Kleiner Hitze-Unfall

in Tims Garten

(03.08.2022)
Kaum waren Jan (15) und ich (Laura, 13) wieder zuhause, da kam mir mein kleiner Bruder Tim (7) halb heulend auf uns zu und wollte, das ich mit in sein Garten komme. Ich streichelte ihm über den Kopf und folgte ihm. Jan ging schon ins Haus. Völlig neben sich hampelte Tim immer hin und her und zeigte immer zum Baum, neben seiner Hütte.

"Was ist denn da?" fragte ich. "Da!" heulte er und zeigte auf den Boden. "Ach du Scheiße!" sagte ich leise, weil da lag ein kleines Eichhörnchen. Ich hockte mich hin und Tim so: "Lebt der noch?" Neben dem Eichhörnchen lag ein kleiner Stock, den nahm ich mir und pikste das Eichhörnchen an. "Ich glaub nicht!" sagte ich. Da fing Tim richtig an zu heulen und hampelte wieder rum. Da nahm ich ihn fest an mich und tröstete ihn.

Etwas später kam Mama raus und fragte was los ist, weil Jan ihr erzählt hatte, das Tim heult. "Todesfall!" sagte ich nur und zeigte zum Eichhörnchen. "Oh! Ach Mensch, hat er die Hitze nicht ertragen?" sagte und fragte Mama. Tim halb heulend: "Nee!" Mama guckte mich an und fragte leise: "Machst du?" Ich nickte mit dem Kopf.

Nur langsam beruhigte sich Tim wieder und wollte das Tierchen begraben. Genau das meinte Mama mit, machst du? Zusammen buddelten wir am Rand vom Garten, wo auch schon zwei Vögel und ein Igel begraben sind, ein Loch. Wollt gerade das Eichhörnchen da rein legen, da rannte Tim plötzlich weg und sagte, das ich noch warten soll. Schulterzuckend stand ich da und wartete. Jan kam auch wieder raus und gab mir eine Zigarette.

Es dauerte ein wenig bis Tim wieder raus kam, aber er kam. Als ich ihn sah, dachte ich an Opa, also an Papas Papa. Tim trug ein schwarzen Anzug, mit Krawatte und schwarzen Lederschuhen. Langsam kam er dem Grab näher und da kamen mir langsam die Tränen. Als Jan das sah, meinte er: "Ach du Scheiße!" und drehte sich weg. Tim hatte auch eine kleine Schachtel dabei und kniete sich hin. Sehr vorsichtig nahm er das kleine Eichhörnchen und steckte es in die Schachtel. Ich packte die Schachtel dann ins Loch und wir hielten kurz inne. Mit einer kleinen Schaufel buddelte er das Loch wieder zu und sagte: "Tschüss mein kleiner!" und heulte wieder.

Das Eichhörnchen hatte ihn immer beobachtet und ihm das Essen geklaut, erzählte Tim uns später. Ich drückte Tim fest an mich ran und strich ihm über den Kopf. "So, und jetzt gehen wir alle in den Whirlpool!" sagte ich und Tim so: "Au ja!" und rannte auch gleich los. So schnell konnten Jan und ich gar nicht gucken, wie Tim im Whirlpool verschwand uns sich samt Anzug und Schuhe hinlegte. "Du hast schon ein verrückten Bruder!" lachte Jan und ich so: "Und ein durchgeknallten Verlobten!" Jan: "Ich mach das!" Ich: "Was?" Ohne was zu sagen verschwand Jan im Haus und ich wartete. Bin ich ja gewohnt.

Nur paar Minuten später kam Jan mit Anzug, Krawatte und Lederschuhen raus und setzte sich zu Tim in den Whirlpool. "Lecker!" strahlte ich und setzte mich zu den beiden ins Wasser. Eine halbe Stunde später kam Mama zu uns und meinte: "Oh, Trauerfeier im Whirlpool?" und grinste uns an. "Wo sind denn Sophie und Lukas eigentlich?" fragte ich, weil ich die beiden noch nicht gesehen hatte. "Sind bei Oma!" Ich schielte etwas und fragte: "Bei Oma? Aber nicht bei Chantal, oder?" Mama: "Denke schon!" Ich: "Mama, Menno!" Mama: "Warst ja nicht da!" Etwas beleidigt, weil Sophie und Lukas jetzt bei dem kleinen waren, drehte ich mich zu Jan.

Als ich ihn mit seinem Anzug bis zur Brust im Wasser sitzen sah, war ich wieder völlig weg und alles was war, war mir egal. Seine Schultern waren noch trocken, was mich wuschig machte. Die musste ich ja erstmal nass machen, dabei richtete ich auch seine Krawatte. "Hallo?" rief plötzlich jemand hinter mir. "Was?" fragte ich leicht erschrocken. Alles lachte und meinte, das ich ja völlig weggetreten bin. "Ja klar, wenn er hier so neben mir sitzt!" sagte ich und guckte als wäre ich im siebten Himmel. Wieder lachte alles und dann sagte Mama, das wir bloß im Pool verschwinden sollen. Breit grinsend nahm ich das Angebot an und nahm Jan seine Hand.

Er tauchte im Pool gleich ab und ich hinter ihm her. Unter Wasser schwammen wir aufeinander zu und küssten uns noch unter Wasser. Am Rand im Wasser stehend, guckte ich ihn mit offenen Mund an und meine Augen wurden immer größer. "Grins doch nicht so breit!" sagte er und ich so: "Ja!" und guckte ihn weiter so an. "Deine Zahnspange fällt gleich raus!" grinste er und ich so: "Ja! und guckte ihn weiter so an. Dann nahm er mich hoch und knuddelte mich durch. "Du bist echt die geilste!" lächelte er und ich so: "Ja! Du auch!" "Ist ja gut, ich mach´s ja schon!" Langsam kam meine Zunge durch den Mund und er knutschte mich heftigst ab.

Nach etwa einer halben Stunde schwammen wir noch ein paar kleine Runden, in unserer Kleidung und gingen zum Haus rüber und zogen uns um. Später gab es noch Eis für uns alle.

 

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