Sommerferien in Dänemark
Zu viele Fische geangelt
(07.2023)
Weiß jetzt nicht mehr genau wann es war. Mein
Schatzi Jan (16) und ich (Laura, 14) fuhren wie des öfteren dem
Sonnenuntergang entgegen. Habe es mir leider nicht genau aufgeschrieben
an welchen Tag das war, wie eigentlich auch alles andere. Also, wir
fuhren mit dem Boot am Abend raus auf das Meer und genossen den
Sonnenuntergang. Da wir auch nichts weiter vorhatten, so nahm ich es
jedenfalls an, nahm ich auch meine Gitarre mit. Ich saß schon im Boot,
da rannte er plötzlich nochmal weg und kam mit Angelkoffer und zwei
großen Eimern zurück. "Ich spiel aber trotzdem!" sagte ich zu ihm und er
so: "Mach doch!" Er brachte die Angel ans Boot an und wir fuhren raus.
Naja, er ruderte und ich genoss den Untergang der Sonne. Dachte da noch so: "Schade, dass es die anderen nicht so genießen können wie wir!" und grinste breit. Jan: "Na, was geht in deinem Kopf vor sich?" Ich lachte darüber und sagte: "Och nichts, Liebe Dich Schatzi!" Er: "Ich Dich auch!" Langsam aber Sicher nahm ich meine Gitarre zur Hand und spielte ein wenig. Zwischendurch ruderte er langsamer und zum Teil auch gar nicht. Dann wackelte das Boot plötzlich und ich so: "Aah, will nicht untergehen!" Er lachte und sagte: "Hol die Angel ein!" Ich: "Hä?" Er: "Hinter dir!" Ich drehte mich schnell um und versuchte die Angel einzuholen. Der Fisch zappelte und zappelte und wollte nicht gefangen werden. Das sagte ich auch immer zu Jan, aber er sagte immer, das ich langsam ziehen soll. "Bin nicht Blöd!" sagte ich irgendwann. Es war ja nicht das erste mal dass ich angelte. Langsam kam der Fisch höher und ich zog ihn ans Boot. Ich: "Scheiße, was das denn?" Er gab mir ein Kescher und ich holte den Fisch rein. "Wow, eine Scholle, geil!" strahlte er. Ich: "Leg beiseite, ist meiner!" Er lachte nur und legte ihn auf den Boden. Er machte ein neuen Köder dran und schmiss die Leine wieder raus. Ich spielte weiter Gitarre und zack, da hing der nächste Fisch an der Angel. Es war wieder eine Scholle. Nach der zehnten Scholle oder so, machte er ein anderen Haken dran und schmiss die Leine wieder raus. Wir fuhren gar nicht mehr und hatten mittlerweile auch die Plätze getauscht. Ich spielte weiter meine Lieder und er angelte ein Fisch nach dem anderen. Irgendwann meinte er: "Menno, jetzt reicht es aber, hör mal auf damit!" Ich, etwas sauer, weil er mich angemacht hat: "Was denn, mach doch gar nichts!" Er: "Hör auf die Fische anzulocken!" Stirnrunzelnd sah ich ihn an und spielte weiter. "Hör auf damit!" knurrte er wieder. "Ja pfff, dann eben nicht!" knurrte ich zurück und legte die Gitarre beiseite. Nachdem er noch weitere Fische angelte, die sehr schnell hintereinander kamen, holte er die Angel rein und sagte: "Ruf mal an, das die Lagerfeuer machen!" Ich: "Ruf doch selber an!" Er: "Mach mal bitte!" Ich holte tief Luft und sagte: "Geht doch!" Ich rief Mama an und sagte ihr, dass wir sehr viele Schollen, Barsche und Forellen gefangen haben und dass sie ein Lagerfeuer machen könnten! Mama: "Was habt ihr, wo seid ihr hin?" Sie war völlig überrascht dass wir draußen waren. Sie dachte dass wir im Zelt liegen und alleine sein wollten. Dem war ja nicht so, also schlug ich nochmal vor, ein Lagerfeuer zu machen. Sie wollte es dann auch und ich fragte Jan, ob wir nicht eher da wären als das die ein Feuer machen. "Quatsch!" sagte er und: "Guck mal wie weit das ist!" Ich guckte mich um und bekam etwas Angst. "Oh weia, so weit? Man sieht ja nichts!" stotterte ich fast und suchte das Fernglas. "Siehst du noch was?" fragte ich ihn, weil ich sah nur ein Strich in weiter Ferne. "Klar!" grinste er und ruderte los. "Also Rückwärts seh ich nie wohin ich fahre!" sagte ich ihm und hob meine Augenbrauen hoch. "So ruderten man aber!" kam nur von ihm, womit er ja Recht hatte. Aber so spät am Abend und dunklem Himmel, fand ich besser, wenn er Vorwärts rudert. Nach kurzen hin und her machte er es dann auch und ichguckte durchs Fernglas. "Mach das Licht an dann siehst du mehr!" lachte er, weil ich einfach nichts sah. Er hatte zwar die Lampe am Boot angemacht, wo vorher die Angel drin steckte, aber trotzdem sah ich nichts. Er guckte auch ständig auf sein Handy und ruderte mal nach rechts und mal nach links. "Mach kein Mist hier, Ruder vernünftig!" schimpfte ich. Nach dem dritten mal schmiss er mir das Handy vor die Füße und sagte: "Guck du doch und sag mir!" Mit einigen Fragezeichen über dem Kopf guckte ich ihn an und nahm langsam das Handy an mich. Als ich drauf sah, sah ich dass er ein Navi oder sowas für die See drauf hatte, das uns den Weg anzeigt. "Und?" fragte er mich. Ich: "Sag das doch gleich! Woher soll ich denn sowas wissen!" sagte ich leicht angespannt und er so: "Sorry, meine Schuld!" Ich gab ihm das Handy wieder, weil ich mit der App nichts anfangen konnte. Die muss er mir irgendwann mal genauer zeigen. Mit dem Navi oder was das war, ruderte er immer weiter dem Festland entgegen und zum Campingplatz hin. Es hatte fast eine Stunde gedauert und aus der ferne sahen wir schon das Lagerfeuer brennen. Als wir näher kamen, hörten wir auch Technomusik und ich so: "Typisch Mama!" und strahlte. Jan: "Dachtest du ich lass dich umkommen auf dem Meer?" Ich: "Später, nicht jetzt!" Er nickte mit dem Kopf und lenkte das Boot an den Anleger. Als wir mit den beiden Eimern und einer Tüte voll mit Fischen an Land gingen, kam Mama auf uns zugerannt. "Da seid ihr ja, wo ward ihr denn ganz?" Dann guckte sie die Menge der Fische an und fragte, was wir gemacht haben. "Nichts, hab nur Gitarre gespielt!" seufzte ich und Jan so: "Ja, das hat wohl die Fische angelockt!" Wieder guckte ich ihn Stirnrunzelnd an und holte meine Gitarre aus dem Boot und die restlichen Fische und Krebse, die noch mitgefangen wurden. Am Lagerfeuer saßen auch Onkel Kevin und Tante Sarah und unsere Freundin Vanessa (15). Sie freuten sich über die Fische und legten sie auch gleich ins Feuer und auf den kleinen Grill, der neben einigen Felsen stand. Sie erzählten uns, dass auch Onkel Kevin schon Fische geangelt hatte und alles weggeputzt wurde. "Jetzt haben wir ja neue!" merkte ich an und zupfte auf meiner Gitarre. "Hm!" kam da von Jan und ich so: "Ist ja schon gut!" Wir futterten die Fische auf und dann so: "Sind noch welche da?" Da es fast alle fragten, schlug ich vor nochmal kurz ins Wasser zu gehen. "Und dann?" fragte Mama mich. "Und dann Angel ich Fische!" grinste ich. Mama: "Dann mal to!" Das ließ ich mir nicht nehmen und stand auf. Jan folgte mir zum Boot und fragte, ob ich jetzt wirklich ins kalte Wasser will. "Hab doch was an!" grinste ich und guckte an mir runter. Er schob seine Augenbrauen hoch und guckte mir zu wie ich eine Angel nahm und ins Wasser verschwand. Mit Unterwäsche, Binde, Strümpfe, Sneaker, Pulli, Jeansrock und Friesennerz ging ich weiter rein und warf die Angel raus. Es dauerte nicht lange und es biss einer an. "Ähm!" kam da von mir und er so: "Ja?" "Hm!" sagte ich und lief zum Steg, um dort den Fisch in den Eimer zu tun. Er war jetzt nicht gerade groß, aber er reichte fürs erste. Ich lief dann bis zur Brust wieder ins Wasser und warf die Angel raus. "Mit Schulranzen auf, wäre es jetzt besser gewesen!" seufzte ich. Jan: "Du willst mit Schulranzen Angeln?" Ich: "Ja, dann können die Fische da rein!" Er lachte voll laut und versuchte seine Angel auszuwerfen. Wenig später ging er lachend zum Steg und setzte sich drauf, um weiter zu lachen. Ich zuckte immer nur mit der Schulter und fragte mich, was er hat. Ich fand das jetzt nicht so zum lachen, aber was solls. Mama fragte ihn da auch warum er lacht. Er: "Sie will mit Ranzen Angeln, damit sie nicht immer zurück muss!" Mama zu mir: "Hast ihn nicht mitgenommen?" Ich: "Nee!" Sie ging weg und kam etwa zehn Minuten später mit einem roten McNeill zurück. Ich guckte voll komisch und ging hin. "Ist das meiner?" fragte ich. Sie lachte kurz und sagte, dass es ihrer sei. "Oh!" kam von mir und sie so: "Setz auf!" Leicht fragend und grinsend guckte ich sie an und machte es dann auch. Jan bekam sich nicht wieder ein und lachte hinter mir her, als ich mit dem Ranzen auf wieder im Meer verschwand. Ich angelte ein Fisch, setzte kurz den Ranzen ab, öffnete ihn und packte den Fisch rein und setzte den Ranzen wieder auf. Er staunte als ob er es noch nie gesehen hätte. Dachte dass er es beim alten Haus mal gesehen hätte, als ich das da machte, aber dem war wohl nicht so. Naja, jedenfalls angelte ich so noch weitere Fische und als mir etwas kalt wurde, kam ich wieder raus und lief zum Lagerfeuer. "Aber nicht reinschmeißen!" fauchte Mama und ich so: "Hä, wen?" Sie: "Den Ranzen!" Ich: "Hab ich nicht vor gehabt!" Ich holte die Fische raus und setzte mich mit dem Klappstuhl dichter ans Feuer ran, damit ich mich wärmen kann. Jan hatte auch noch seine nassen Sachen an und saß dicht am Feuer. Neben ihm stand seine Gitarre, was ich gut fand und meine holte. Erst fing ich an zu spielen, dann er. Tante Sarah wollte dann auch und holte ihre. Wir spielten dann wie immer oder meistens, einige Country und Western - Lieder und vergaßen die Zeit. Irgendwann meinte Onkel Kevin: "Scheiße, die Fische!" und zeigte ins Feuer. Sie waren durch unser singen und Gitarre spielen völlig verkohlt, weil wir sie vergessen hatten. Mir und Jan wurde auch wieder warm und unsere Sachen trockneten gut in der wärme vom Feuer. Naja, nicht wirklich, mein Friesennerz hat jetzt ein paar Brandlöcher mehr. Die Fische waren völlig verbrannt und nicht mehr zu gebrauchen. Wir versuchten sie noch zu essen, aber sie waren zu verbrannt. Wir ließen sie dann einfach im Feuer weiter kokeln und spielten wieder unsere Lieder. Als wir Wish you where here von Rednex spielten, standen Mamas auf und liefen zum tanzen an den Strand bzw. zum Steg. Wir fanden es Cool und folgten den beiden. Onkel Kevin tanzte dann mit Vanessa und Sarah, Jan und ich spielten weiter Gitarre. Das Lied war zuende und ich spielte ein anderes Lied von denen, welches ich jetzt nicht mehr weiß, aber Mama tanzte da voll wild rum. Wir lachten und dann stimmte Sarah mit ein und dann auch Jan. Da Mama noch immer wild rumtanzte, machten es auch Kevin, Mama Claudia und Vanessa. Danach tanzten auch Jan, Sarah und ich mit rum, aber spielten weiter Gitarre dabei. Über eine Stunde feierten wir noch am Strand und dann räumten wir auf und machten uns auf dem Weg ins Bett. Das Lagerfeuer haben Onkel Kevin und Jan halb ausgepinkelt, weil es auch Bier gab und der Rest loderte noch so vor sich hin bzw. wurde unter den Sand begraben und rauchte noch. Kaum lagen Jan und ich im Camper und wollten pennen, da meldete sich unsere Lüdde und wir lachten. "Wie immer!" strahlte ich meine Süße an und knuddelte sie. Erst dachte ich dass sie was Essen will, aber das wollte sie nicht. Sie wollte nur Schmusen. Nach nur wenigen Minuten war sie wieder ruhig und wir legten sie zwischen uns in ihren Schlafsack. Hierzu gibt es auch ein Playmobil-Version |