Mit Melo und Nanni im Pool

(02.12.2022)

Nach der Schule heute, sind meine Vanessa (14), Melody (14) und ich (Laura, 13) noch in die Stadt gefahren, weil ich für meine beiden Schwestern Natascha und Corinna was zum Geburtstag kaufen wollte. Als wir aus einem Laden rauskamen, schneite es sehr leicht und Nanni so: "Leise rieselt der Schnee - und nix bleibt hier liegen!" Melo und ich lachten voll und sie so: "Was denn, stimmt doch! Da kannst ja nicht mal ein Playmobil-Schneemann bauen mit!" Wieder lachten wir beide und gingen weiter zum Imbiss. Kaum saßen wir mit unserem Essen auf einer Bank, da meinte Melo: "Ich glaub da verfolgt uns jemand!" und zeigte mit dem Kopf zur anderen Straßenseite. "Wo kommt der denn so schnell her?" fragte ich, legte meine Sachen beiseite und lief hin. Es war ein Freund oder Kumpel von meinem Schatzi Jan (16). Ihn quetschte ich gleich aus, ob er weiß wo Jan liegt und was er hat. Er wusste komischerweise wo er liegt und sagte es mir auch. Er sagte mir aber auch, das es sich nicht lohnt hinzufahren, weil wir eh nicht reinkommen würden, weil er mit Covid da liegt und noch immer beatmet wird. Soll wohl nicht gut aussehen für ihn. Mir kamen gleich die Tränen und verschwand wieder zu Melo und Nanni. Konnte den beiden kaum erzählen was war und essen wollte ich auch nichts mehr. Die beiden haben auch die Hälfte von ihrem weggeschmissen und mit mir weiter. Voll im Gedanken an Jan ging ich über die Straße und Nanni zog mich ruckartig beiseite. "Pass doch auf Mensch!" schrie sie mich an, weil sich eine Straßenbahn näherte und klingelte. Hatte ich nicht mitbekommen. "Du bist ja völlig neben dir!" meckerte sie und umarmte mich kräftig. Da schoss es nur so aus mir raus und ich heulte kräftig. Ich sackte da auch voll zusammen und redete wirres Zeug. Die beiden versuchten mich weiter zu einer Bank zu schleppen, damit ich mich beruhigen kann. Sie sagten mir immer wieder, das es ihm bald wieder besser gehen würde und ich ihn auch bald wieder in Arm nehmen kann. Das glaubte ich aber nicht und sagte: "Ich bekomm ein Kind von ihm, ich will nicht das er stirbt!" Beide guckten mich da an als wär ich ein Monster. "Ja Scheiße man, ist so!" schrie ich und heulte wieder kräftig. Nach etwa einer halben Stunde, gingen wir drei weiter und mir kamen immer wieder die Tränen. Dann sah ich im Schaufenster eine coole Werder-Daunenjacke hängen. "Die will ich haben!" sagte ich und ging rein. Es war ein Secondhand-Laden, aber egal. Die Jacke sah einfach geil aus und ich wollte sie haben. Ein Junge war schneller und schnappte sie mir weg. "Brauchst du nicht, gib her!" fauchte ich und nahm sie ihm weg. "Hey!" kam von ihm, aber das war mir egal. Mit der Jacke in der Hand lief ich gleich zur Kasse und bezahlte sie. Draußen zeigte ich sie den anderen und dann kam der Junge zu uns. "Das ist meine du Arsch!" sagte er und ich so: "Pech gehabt, jetzt ist es meine!" Bei Nanni fiel gleich das Kinn runter, als der Junge erzählte, das ich sie ihm aus der Hand gerissen hatte. Ich rannte so schnell ich konnte mit der Jacke in der Tüte davon und die beiden hinter mir her. "Die hast doch nicht geklaut man, renn doch nicht so schnell!" rief Melo hinter mir her und holte mich schon bald ein. Auf einer Bank auf dem Deich, zeigte ich die Jacke erneut und Melo so: "Ist ja nicht mal deine Größe! Und ne Kapuze hat die auch nicht mal!" Ich: "Egal, gib her!" Schnell meine Steppjacke aus und die neue Jacke an. "Passt doch wie angegossen!" strahlte ich und stopfte die Steppjacke in die Tüte. "Willst die jetzt anlassen?" fragten mich beide. "Klar!" grinste ich und lief weiter. Irgendwo kauften wir noch schnell ein paar kleine Geschenke für meine Zwillingsschwestern und ein paar neue Hörspiele und Bücher und dann ab zum Hauptbahnhof und nach Hause. Es war schon dunkel als wir an der Fähre ankamen und rüber fuhren. "Kommst noch mit zu mir?" fragte ich Melo, weil Nanni ja eh schon bei mir pennt und strahlte sie an. "Ab in Pool?" fragte sie. Nanni und ich guckten uns an und sagten: "Aber sowas von!" Mit Gelächter und so, fuhren wir mit unseren E-Rollern nach Hause, warfen unsere Schulranzen in den Wintergarten und ab zum Poolhaus rüber. Ich schloss auf und Melo rutschte als erstes durch die Tür. Sie sprang auch gleich mit Unterwäsche, BH, Strümpfe, Jeanshose, Weihnachtspulli, Stiefel und ihrer Steppjacke, in den Pool und schwamm. Ich und Nanni nahmen uns an die Hand und folgten ihr. Boah, die Jacke blähte sich gleich auf und ich brauchte nicht viel zu tun beim schwimmen. Die beiden lachten immer wieder und ich rollte mich immer wieder vom Rand her ins Wasser und blieb oben. "Scheiße man, ich will tauchen!" meckerte ich. Ich zog die Jacke aus und wir drei versuchten sie unter Wasser zu bekommen. Es klappte auch und dann halfen die beiden mir, sie wieder anzuziehen. Mein Weihnachtspulli wollte aber immer nicht so wie ich es wollte und ich zog ihn einfach aus und schmiss ihn irgendwo hin. Hatte ja noch ein Shirt und BH drunter, also ging das auch so. Dann endlich konnte ich mit der neuen Jacke abtauchen und schwamm eine Runde unter Wasser. Meine Nanni tauchte auch ab und schwamm mir entgegen. Ihre Kapuze von der Steppjacke schwamm dabei immer über ihrem Kopf rum und ich musste lachen. Mit blubbern tauchte ich schnell auf und lachte weiter. "Was denn?" fragte sie mich. "Deine Kapuze!" lachte ich nur. "Haha, aber deine Rettungsringe, was!" meinte sie darauf. Meine Jacke sah echt komisch aus im Wasser. Obwohl ich getaucht bin, blähte sie sich richtig gut auf und es sah wirklich so aus, als ob ich lauter Rettungsringe an hatte. Wir drei schwammen noch eine kleine Runde und stellten uns dann im Wasser an den Rand und unterhielten uns. Platsch, machte es plötzlich und jemand schwamm unter Wasser auf uns zu. "Das ist ja deine Mama!" grinste Melo und ich guckte genauer hin. Kurz vor uns tauchte sie auf und guckte uns an. "Na ihr drei!" grinste sie, in ihrer Uniform bekleidet. "Oh, hast dir Rettungsringe gekauft?" grinste sie mich voll an und ich so: "Haha, das ist ne Jacke!" Mama: "Aber neu, oder?" Nanni: "Hat sie im Secondhand-Laden ein Jungen weggeschnappt!" Ich streckte ihr gleich die Zunge raus  und Mama so: "Soso, sowas machst du also!" Als ich ihr von Jan berichtete, bzw. von dem Freund von ihm, sagte Mama mir das er lügt. "Hä?" fragte ich gleich und dann erzählte sie mir, das es Jan schon besser geht und wieder ansprechbar sei. Das hat ihr sein Papa erzählt am Telefon, meinte sie un dann sagte sie mir noch, wo er liegt, aber das wusste ich ja schon. Wir plauderten noch kurz und schwammen kleine Runden und danach sind wir vier ins Haus zum umziehen. Die Sachen schnell in die Schleuder und in Trockner und wir drei mit frischen Sachen ab in mein Zimmer zum futtern. Hab ja eine eigene Küche, in der ich so einiges noch im Schrank hatte. Als ich später auf dem Sofa lag, guckten die beiden mich fragend an. "Ist irgendwas?" wollte ich wissen. "Bist du wirklich Schwanger oder hast das nur so gesagt?" fragte mich Nanni, obwohl ich es ja schon in der Stadt alles erzählt hatte. "Wartet!" kam von mir und stand langsam auf und hüpfte zum Schrank. Kurz danach sagte ich: "Bitte!" und zeigte den beiden das Ultraschallbild. "WOW!" kam da von Nanni und: "Ziehst es mit mir auf oder mit ihm?" Ich: "Mit welchen ihm?" Nee also, so viele Fragezeichen hab ich bei beiden noch nie im Gesicht gesehen, heftig. Grins. "Wahrscheinlich mit Tobi!" grinste ich. Oh ha, da kamen gleich sehr viel mehr Fragezeichen und ich lachte mich weg. "Mit euch beiden, hoffe ich doch!" sagte ich etwas später und Nanni so: "Mit Tobi und mir?" und zeigte mir voll ihre obere Zahnspange. Ich konnte nicht mehr vor lachen und krümmte mich. Melo: "Hast dich echt in den Lüdden verknallt?" "Hört auf Mensch!" lachte ich und bekam voll die Tränen in den Augen. "Klar hab ich das, aber erst später!" Wieder guckten die beiden mich mit zich Fragezeichen übern Kopf an. "Wenn es mit Jan nicht mehr laufen sollte, nehme ich ihn!" sagte ich und guckte die beiden völlig ernst an. "Nicht dein Ernst?" kam von Nanni. "Doch!" sagte ich und lehnte mich wieder zurück. Die beiden tuschelten und ich grinste mir eins, obwohl ich das wirklich machen werde. Hab mich in den Lüdden wirklich verknallt. Naja, viel war dann nicht mehr gewesen. Melo ist irgendwann weg und ich stieg mit Nanni in mein Bett zum pennen, wo wir uns noch eine Weile unterhielten.

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