre Eltern ebenso.

Nach der Schule trafen wir uns an der Fähre, an der ich im Regen auf sie wartete. Zusammen fuhren wir rüber und liefen alle zu Fuß zu mir nach Hause. Weiter im nächsten Erlebnis.

 

Zurück zur Hauptseite