Teil 3 bis 6 -
Ostern 2023 am See -
Großes Grillen am See /
Im Schlammloch / Abfahrt
(07.04.2023)
So, nun mal wieder ein Erlebnis, das ich zum größten Teil nur von mein
Geschwistern und Mamas und Papa weiß. Habe wieder ein Strich eingefügt,
von wo ich es selber weiß. Am See war schon so einiges los. Papa grillte wie ein Weltmeister und die Kinder spielten überall verteilt. Auch Tante Sarah und Onkel Kevin mit Anhang, Tante Yvonne und Sabrina, Onkel Samuel und Tante Johanna mit Anhang und Oma mit Anhang waren da. Sie unterhielten sich mit Mamas und Papa. Es wurde auch wieder Gitarre gespielt und Sophie (12) hat eine Ente und eine Gans vom Baumhaus verscheucht. Papa soll ein ganzen Bollerwagen voller Grillgut gehabt haben, deswegen hatte er auch wie ein Weltmeister da gestanden und alles verbrannt. Nein, natürlich wie immer alles auf den Punkt genau gegrillt. Irgendwann war genug für alle da und Mama stellte sich wie so oft und gern, auf eine Bank und hielt ihr Megafon an Mund. "Kinners, Essen ist fertig!" schrie sie. Auf dem Baumhaus hörten es Sophie und Oliver (8), aber auch Tim (8) und Lukas (12) hörten es. Sophie war wie meistens die schnellste und brüllte durchs Megafon zurück, dass sie alle kommen. In Windeseile kamen sie alle die Treppen vom Baumhaus runter und rannten zu den Tischen zum futtern. Alles quatschte durcheinander. Die Lüdden (unter sechs), saßen alle bei den Erwachsenen mit, nur Tante Yvonne und Sabrina (beide 20) saßen bei den anderen mit. ------------------------------------------------------------------ Melody (14), Vanessa (14), Jan (16) und meiner einer (Laura, 14) kamen auch endlich mal an und mussten mit ansehen, wie alles schon wieder abgeräumt wurde. Auf den Tischen lagen die Teller aufeinander, die Flaschen standen leer in der Kiste und die Stühle waren auch schon an die Tische gestellt. Mama hatte meine kleine auf dem Schoß sitzen und Onkel Kevin (26) spielte Gitarre. Die kleinen (unter 6) lagen auch schon in ihren Betten. Mama übergab mir gleich die brüllende Wiebke (eine Woche) und ich legte sie in ihren Kinderwagen und schaukelte sie. Es dauerte auch nicht wirklich lange und sie war ruhig. Tante Sarah (24) und Kevin stellten für uns die Stühle wieder an Tisch und deckten den Tisch neu. Papa unterhielt sich noch mit Nanni und Melo und gab ihnen das restliche Fleisch. Ein paar Folienkartoffeln waren auch noch dabei und Würstchen. Wir freuten uns, dass wir nun doch noch was fleischiges Essen konnten, nachdem ja unsere Fische abgehauen waren. ---------------------------------------------------------------- Während wir beim Essen waren, waren die Kinder (ab 6) alle unterwegs und suchten Süßigkeiten und Geschenke, da es am nächsten Tag wieder nach Hause gehen sollte. Sie suchten alles rund um den See nach Süßigkeiten und so ab und fanden unter Bäumen und Büschen, unter der Rutsche, in der Hängematte und in der Höhle vieles was ihnen gefiel. In der Höhle fand Sophie sogar mit Lukas zwei Schatzkisten. In der einen war altes Geschirr und eine Krone und in der anderen waren Uralte Dinge, die kein Mensch mehr braucht. Mit Bollerwagen und Schulranzen auf, waren sie unterwegs und füllten alles gut. ----------------------------------------------------------------- Wir hatten alles restliche aufgegessen und waren satt. Nachdem wir dann den anderen noch geholfen hatten, das Geschirr in die Hütte zu bringen und die Tische und Stühle zusammen zu schieben, spielten Kevin und Jan wieder auf ihren Gitarren. Nach ein paar Songs, bei den wir auch mitgesungen und gesummt hatten, kamen die Kinder voll beladen von der Suche zurück. Sie zeigten uns allen was sie gefunden hatten und waren begeistert davon. Sophie hatte auch ein großes Fernglas zu Ostern bekommen und viele andere schöne Dinge. Auf manchen Geschenken, die zum Teil in der Höhle waren, standen unsere Namen drauf und wir packten alles vor den anderen aus. Weil ich vieles für die kleine bekam, konnte ich es nicht lassen und fragte: "Und was bekomme ich?" Alles lachte und Onkel Samuel so: "Hast doch die Lüdde bekommen!" Breit grinsend nahm ich sie auch auf mein Arm und knuddelte sie. Nachdem wir alles gesehen hatten und irgendwie alle Müde waren, jedenfalls die jüngeren, sind wir alle zum Camper und zum Wohnwagen, den Tante Yvonne von einer Freundin geschenkt bekommen hat. Melo, Nanni, Jan und ich hatten ihn ja schon gesehen, aber die anderen noch nicht. Yvonne meinte beim inspizieren, dass sie uns den Wagen schenkt, weil sie selber nichts mit anfangen kann und auch kein Platz vor ihrem Wohnblock dafür hat. Wir waren gleich begeistert davon und malten uns schon einige Erlebnis da drin aus. Der Wohnwagen ist zwar nur halb so groß wie der Camper, aber für uns Kinder reicht der allemal. Mamas wollten ihn erst nicht haben, aber nachdem wir genervt hatten, behielten wir ihn halt doch. Papa und Kevin guckten sich den Wagen von draußen gleich genauer an und Onkel Samuel verschwand drin auf Klo. Etwas später kam er wieder raus und sagte: "Spülung geht, Wagen geht klar!" Alle lachten und wies ihn drauf hin, das der Wagen uns gehört. Samuel: "Mein ich doch!" Sophie und Tim konnten es kaum abwarten sich in die Koje zu legen und lagen auch schon bald drin. Die Zwillinge Corinna und Natascha (4) pennten schon Seelenruhig im Camper und etwas später fuhr Oma mit dem VW-Bus und Jacqueline (11), Chantal (15) und deren beiden Kids und Yuna (3) nach Hause. Ich fands blöd. Da Tante Yvonne und Sabrina zu besoffen waren, mit uns zum Schlammloch zu kommen, legten die beiden sich in ihrem Mini Pick-Up zum schlafen. Sah schon lustig aus, wie die beiden da so lagen, aber wenn sie es gut finden und kein Problem damit haben, bitte. Für mich wäre es nichts. Wir anderen, also Melo, Nanni, Jan, Mamas, Onkel Samuel, Onkel Kevin, Tante Sarah, Papa und ich (Laura), gingen kurz darauf weiter in den Wald rein und zum Schlammloch. Es war schon nach Mitternacht. An dem Schuppen, der daneben war, brannte Licht und wir sahen das Schlammloch dampfen. Es war eigentlich auch kein richtiges Loch, da es auf einem Podest stand und aus Holz war. Es war sehr dicker zähflüssiger Schlamm drin, was eher wie Schleim aussah. Als wir alle mit unseren Hosen und Schuhen reingingen, merkten wir die Wärme und es fühlte sich auch wie Schleim an. Es meinten aber alle, dass es normaler Schlamm ist, wie immer, nur heißer. Heiß kam hin, fast wie in der Badewanne. Langsam rutschten wir immer tiefer rein und saßen irgendwann alle bis zur Brust im Schlamm. Onkel Samuel saß sogar mit Hemd, Pullunder und Sakko drin und Kevin und Sarah mit Lederkleidung. Nach etwa einer halben Stunde, kamen doch noch Lukas und Sophie mit Friesennerz rein, den auch ich und Nanni anhatten. Wir haben alle, bis auf Lukas und Sophie, Bier getrunken. Mein Schatzi Jan rutschte immer weiter mit seiner neuen blau-grauen Jacke mit Kragen in den Schlamm und war fast nicht mehr zu sehen. Gut, das Licht hat nicht wirklich viel gebracht, aber wir konnten uns alle noch sehen. Nach einer weiteren halben Stunde, sind Papa, beide Onkels, Sarah und Lukas und Sophie, raus und wir anderen blieben noch drin. Mamas hatte es sichtlich gefallen und wollten auch nicht mehr raus. Als Sophie und beide Onkels anfingen Gitarre zu spielen, nörgelten wir und wollten lieber Techno hören. Da es das aber nicht gab und die drei uns auch nichts ähnliches brachten, warfen wir mit Schlamm nach ihnen und sie ergriffen die Flucht. Da Jan immer weiter im Schlamm versank, ergriff ich die Chance und rutschte näher an meine Nanni ran. Wir küssten uns auch innig, was Mamas uns dann nach machten. Und das nicht gerade wenig. Von irgendwoher hatten sie den Gürtel dabei und öhm, naja, halt eben. Fast das selbe machte ich kurz darauf mit meinem Jan auch, nur das öhm ließen wir weg, da ich noch nicht wirklich wieder kann. Weil Mamas nachdem ich mit Jan fertig war, noch immer am stöhnen waren, sind wir vier raus und schlichen uns langsam und im dunkeln zum Camper. Auf dem Weg dahin, kamen wir an einer beleuchteten Stelle vorbei. Von da konnten wir sehr gut vom Felsen in den See blicken. Wir guckten uns alle an, lachten, warfen unsere Hände hoch und sprangen dann in den See. Oh Scheiße war der kalt. Erst ein heißes Bad im Schlamm, im wahrsten Sinne des Wortes, und dann ab in kalten See. Von da wo wir rein sind, war es noch ein ganzes Stück zum Anleger und wir mussten schwimmen. Normal kann ich ja gut mit meiner Beinprothese schwimmen, aber heute war es nicht ganz so leicht. Ich hatte auch wieder Schmerzen im Unterleib, wie auch schon da wo ich beim Fischen gekentert bin. Nur da musste ich nicht ganz so weit schwimmen wie jetzt. Sollte halt eben doch auf meine Frauenärztin hören und noch nicht schwimmen gehen. Machte mir zwar Spaß, aber mit diesen Schmerzen keine so gute Idee. Naja, auf alle Fälle konnte ich nicht mehr und drohte unterzugehen. Jan wusste sofort was zu tun ist und rettete mich. Er griff mir unter die Arme und zog mich im Rückwärtsgang an die Leiter. Auch da blieb er an meiner Seite und half mir die Stufen rauf, wo mich Melo in Empfang nahm. "Bäh, das mach ich ja nicht noch mal!" schnaufte ich beim rausgehen. An der Hütte draußen, lagen ein paar Handtücher und eine Decke. Die schnappten wir uns und legten sie um uns. Wirklich gewärmt haben sie natürlich nicht und bei dem Wetter (fast 8 Grad) kein Zuckerlecken. Am liebsten wären wir gerannt, aber in der Dunkelheit konnten wir leider nichts sehen und so mussten wir zum Camper schleichen. Mit etwas lachen und frieren gingen wir auch rein und zogen uns zum Teil im Bad und in der hinteren Ecke um. Dummerweise sind die Zwillinge von wach geworden und fragten uns was wir da machen und wo die anderen sind. So genau wussten wir es aber auch nicht und lasen den beiden noch eine Geschichte vor, damit sie wieder einpennen. Kurz überlegten wir, wo wir jetzt pennen und fragten uns wo eigentlich Onkels, Lukas und Sophie sind. Sehr leise schlichen wir uns in den Wohnwagen und fanden Tim im Bett vor. In der Sitzecke lag Sophie am pennen, aber sonst war niemand da. Mit Schulterzucken liefen wir mit Taschenlampen, die wir vorher besser gebraucht hätten, zur Hütte zurück und guckten uns dort um. Als wir um die Hütte schlichen, erschreckten uns Onkels, Papa und Lukas. "Boah, was macht ihr denn hier im dunkeln?" fragten wir. Sie lachten nur und hielten uns Bier hin. "Nee lasst mal, will pennen!" knurrte ich und fragte wo sie pennen wollen. Onkel Kevin: "Im Camper oder Wohnwagen bei Sarah!" Papa: "Ihr könnt im Keller pennen, wenn ihr wollt, alles frei!" So machten wir es dann auch und verschwanden. Hätten wir vorher gewusst, das der Keller frei ist, dann hätten wir uns mit den nassen Sachen gleich da unten ins Bett gelegt. Der Ofen war ja an und brachte genug Wärme. Nach ein bisschen Gerede, schmiss Melo ein Hörspiel in den Recorder und wir lauschten ihm. So kurz vor Ende, schoss ich plötzlich hoch und fragte wo Wiebke ist. Jan, halb im Schlaf: "Im siebten Himmel, hoff ich!" Ich: "Hey du Blödi!" Ich war hellwach, weil ich nicht wusste wo meine kleine ist. "Scheiße man, wo ist die?" Melo: "Geh doch suchen!" Nanni: "Ich helf dir!" Kaum standen wir draußen, da kam Mama schon auf uns zu. "Ist irgendwas?" fragten wir sie. Mama: "Nö, wieso? War was?" Ich: "Hast du Wiebke?" Sie guckte an sich runter und sagte: "Nö, hast du Schnupfen?" Ich: "Menno, wo ist meine kleine?" Mama: "Ach so, die meinst du, ich dacht schon ich wär krank!" Nanni, etwas genervt: "Boah nö, wo ist die jetzt?" Mama: "Regt euch ab, die ist bei uns oben mit im Bett und pennt! Legt euch mal wieder hin, wir packen das schon!" Ich: "Wirklich jetzt?" Mama: "Sehe ich aus als würde ich Lügen?" Nanni: "Nö!" und zu mir: "Komm, pennen!" Ohne was zu sagen folgte ich Nanni wieder nach unten in Keller. Jan: "Hast sie gefunden?" Grinsend sagte ich ihm, dass sie bei Mamas mit im Camper oben liegt und er so: "Echt jetzt, und das glaubst du?" Nanni: "Haltet jetzt die Klappe, die kleine lebt!" Melo: "Genau, Ruhe jetzt!" Wir sagten auch nichts mehr, aber ich war trotzdem nicht zufrieden. Paar Minuten später klingelte mein Handy. Weil ich nicht ran ging, meckerte Melo: "Wird es bald mal!" Ich: "Ja doch!" und kroch auf dem Po zum Tisch, wo mein Handy lag. Jan: "Komisch, auf der Insel kein Empfang aber im Keller!" Ich zuckte auch nur mit der Schulter und ging ran. Es war Mama per Video. Sie zeigte mir die kleine, wie sie zwischen den beiden liegt und pennt. Da konnte ich nur lachen und es kullerte mir eine Träne runter. Jan stand dann auch plötzlich neben mir und sagte: "Och nö wie süß!" Nanni und Melo: "Könnt ihr jetzt schlafen?" Jan und ich: "Jub!" Nanni: "Gut, dann Licht aus!" So machten wir es dann auch und legten uns wieder hin. Am nächsten morgen, naja, fast Mittag (halb elf), konnte ich meine kleine wieder auf den Arm nehmen. Kurze Zeit später gab es neben der Hütte noch im freien ein reichlich gedeckten Frühstückstisch, wo wir alle mächtig reingehauen haben. Gegen Vierzehn Uhr hatten wir alles in der Hütte und im Keller verstaut. Nachdem wir noch singend und tanzend in den Camper und Wohnwagen sind, standen auch Tante Yvonne und Sabrina bei uns. Mama: "Na, auch schon ausgeschlafen?" Yvonne: "Hast ne Schmerztablette?" Ich grinste voll und gab ihr eine, weil ich auch grad eine brauchte, aber wegen mein Bauch. Nachdem sie kurz was gegessen hatten im Camper, sind wir alle wieder los. Mein Schatzi ist mit seiner Maschine hinter uns her gesaust. Manchmal hatte ich echt Angst um ihn, weil Mama immer wieder auf die Bremse getreten ist. Sie sagte immer, dass der Wohnwagen Schuld ist. Dies Erlebnis gibt es als Playmobil-Version, Playmobil-Version, Playmobil-Version und Playmobil-Version. ------------------------------------------------------ Nachtrag am 10.04.2023: Mama, Lukas und Onkel Kevin haben uns noch erzählt, was sie gemacht hatten, nachdem wir weg waren. Das schreibe ich hier jetzt aber nicht mit auf. Dafür haben die drei es auf der Playmobil-Version geändert bzw. ergänzt. Jetzt weiß ich auch endlich, was es in dem Bottich gewesen ist. Ich nenn das Schlammloch einfach mal so, weil es so aussah. Also Mama hatte ja die ganze Zeit gesagt, wie auch andere, das es normaler Schlamm gewesen ist. Dem war aber nicht so. Mamas wussten schon, dass sie reingehen werden und hatten mit dem Wasserschlauch Wasser in den Bottich getan und mit der Erde gemischt. Der Schlamm war ihnen dummerweise sehr zu wässrig geworden und so haben sie nach längerer Überlegung eine Menge gemahlene Gelatine, die sie von irgendwo bekommen hatten, ins Wasser getan. Sie wussten ja nicht, dass es noch so klebrig wird. Nun müssen sie allerdings den Bottich noch vor Pfingsten ordentlich sauber machen, weil ich will da nicht mit mein Konfirmationskleid rein, sondern in richtigen Schlamm, wenn denn. Und das Wasser war so schön warm, weil sie unter dem Bottich Feuer gemacht hatten. Der Schornstein ging irgendwo am See raus. |