Auf Langeland in Dänemark
Auf zu Petzis Boot u.a.
(20.07.2023)
Am gestrigen Tag haben wir uns alle mal etwas
entspannt. Naja, Vanessa (15), Sophie und Lukas (beide 13), Jan (16) und
ich (Laura, 14) taten dies. Tim (8) und die Zwillinge (4,5) spielten
wieder, so sagten Mamas es, fleißig im Sand. Wir wollten nach den vielen
Kilometern mit dem Rad nicht mehr viel machen. Keine Ahnung wer auf
diese dumme Idee kam, die ganze Insel mit dem Rad zu erkunden. Drei Tage
und gute neunzig Kilometer haben uns gereicht. Sie waren zwar sehr schön und
wir haben vieles gesehen, aber nun ist genug. Heute früh fragten Mamas uns, wo wir hinwollen und Tim so: "Rasmus!" Mama: "Wer oder was ist Rasmus?" Sophie: "Du willst auf den Rasen machen? Rasen muss?" Tim: "Mann, Petzi!" Corinna: "Petzi Petzi Petz!" Mama Claudia: "Hier wird nicht gepetzt!" Tim: "Mann seid ihr Doof!" Wir: "Hey!" Ich: "Ach du meinst den Bären mit der Mary auf See!" Da wackelte er hin und her und Mama so: "Mary auf See? Petzi? Ach die Serie mit dem Seebären, der immer pennt!" Wir: "Genau!" Lukas: "Gibt es den hier?" Tim nahm sein Handy zur Hand und zeigte es uns. Sophie: "Hey, das ist ja hier auf der Insel!" Wir: "Wo?" Tim: "Da!" Ich grinste breit und lachte etwas. "Toll!" kam dann von mir und alles lachte laut los. Ich: "Naja, die Insel ist nicht klein!" Mama: "Packt Eure Sachen, wir fahren hin!" So machten wir es dann auch und fuhren mit Mamas VW-Bus, mit dem Mama Claudia hinter uns hergefahren ist, zu dem Hafen, wo Petzi sein Schiff stand und auch ein kleines Häuschen von ihm, wo seine Mama immer Pfannkuchen gebacken hat. Unterwegs sind wir noch mal hier und mal dort hin und Sophie machte wieder viele Fotos. Die kann ich hier alle gar nicht zeigen, weil es zu viele sind und wir uns auch nicht entscheiden können, welche am schönsten sind. Kaum ist Mama in den Hafen von Petzi eingebogen, da sah Tim schon das Boot. "Da! Da Mama! Die Mary!" Jan: "Bist verknallt in die?" Tim guckte ihn da richtig fragend an, so als ob er sagen wollte: "Was willst du denn jetzt von mir?" Kaum stand Mama, da rannte Tim auch schon hin und stellte sich an den Ballon. Also ich fand es ja Cool, das in dem Haus das meiste nur an der Wand gemalt war. So konnte man nichts von den Sachen mitnehmen, so als andenken oder so. Tim fand das natürlich blöd. Aufs Boot, wo das selbe war, konnten wir nur über ein wackeligen Steg rüber. Die Lüdden und auch wir haben uns mächtig gefreut das mal zu sehen. Nanni schrieb sich gleich alles auf und sagte: "Das bau ich zuhause nach!" Ich: "Mit Playmobil?" Sie: "Nee, mit Spucke! Aus Holz natürlich!" Kurz grinste ich und dann sagte ich: "Ein Holzwurm sollte man nicht abhalten!" Sie: "Genau!" und grinste breit! In einem Imbiss futterten wir noch was und dann fuhr Mama mit uns weiter zu einer Steilküste. Viel war da nicht gewesen. Auf der Steilküste hab ich meine Lüdde wieder gefüttert und die Super Luft dort genossen und vor allem die weite Aussicht aufs Meer hinaus. Unweit von der Steilküste war ein riesiges Gelände mit Pferden gewesen, die schon zum Teil zu uns an die Steilküste gekommen waren. An einem Unterstand, wo man Picknicken konnte, bzw. daneben, standen Holzpferde. Da meinte Jan so: "Oh weia, die Dänen sind im Arsch!" Ich: "Hä, wie kommst denn da jetzt drauf?" Mamas lachten auch schon und ich so: "Was denn?" Jan: "Na, Trojanische Pferde hier!" Ich: "Ooooo! Nee, wie blöd!" Die Holzpferde störten den echten Pferden aber wohl kaum, denn sie standen nicht weit von ihnen rum. Sophie wollte natürlich gleich hin und sie streicheln, aber das wollten sie alle nicht und rannten weg. "Dann eben nicht man!" fauchte sie und kam zurück. Auch die Zwillinge Natascha und Corinna waren beleidigt, weil sie die Pferde mit Möhren füttern wollten. Da die Zeit schon vorangeschritten war, wollte Mama so langsam wieder zurück zum Campingplatz, der ja von da aus doch ziemlich weit weg war. Da ich aber die Luft so schön fand und es auch endlich mal etwas wärmer war, wollte ich lieber mit Wiebke (knapp 4 Monate), noch ein wenig durch die Gegend laufen. Vanessa und Jan schlossen sich mir an und Mama war einverstanden. Mit Kinderwagen liefen wir drei weiter der Steilküste entlang, immer in der Nähe der Pferde. Wir machten noch ein paar Fotos von der Gegend und schlenderten immer an der Küste entlang zu dem Hafen, wo Petzi sein Haus war. Unterwegs leckte Nanni sich immer die Lippen und sagte: "Freu mich schon auf die lecker Pfannkuchen!" Jan und ich lachten sie halb aus, weil ja niemand da war der sie machte. Irgendwo blieben wir noch länger stehen, weil dort so komische Bäume standen. Sie sahen aus, als ob die Wurzeln sich am Stamm nach oben ziehen. Manche hatten auch nur dicke Beulen, wie ich manchmal oder meine Mädels. Ja, auch wir haben Pickel, aber davon wollt ich jetzt hier nicht anfangen zu reden! Alles war ruhig, auch meine Lüdde und dann sah ich im Wasser etwas schwimmen und guckte vom Ufer aus hin. "Was das denn da?" fragte ich. Nanni: "Das Meer?" Jan lachte und fügte hinzu: "Fische?" Ich: "Man seid ihr blöd!" und lachte mit. "Nee, da schwimmt was anderes!" schob ich noch hinterher und ging näher ran. "Sieht aber komisch aus!" fiel Nanni auf und bückte sich, um es besser zu sehen. Jan: "Durchsichtige Fische?" Nanni: "Durchsichtig? Ich kann die sehen!" Einfach nur Himmlisch die beiden, Grins! Die Dinger sahen aus wie Quallen oder so. Jedes Foto was ich davon machen wollte, wurde nichts. Es war entweder nichts zu sehen, total verschwommen oder total hell. Da meinte Jan so, dass es vielleicht Geister sind oder sowas. "Quatsch nicht!" lachte ich da nur und schob Wiebke weiter. Etwas weiter sah ich wieder diese Dinger und wollte nochmal hin. Jan: "Mensch, das sind Geister, glaub mir!" "Blödi!" sagte ich und ging über viele Steine ans Wasser. Da ich Gummistiefel anhatte und die See ruhig war, ging ich weiter rein und hockte mich hin. Mein Friesennerz wurde untenrum leicht nass, aber das störte mich nicht weiter. "Komische Dinger!" sagte ich noch und ging wieder zu den beiden zurück. "Echt komisch!" wiederholte ich und schob Wiebke weiter. Irgendwo machten wir wieder Halt und genossen die Aussicht. Der Weg war doch weiter als wir dachten. Das Navi, mit dem wir ja schon die ganzen Tage immer unterwegs waren, sagte dass es nicht mehr weit ist. Trotzdem blieben wir dort und ich ging weiter ins Wasser, weil auch ein breiter Streifen nichts war. Die Wellen blieben weg und ich wanderte langsam ins Watt. Als ich mich umdrehte und mich bückte, um ein paar Steine einzusammeln, kam eine Welle über mich und ich wurde Pitsch nass. "Scheiße, was das denn?" rief ich und die beiden lachten. "Menno!" rief ich weiter, weil eine weitere Welle kam und mich halb umschmiss. "Ach Schitte!" knurrte ich, weil ich mit der Beinprothese irgendwo hängen blieb. Jan: "Willst nicht mal rauskommen?" Ich: "Sehr witzig, häng fest!" und setzte mich hin. Bis fast zur Brust saß ich im Wasser und versuchte mein Bein loszukriegen, wo auch immer es festhing. Nach kurzer Zeit kam Jan ins Wasser und fragte, ob alles gut ist bei mir. "Nee, häng fest man, hab ich doch grad gesagt!" meckerte ich und er lachte. "Was machst denn auch?" fragte er mich. Weil er mir nicht helfen wollte, versuchte ich allein loszukommen und streckte mich. Da macht der Blödi einfach Fotos von mir, statt zu helfen. "Menno, jetzt helf mir doch mal!" meckerte ich und heulte halb, weil ich auch Angst hatte dass ich ertrinke. Da endlich half er mir und ich war im Nu wieder frei. Hing mit dem Fuß unter einem Stein fest, wie blöd! Lachend hielt ich mich an ihm fest und ging an Land. Ertrinken hätte ich nicht können, aber egal jetzt. Er war nur bis etwas über den Knien im Wasser und ich war bis zur Brust hin nass, toll. Da ich keine trockenen Sachen dabei hatte, musst ich mit den nassen Sachen weiter laufen. Irgendwie ging da die Sonne plötzlich sehr schnell unter und ich so: "Boah Ey, das jetzt nicht auch noch!" Nanni: "Was los, was hast?" Ich: "Die Sonne!" Jan: "Wie, noch nicht trocken?" Ich: "Sehr witzig!" Weil ich nicht mehr konnte, blieb ich da einfach irgendwo sitzen und sagte: "Holt die andern her, ich kann nicht mehr!" Jan: "Spinnst wohl, komm ich trag dich!" Das machte er auch wirklich. Nanni schob Wiebke weiter und Jan nahm mich Huckepack. Als wir kurz darauf endlich am Hafen ankamen, ließ er mich wieder runter und wir suchten die anderen. In einem Restaurant sahen wir sie dann auch und liefen hin. "Muss mich umziehen, wo ist denn der Wagen?" lächelte ich Mamas an und beide guckten an mir runter. "Wieso umziehen?" fragte Mama. Nanni: "Sie saß im Meer fest!" Sophie spuckte ihr Eis wieder aus und lachte laut los. "Echt jetzt, geil!" lachte sie und ich so: "Ja Danke auch!" Mama lächelte nur und gab mir den Schlüssel für den VW-Bus. Mit Vanessa ging ich hin und suchte hinten was frisches zum anziehen. "Braucht Jan nicht auch?" fragte sie mich etwas später. Da kam nur ein: "Mir egal!" von mir. Lachend suchte ich weiter und fand auch endlich was. Auf den Rücksitzen zog ich mich schnell um und ging mit Nanni wieder zu den anderen. Wir naschten noch was von den anderen und fuhren dann wieder zum Campingplatz, wo wir alle gleich ins Bett fielen. |