Tage 2 auf Langeland in Dänemark

(17.07.2023)
Die erste Nacht hatten Melody (15), Sophie und Lukas (beide 13) zusammen in einem Zelt auf einem Grundstück in der Nähe vom Meer gepennt. Mein Schatzi Jan (16) und ich (Laura, 14) pennten mit unserer Lüdden Wiebke (knapp vier Monate) in einem zweiten Zelt daneben. Da die Nacht doch etwas kalt war, ließ ich mein gelben Friesennerz an und lächelte auch am Morgen die anderen damit an. Da die drei schon ihre Sachen und das Zelt zusammen gepackt hatten, schlugen wir unseres auch zusammen und suchten das weite. Der Junge, der Marek oder so hieß, rannte noch auf uns zu und gab uns was zu Essen mit. Er fragte uns auch noch, ob wir wieder kommen würden und ich so: "Bestimmt, aber erst in paar Jahren!" Er meinte da nur, das er wartet und verabschiedete sich von uns.

Wir fuhren dann am Strand weiter und suchten uns ein Plätzchen zum Frühstücken. Tja, da standen wir nach ein paar Kilometern irgendwo im Nirgendwo und guckten uns um. Da nicht so wirklich eine Bank da war, setzten wir uns auf eine Decke und guckten was wir alles da hatten. Der Junge steckte uns Brot, Wurst und Käse ein und wir probierten alles. Der Käse war sehr lecker und sah selbstgemacht aus, wir auch die Wurst und das Brot. Keine Ahnung, ob die ein Laden oder so haben, aber es war alles sehr lecker. Ich fütterte meine Lüdde, die auch endlich mal wach geworden war, an meiner Brust und die andere guckten, wo sie sich waschen können. "Geht doch ins Meer!" lachte ich und Sophie antwortete: "Bis Du Irre, viel zu kalt!" Nanni: "Außerdem haben wir gar keine Sachen zum Wechseln mit!" Jan: "Geht doch Nackt rein!" Sophie: "Das hättest du wohl gern!" Lukas: "Nö, aber ich!" und grinste breit. Am Ende ist niemand ins Wasser und alle wuschen sich mit Wasser aus der Flasche und putzten sich auch so die Zähne.

Mit vollen Magen ging es weiter und Sophie machte wieder überall Fotos. Beim Leuchtturm machten wir wieder Halt und futterten etwas. Nach ein paar Kilometern kamen wir wieder in ein Dorf und guckten uns Keramikfiguren an. Die meisten sahen ja schon schön aus, aber nichts für uns dabei gewesen. Im Garten, zwischen den Büschen und Bäumen, stand eine nackte Figur in einer Tasse und ich so: "Was macht Eslem denn hier?" Nanni lachte voll laut und meinte dann so, dass sie wirklich fast so aussieht. Sophie: "Meint ihr, echt?" Jan: "Kommt hin!" In dem Dorf guckten wir uns noch eine Naturschule an und gingen in ein Supermarkt. Süßigkeiten, ein paar Windeln, Binden, Wasser, Brot, Margarine, Streichhölzer und andere Dinge holten wir. Vor dem Geschäft stand ein Schild, dass es dort zum Holländerhus geht und ich so: "Och nö, wo ist denn Mama hin?" Sophie wusste sofort was ich meinte und sagte: "Ja, für die wär das was!" Nanni stand auf dem Schlauch und guckte uns komisch an. "Mama hat Freunde in Holland!" grinste ich und sie so: "Aaah, daher weht der Wind!" Jan: "Nö, der weht aus der anderen Richtung!" Ich: "Wo wir grad dabei sind!" und zeigte Richtung Meer. Da fuhr grad ein Segler, der die Holländische Flagge gehievt hatte. Alles lachte und löste die Schlösser vom Rad.

Wirklich toll war es jetzt nicht gewesen das Haus, aber der Wald dahinter, der war schon besser. Lukas: "Bin schon unterwegs!" und strahlte uns an. "Was jetzt?" fragten wir. "Gleich!" strahlte er weiter und kramte im zweiten Fahrradanhänger rum. Etwas später grinste ich voll breit und schüttelte den Kopf. "Typisch mein Bruder!" grinste ich und leckte mir die Lippen. "Kommt wer mit?" fragte er uns, aber niemand wollte es. Er nahm seine Angelsachen und verschwand. Etwas später folgte ihm Sophie, die ihn ja noch immer sehr mag. Wir anderen blieben im Wald sitzen und versuchten aus alten Unterholz ein kleines Feuer zu machen. Da Lukas ja Angeln ging, hofften wir ein paar Fische zu bekommen. "Vielleicht müssen die beiden sich ja noch am Feuer trocknen!" sagte Jan und schlug vor, dass wir ein Seil spannen sollten. Fanden wir eine gute Idee und machten es.

Die Stunden vergingen und das Feuer war schon wieder aus. Jan schlug dann vor, das wir mit dem erneuten Feuer machen noch warten sollten. Es kamen ein paar andere Leute vorbei und guckten was wir machen. Kenne mich ja da nicht so aus, aber viele Gäste waren wohl nicht auf der Insel. Der Campingplatz war ja auch noch nicht so voll gewesen, wo wir ankamen. Alles war wie auf einem Dorf gewesen. Kaum was los, mal hier und mal dort ein Mensch oder ein Auto. Also wirklich was los war da nicht. Irgendwann kamen Sophie und Lukas endlich zurück und erzählten was sie erlebten. Sie hat noch viele schöne Fotos machen können und er soll mit einem Paddelboot draußen gewesen sein. Wir fragten natürlich gleich, wo er es her hatte und wollten alles genau wissen. Jan machte das Feuer wieder an und Lukas, der bis zu den Knien im Meer stand, half ihm dabei.

Das Boot hätte er im Gestrüpp gefunden und rausgezogen, mit Sophies Hilfe natürlich. Die Paddel steckten wohl noch im Boot und er versuchte es ins Wasser zu kriegen. Da es dicht war, paddelte er weiter raus und angelte leise vor sich hin. Sophie machte in der Zeit weitere Fotos und guckte ständig zu Lukas aufs Meer hinaus. Das Meer lag ruhig da und hin und wieder schoss ein Fisch an ihm vorbei. Nachdem er sechs Fische geangelt hatte und ein paar andere, die er nicht kannte und wieder ins Meer entlassen hatte, fuhr er wieder an Land und Sophie half ihm raus. Zusammen schleppten sie das Boot wieder an Ort und Stelle und wollten gerade los, als ein dickerer Mann ihn den Weg versperrte. Lukas stotterte auf halb Englisch und Deutsch, dass er sich das Boot nur geliehen hat und wieder da hingeschoben hat. Der Mann sagte auch noch irgendwas und ließ die beiden gehen. Der Mann guckte nur nach, ob was kaputt ist und ob die Paddel noch da sind und ging woanders hin. So wollen die beiden es jedenfalls noch beobachtet haben, bevor sie wieder zu uns sind.

Wir grillten die Fische noch und futterten. Meine Lüdde meldete sich auch wieder, obwohl sie schon hatte. Sie nuckelte gut und lächelte mich dann fröhlich an. Plürp! machte sie und alles lachte. "Leckst du ab, oder soll...!" fragte ich, während ich Jan ansah und er gleich so: "Na lecker, nee!" Die süße hatte mein ganzen Arm vom Friesennerz vollgekotzt und lachte. Sie kann schon ganz gut ihr Köpfchen halten und überall hinsehen. So langsam wird es was mit gucken und neugierig werden. Er nahm sie mir ab und ich wischte alles weg. Da sonst nichts nasses passiert ist, wie auch im Erlebnis zuvor, wird es mal Zeit dafür. Aber erst im nächsten Erlebnis.

 

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