Teil 7 -
Ostern 2023 am See -
An einer Raststätte
(08.04.2023)
Auch bei diesem Erlebnis weiß ich nicht alles selber. Einiges weiß ich
von mein Geschwistern, meinem Schatzi und Mamas. Auf der Fahrt nach Hause, spielten Mama Claudia und ich auf unseren Gitarren und freuten uns auf die nächsten Abenteuer. Dann fiel mir Schlagartig ein, dass ja Werder Bremen noch spielt heute und guckte auf meine Armbanduhr. "Ach du Scheiße, das Spiel!" stotterte ich fast und schrie Mama halb an. "Mama! Halt an! Werder spielt!" Sie lachte und meinte, das ich den Fernseher anmachen soll. Das machte ich natürlich auch gleich, aber über Satellit ging nichts rein. "Geht nicht, halt an!" schrie ich halb und alles lachte. An einer Raststätte oder sowas, bog sie rein und hielt wirklich an. "Nun aber zu! Wehe die gewinnen nicht!" sagte Mama mit hochgeschobenen Augenbrauen. "Kann ich nicht beeinflussen!" meckerte ich und versuchte erneut ein Bild reinzukriegen. Nach einigen Minuten kam mein Schatzi Jan (16), der mit seiner Maschine hinter uns her gefahren ist, rein und fragte mich, ob ich die Schüssel überhaupt ausgefahren hab. "Hä, was?" fragte ich zurück und guckte nach oben. "Oh!" kam von mir und alles lachte laut los. Scheiße, ohne Schüssel geht natürlich nichts, ganz klar. Nachdem ich sie ausgefahren hatte, richtete sie sich nach Norden zum Astra-Satellit und ein Bild war zu sehen. "Yeeeeaaah! rief ich und: "Jetzt nur noch Fußball und fertig!" So war es dann auch! Ich bekam den Sender rein und los ging es. Mein Bruder Tim (8) und meine Schwester Sophie (12) spielten hinterm Wohnwagen Fußball, so wurde es mir von Jan berichtet. Meine Freundin Vanessa (14) kam zwischendurch kurz rein und erzählte uns, dass Mamas mit Papa eine Pizza verdrücken. Da hatte ich aber nicht so wirklich Bock drauf, weil ich meine Pralinen vor mir liegen hatte, die mein Schatzi mir geschenkt hatte. Meine Freundin Melody (14), die ja auch mit zum See war (Ich berichtete von), soll meinen Zwillingsschwestern Corinna und Natascha (4), Die Bremer Stadtmusikanten vorgelesen haben und mit ihnen was gemalt hatte sie auch. Irgendwann so ungefähr fast zur Halbzeit, kam auch meine Schwester Sophie rein und setzte sich neben meinen Bruder Lukas (12), der wie Jan, das Spiel geschaut hatte. In der Halbzeitpause ging ich kurz an die frische Luft, weil ich auch wissen wollte, wie es meiner Lüdden Wiebke geht. Ihr ging es gut und saß bei Mama auf dem Schoß draußen. Sophie spielte wieder mit Tim Fußball und Papa spielte mit Vanessa Federball, was ich sehr schön fand. Die beiden verstehen sich wirklich gut. Sie geht auch manchmal zu ihm, um über Probleme zu reden. Darf ich hier sagen, hat sie mir erlaubt. Das Spiel ging weiter und ich ging schnell wieder in den Camper. Etwas später saß Sophie wieder neben Lukas, mit den Füßen auf der Bank und dem Rücken am Tisch gelehnt. Auch Mama Claudia kam mit rein und Nanni guckte durchs Fenster zu. Sie hätte auch mit reinkommen können, aber wollte sie leider nicht. Meine Katze, die mitkam, wie auch die beiden anderen, weil Jule nicht mehr da ist, guckte auch vom Fahrersitz nach hinten. Weil irgendwie immer nur das selbe passierte, hatte Sophie wieder kein Bock mehr weiter zu gucken und ging raus. Etwas später kam sie mit Mama wieder rein und suchte die Dartscheibe. Die hatte ich völlig vergessen, eigentlich wollte ich ja ein kleines Turnier machen am See, naja. Die Scheibe hatten sie schnell gefunden und gingen wieder raus. Wie meistens bei Werder Bremen in dieser Saison, wurde es in den letzten fünfzehn Minuten richtig spannend und es flogen Tore. Erst eins gegen uns, dann eins für uns. "Yeah!" jubelten wir und freuten uns über das 1:1. Ich musste eigentlich, aber ich hielt es auf, weil es so spannend war. Fast so spannend, wie manches Hörspiel. Auch Claudia musste, aber blieb vor der Toilette stehen. Dann fiel das 2:1 für Mainz und wir dachten schon: "Das wars, wieder Verloren!" Jan stand auf und ging in die Küche, um sich ein Alkoholfreies Bier zu holen. Musste ja noch fahren. "Passiert doch jetzt eh nix mehr!" sagte ich noch und nahm die Fernbedienung in die Hand. "TOOOR!" schrie Lukas plötzlich. "WAS?" schrie ich zurück und guckte hin. Tatsächlich, wir hatten wieder ein Unentschieden gehabt, wie geil. Das war auch das Schlusstor, weil der Schiri kurz danach abpfiff. Es wurde mächtig gejubelt und dann floss es bei uns allen einfach nur runter. Jan, Claudia und ich machten uns vor Freude in die Hosen und Lukas machte dann mit. Claudia ging dann noch mit eingepinkelter Hose nach hinten zum Wohnwagen und verkündete das Ergebnis. Alles jubelte und sogar Corinna (4) soll beim jubeln auf dem Sitz, stehend getanzt haben. Voll süß. Mama hätte beim jubeln fast meine Lüdde verloren. Die hatte sie auf dem Schoß sitzen und spielte mit ihr. Auch die Spieler hinterm Wohnwagen sollen alles fallen gelassen haben und gejubelt haben. Gewonnen hatten wir zwar nicht, aber einen Punkt nehmen wir gerne mit, wer weiß wozu der noch gut ist?! Mama freute sich schon aufs weiter fahren, aber ich spielte mit Jan noch schnell auf unsere Gitarren das Werder-Lied. Das lassen wir uns nicht nehmen, nö nö! Fast zum Ende des Liedes, wo Nanni kräftig mitgesungen hatte, was mich sehr freute, hupte Mama plötzlich wie bekloppt und wollte endlich weiter und nach Hause. Schnell stiegen wir in den Wohnwagen, wo niemand sonst war und mein Schatzi Jan setzte sich auf seine Maschine. Als er an uns vorbei fuhr, hupte er kurz und sah mich weiter Gitarre spielen. Musste doch das Lied noch zu ende bringen. Er fuhr mit seiner Maschine vor Mama, weil sie bis zur Raststätte immer vor ihm gebremst hatte. Hatte da manchmal schon Angst um ihn gehabt. Erst als er vorne war, fuhr Mama los, bremste diesmal aber nicht so wie vorher. Sie fuhr langsamer. Wahrscheinlich weil Jan sie ausbremste, Lool. Wollte wie gesagt, eigentlich nur das Lied noch zu ende bringen und dann die Gitarre beiseite legen, aber da hatten Nanni und Melo was dagegen. Sie wollten das ich weiter Lieder spiele und sangen auch mit. So wurde es noch eine fröhliche Fahrt bis nach Hause. Dumm war nur, das wir mit eingepissten Hosen da sitzen mussten, weil wir keine saubere Wäsche mehr hatten. Nanni machte das wohl nichts aus, weil sie pinkelte einfach weiter in die Hose. Zuhause angekommen, rannten Melo, Nanni, Lukas und Sophie gleich nach oben auf den Dachboden und wollten unsere Abenteuer mit Playmobil nachstellen. Als ich später mit Jan zu ihnen ging, fragte ich: "Und, für wen oder was macht ihr das?" Nanni: "Für deine Seite?!" Ich: "Will doch gar keiner mehr sehen sowas, wollen doch nur alle echte Fotos haben!" Melo: "Und, zeigst du welche vom See?" Ich: "Nö!" Nanni und Melo zusammen: "Genau deshalb machen wir das!" Sie meinten, das, falls jemand echte Fotos haben will, kann er sich die Playmobil-Versionen ansehen und es sich einbilden, weil alles so gut wie es geht, nachgestellt wird. Dies Erlebnis gibt es als Playmobil-Version |