Sommerferien in Dänemark

Nass im Schritt / Kaputte Brücke / Lagerfeuer

(28.07.2023)
Auch wenn es mir (Laura, 14) heute Anfangs nicht so gut ging, bin ich mit den anderen, außer Jan (16), Onkel Kevin und Tante Sarah und den jüngsten von ihnen, noch zu einer anderen Insel, um dort etwas zu besichtigen. Als wir dort nach einem leckeren Eis durch die Gegend schlenderten, fanden wir dort ein Brunnen, der auf einem Platz in Boden eingelassen war. Ihr wisst schon: Nass im Schritt! Das hatte ich ja schon mal erlebt und wollte es eigentlich nicht nochmal, aber Vanessa (15) nahm mich an die Hand und zog mich durch.

Naja, sie zog mich durch und es klappte. Wir wurden aber nicht nur im Schritt nass, sondern eigentlich überall. Der Strahl war hier nicht so hart wie bei dem damals, aber immerhin. Lukas und Sophie (beide 13), schoben immer Oliver (8) und Vanessa (6) (die Kinder von Tante Sarah) und Tim (8) über den Platz und lachten sich halb kaputt. Die Fünf wurden ganz schön nass dabei, aber es machte uns allen nichts aus. Ich blieb dann auch wieder auf einem Strahl stehen und wartete bis das Wasser unter mein Rock flog. "Huch!" lachte ich immer wieder als das passierte und Nanni versuchte es dann auch ein paar mal. Das Wasser prallte immer an ihrer Jeanshose ab und schoss auf uns anderen, was uns nicht wirklich gefiel. Sie aber fand es geil und machte weiter.

Irgendwann sammelte Mama uns alle ein, auch die Zwillinge Natascha und Corinna (4,5) und wollte wieder nach Hause bzw. zum Campingplatz, um zu Grillen. Etwas nörgelig gingen wir auch zum VW-Bus und dem Camper von Tante Sarah, den Mama fuhr und fuhren wieder zu unserer Insel rüber. Da fiel mir dann ein, dass es dort noch ein Schloss gibt, was wir besichtigen könnten und schlug es vor. "Au ja, ein Schloss!", "Los, lass uns hin!" und "Da will ich hin!" kam von den anderen und Mama Claudia zog eine Schnute. "Na gut, dann hin!" sagte sie und fragte mich: "Wo ist das?" Ich sagte es ihr und sie so: "Moment mal, das war doch da eben! Zurück!" Lukas: "Gib doch ins Navi ein!" Sie wollte es auch gerade machen, da sah ich es schon aus der ferne und sagte: "Da da da!" Claudia: "Wo wo wo?" Ich: "Da da da!" Claudia: "Hin hin hin!" Nanni: "Cool Cool Cool!" Oliver: "Ha Ha Ha!" Alles lachte und sie lenkte zum Schloss.

Als wir dort ankamen, fragte Mama uns was wir da wollen, weil sie ja nur hinter uns her gefahren ist. "Schloss besichtigen!" sagte ich. Es war aber geschlossen und wir konnten nicht rein. "Ach Mist!" nörgelten wir und gingen in den angrenzenden Wald. "Seid ihr alle wieder trocken?" fragte Mama uns noch und guckte uns von oben bis unten an. "Jub!" grinsten wir, weil wir uns im VW-Bus schnell umzogen. Naja, nur die Schuhe, Hose und das Shirt. Unterwäsche und Jacke nicht. Sophie: "Schon wieder ein Wald?" Ich: "Meckere doch nicht immer gleich!" Da streckte sie mir nur ihre Zunge raus und sagte nichts mehr. Mama: "Hört auf Euch zu streiten!" Wir waren dann auch still und gingen weiter.

An einer leicht kaputten Brücke machten wir Halt und fragten, ob wir da rüber gehen können. "Nee!" kam von uns, weil sie doch etwas morsch aussah. Sophie ging trotzdem drauf und hüpfte rum. "Lass das lieber!" lachten Mamas, aber sie hörte nicht auf. Die Zwillinge, Tim und Oliver gingen sehr langsam drauf und Sophie lachte immer nur. Sie stand schon auf der anderen Seite und wartete. Wirklich sehr langsam gingen die vier weiter und drehten sich immer wieder zu uns um. Mama Claudia: "Nö, ich lauf lieber drum rum!" Ich: "Hä?" Sie: "Nicht Hä, guck zu!" Das machte ich auch und sah, dass sie einfach die Böschung runter ging und durch den Graben lief. "Okay!" sagte ich und folgte ihr. Mama haute sich die Hände übern Kopf zusammen. Hätte sie trocken rüber gewollt, hätte sie mehrere Hundert Meter laufen müssen oder wie die anderen einfach über die Brücke!

Auf der anderen Seite angekommen, liefen wir über der Brücke wieder zurück und kletterten über einige Äste, über die schon die anderen vorher gingen. "Ihr seid doch bekloppt!" sagte Mama uns und wir so: "Was denn?" Sie lachte und ging zurück zu den Autos. Wir folgten und dann fragte Mama uns, ob wir noch irgendwo hinwollen oder ob wir Hunger haben.  "Oh ja!" antworteten wir alle und verteilten uns auf VW-Bus und Camper. Diesmal fuhr Mama vor und wir hinterher. Irgendwo bog sie ab und hielt genau vor einem Netto. "Netto? Hier in Dänemark?" fragte Nanni mit hoher Stimme. "Jub!" sagte Mama Claudia und fügte an, dass sie schon mit Mama am ersten Tag da war. Ich: "Okay!" Die Lüdden sollten dann alle bei Mama Claudia bleiben und wir anderen sind rein.

Mit einigen Tüten voller Lakritze, Bier und anderen Schnickschnack fuhren wir dann wieder zum Campingplatz und zogen uns in unserem Camper um. Beim Umziehen setzte Nanni mir ihren Hut auf und lachte. "Ich lass den jetzt auf!" knurrte ich und zog mir noch meine hellgraue Steppjacke an. "So kalt ist das doch auch wieder nicht!" meinte Lukas dazu. "Friere aber!" sagte ich und ging raus zu den anderen, wo auch mein Schatzi Jan und meine Lüdde Wiebke (4 Monate) waren. Ich knuddelte meine kleine und guckte den anderen beim Grillen zu. Das Essen war fertig und wir konnten futtern. Es gab Fleisch, Wurst, Möhren, Aubergine, Kartoffeln und anderes. Zu trinken gab es reichlich Wasser und Bier. Ich blieb heute beim Alkoholfreien Bier und meiner Cola. Ich mischte beides und alles immer so: "Bäh, wie kannst du nur?" Mir schmeckte es aber und blieb dabei.

Nach mehreren Stunden meinte Mama plötzlich, dass wir am Strand ein Lagerfeuer machen könnten. Wir: "Jetzt?" Mama: "Nee, Pfingsten!" Jan: "Ach so!" und drehte sich zur anderen Seite, auf seinem Liegestuhl. Mama lachte und fragte: "Was denn, habt ihr Lust auf Stockbrot und Folienkartoffeln?" Das ließen wir uns natürlich nicht mehrfach sagen und sagten zu. Schnell sammelten wir einige Äste und so am Strand ein, was uns dafür am trockensten erschien und rannten zu Stelle wo Mamas schon viele Steine verteilten. Nach über einer Stunde gab es endlich Stockbrot und anderes am Stock und wir tranken wieder Bier, Wasser und Mamas heute auch mal Sekt.

Wir spielten auch wieder auf unseren Gitarren und sangen ein paar Lieder. Andere Camper hörten es und kamen zu uns. Ein paar von ihnen tanzten und machten dann selber noch ein Feuer, aber mitten auf dem Strand. Als es langsam dunkel wurde und das Feuer auch schon so langsam wieder aus ging, entschloss ich mich noch mal schwimmen zu gehen. "Du willst noch ins kalte Wasser?" fragte mich Jan und ich so: "Hab doch was an!" Nanni: "Nicht mit mein Hut!" Ich: "Oh doch!" und rannte zum Wasser. Sie rannte mir gleich hinterher und versuchte immer mir den Hut abzunehmen. Schaffte sie aber nicht, vor allem nicht als ich mit Turnschuhe, Jeanshose, Pulli und Steppjacke ins Wasser lief. Da blieb sie lieber stehen und guckte mir zu wie ich immer weiter ins Wasser ging.

Jan hielt mich auch noch für verrückt und schlug mir vor, in den Abendhimmel zu rudern. Fand ich schon Cool, aber ich wollte unbedingt schwimmen. Ich schwamm auch ein wenig hin und her und hielt mich dann am Steg fest, wo Jan mit Vanessa und Sophie die Beine baumeln ließ. Ich versuchte den einen oder anderen ins Wasser zu bekommen, aber sie wollten alle nicht. "Ihr seid ja blöd!" sagte ich irgendwann und schwamm wieder weiter weg. Nanni: "Verlier mein Hut nicht!" Da musste ich kurz lachen, weil ich an den gar nicht mehr gedacht hatte. Um sie so richtig zu Ärgern, schwamm ich kurz ins flache, kniete mich hin, hielt den Hut fest und kippte nach hinten weg. Als ich dann schwamm und mit Hut abtauchte, rannte sie schnell zu mir und fragte, ob ich bescheuert bin.

Ich tauchte wieder auf und lachte. "Huch, wo kommst du denn so schnell daher?" fragte ich sie, weil ich sie vorher nicht gesehen hab. "Gib mein Hut her man!" Ich: "Herrmann? Der ist hier nicht!" Sie: "Du nu wieder, gib her!" und haute mir halb den Hut vom Kopf. "Sei doch nicht so grob!" fauchte ich sie an. Sie: "Wenn du mit mein Hut tauchst!" Sie klopfte ihn dann aus und setzte ihn sich auf. Ich: "Hab ihn doch festgehalten!" Sie: "Das sagen alle!" Ich machte da nur: "Pfff!" und schwamm weg. Am Strand etwas später, fragte ich sie ob ihr kalt ist, weil sie zitterte. "Nö!" antwortete sie und warf immer ihre Arme um sich und umarmte sich selbst. "Also ja!" grinste ich und verschwand zum Camper. Sie kam gleich hinterher und umarmte mich von hinten. "Mach das bloß nie wieder!" flüsterte sie. Nach einem kleinen Kuss war alles wieder in Ordnung und wir zogen uns um.

"Kommst noch mit raus?" fragte mich Jan. Grinsend sagte ich zu und ging mit ihm Hand in Hand wieder an den Strand, wo wir beide noch eine rauchten und dann zu einem leeren Paddelboot liefen und es zu Wasser ließen. Wir ruderten eine ganze Weile und lenkten das Boot an eine einsame Stelle. Ähm, ja, ihr könnt Euch denken was da passierte, oder? Nachdem wir Ferkels dann fertig waren, ruderten wir wieder zurück und schoben das Boot wieder an seine Stelle. Danach ist nichts weiter mehr gewesen.

 

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