Kleines Konzert von mir & Sophie

(14.07.2022)
Heute durfte ich ein paar Mädels und Jungs zu mir einladen und Party machen. Ich sagte natürlich allen, das sie sich trockene Sachen mitbringen sollen, weil ich die Party am Pool machen wollte. Ein paar von ihnen sehe ich nach den Ferien so gut wie gar nicht mehr, weil sie entweder von der Schule gehen oder woanders hinziehen werden, was ich sehr Schade finde.

Nach und nach trudelten auch alle ein, insgesamt 12! Mit mir (Laura, 13) und meiner Schwester Sophie (12) und Lukas (12) waren wir also zu 15! Weil Sophie und ich Musik machen wollten, zog ich mir meine Jeanshose, Lackschuhe, Hoodie und Lederjacke an. Nur für den Fall, das ich mein Lieblingslied spiele, legte ich mir mein gelben Friesennerz auf die Bühne. Sophie ihr Schlagzeug und meine Geige lagen schon dort.

Mit viel Schlickerkram (Chips, Würmer, Haribo usw. ) und ein paar Kisten Getränke (Cola, Fanta, Sprite, Alster  und alkoholfreies Bier) liefen wir alle zum Poolhaus rüber und Sophie setzte sich gleich an ihr Schlagzeug und legte los. Ein paar jubelten drauf los und alle verteilten sich am Pool, in der Sitzecke und auf dem geschlossenen Partypool, wo wieder Tische und Stühle drauf standen. Alles quatschte durcheinander und trank und futterte. Sophie machte wieder ein auf DJ und legte CDs auf. Irgendwann fing ich an auf meiner Geige mitzuspielen. "Jawohl, gib mal Gas hier!" sagten ein paar Jungs. Nicht bei allen Liedern konnte ich mitspielen, aber doch schon bei so einigen. Fehler sind mir natürlich auch passiert dabei, leider. Bin halt noch nicht so wirklich Klasse.

Zwischendurch spielte Sophie ein wenig auf ihrem Schlagzeug und bei einem Lied von Santiano, ihrer Lieblingsband, drehte sie voll ab.  Später tat sie es bei Pirates of the Caribbean nochmal. Weil nach fast zwei Stunden immer noch niemand im Wasser war, wurde es mir zu blöd und spielte Blödsinn. "Bad Guy, Bad Guy!" riefen ein paar und ich so: "Ja, ich find mein Bett auch geil!" Alles lachte und wollte das ich das Lied nochmal spiele. "Mach ich nur, wenn ihr dann endlich in Pool geht!" rief ich und fing an. Weil niemand rein ging, hörte ich auf und legte die Geige beiseite. "Geh du doch zuerst rein!" riefen ein paar. Ich verdrehte voll die Augen, nahm meine Geige in die Hand und sagte Sophie, das sie die Anlage ausmachen soll. "Hä, wieso das denn?" fragten viele. "Ich spiel jetzt solo ein paar Songs, bis ihr in den Pool geht!" schimpfte ich und fing an. "Hör auf, hör auf, das ist ja nicht zum aushalten hier! Sophie mach Mukke lauter!" Ich schüttelte den Kopf und spielte einfach weiter. Dann hielt ich es nicht mehr aus und spielte Bad Guy mal etwas anders. Dabei lief ich zu den Stufen vom Pool und ging rein. "Hilfe, mit Lackschuhe an!" rief eine Freundin. Ich grinste nur und ging weiter rein. "Boah bist du krass, mit Lederjacke!"

Als ich bis zur Brust damit im Wasser stand und Sophie die Musik wieder anmachte, kamen endlich ein paar mit ihrer Kleidung ins Wasser. Naja, wirklich viel hatte keiner an, aber immerhin Jeanshose und Shirt. Nur drei sind auch mit Schuhe rein. Kurz guckte ich unter die Geige und bekam richtig große Augen. Es war meine gute und teure Geige, nicht meine billige, die so ähnlich aussieht. Fast hätte ich sie ins Wasser gedrückt. Mit der Geige in der Hand und nach oben haltend, stolperte ich fast zum Rand und übergab sie Sophie, die sie auch gleich auf die Bühne brachte und dort in mein Geigenkoffer legte. Puh, Glück gehabt, die war wirklich nicht ganz billig. Mama hätte mir den Kopf umgedreht, wenn ich die nass gemacht hätte.

Nun konnte die Party richtig los gehen und nach und nach machten sich alle nass. "Bist du mit Handy im Wasser?" fragte mich jemand, weil mein Handy Lichtsignale abgab. So stell ich das immer ein, wenn ich laut Musik höre oder falls es mal im dunkeln liegt. "Hab ich immer!" grinste ich und ging ran. "Wo biste Kleene?" fragte mich Jan am anderen ende. Ich: "Party, du wollst ja nicht!" Jan: "Klar, darf ich jemand mitbringen?" Ich: "Warte, ich frag Mama!" Jan: "Mach!" Ihn schaltete ich stumm und rief Mama an. Sie fragte mich gleich, ob wir noch mehr zu essen und trinken brauchen. Ich: "Nee, Jan will kommen und jemand mitbringen!" Mama: "Wo ist er denn?" Ich: "Keine Ahnung!" Mama: "Warte mal eben!" Kurze Zeit später sagte sie mir, das Jan vor dem Tor hupt und aus dem Auto winkt. Ich: "Hä? Auto? Jan? Schick ihn her!"

Nur wenige Minuten später kam Jan mit zwei Jungs durch die Tür und grölte rum. Er stieg gleich mit Jeanshose, Turnschuhe, Oberhemd und einer dünnen Steppjacke zu uns ins Wasser und knuddelte mich. "Hast was getrunken? Seit wann fährst du Auto?" Er: "Hab nix getrunken, hab gar kein Lührerschaain!" Ich: "Spinner!" Seine beiden Kumpels zogen sich die Hosen und Schuhe aus und stiegen in Unterhose und Shirt ins Wasser. Kurz darauf stellte er uns seine Kumpels vor und sagte mir, das einer von den beiden über 18 ist und ein Führerschein besitzt. Melo (13) meinte dann so zu mir, das die drei voll besoffen sind und das sie keine Lust mehr auf Party hat.

Kurz darauf wollten auch die anderen gehen, bis auf zwei. Ich verabschiedete alle und ging wieder in den Pool. Sophie und Lukas sind dann auch gegangen und ich war mit Jan und sein zwei Kumpels allein. Weil keine Musik mehr lief, ging einer der Kumpels zur Bühne und spielte an der Anlage rum. "Mach mal was vernünftiges rein!" rief Jan ihm zu. Weil es mir zulange dauerte, schrie ich, das er die Anlage nicht kaputt machen soll. Endlich lief die Musik und der Typ kam wieder zu uns ins Wasser. Irgendwie ärgerte Jan mich da ständig und fummelte an meiner Lederjacke rum, die ich noch immer anhatte.

Später saßen wir in der Sofaecke und rauchten. Da ärgerte Jan mich wieder und ich meckerte ihn an. Der eine Typ ging wieder an die Anlage und suchte irgendein Lied. Weil ich das so witzig fand, wie Jan immer redete, nahm ich mein Handy aus der Jackentasche und drückte auf Aufnahme. Da fragte ich ihn, ob er mich überhaupt noch liebt, weil er mich wieder ärgerte. Er fummelte immer an meiner Beinprothese rum und fragte, wo der an-Knopf ist. Dann grölte er auf einmal, das es genau das Lied ist, was er hören wollte. Ich guckte ihn schief an und wartete noch immer auf die Antwort meiner Frage. Mit einem Bier in der Hand guckte er mich an und schrie: "Bis in den Tod!" und fing an das Lied mitzusingen. Wie gesagt, ich hatte ja mein Handy laufen und nahm es auf. Ich grinste nur voll und fand es lustig. So hab ich ihn auch noch nie erlebt.

Nach dem Song war irgendwie die Luft raus und die Kumpels wollten pennen. Zum Glück haben wir ja unten im Haus jetzt ein Gästezimmer, was ja mal Sophies Spielzimmer war und die beiden konnten sich dort hinlegen. Einer auf dem Bett und der andere auf eine lose Matratze. Jan und ich zogen uns in meinem Zimmer um und legten uns zusammen ins Bett. Ich wollte noch ein bisschen Kuscheln und drückte mich an ihn ran und legte ein Arm um ihn. Er brabbelte etwas, was sich anhörte wie: "Schlauhl!" Sollte wohl heißen: Schlaf gut, lol. "Du auch!" kicherte ich und küsste ihn am Arm. Es dauerte nicht lange und er fing leise an zu schnarchen. Er hatte auch das Kissen halb im Mund und ich zog es ihm da weg.

Als ich am nächsten morgen wach wurde und langsam zur Seite blickte, da guckte mich Jan breitgrinsend an und strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Was grinst du so!" fragte ich leicht grinsend. Er: "Freu mich nur so was schönes neben mir zu haben!" Ich: "Komm her du!" Er kam mir dann auch näher und wir kuschelten uns aneinander und küssten uns sehr zärtlich. Kurz darauf kamen seine Kumpels ins Zimmer und fragten nach Zigaretten. Jan: "Liegen draußen auf dem Tisch. Ein Kumpel: "Du hast ein Balkon Alter?" Ich: "Nee, den Balkon hat seine Alte!" Alles lachte und dann standen Jan und ich auf und ich verschwand sofort im Bad. Nach dem Frühstück verschwanden seine Kumpels und wir hatten viel Zeit für uns.

 

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