Im Teich auf Liegestühle
(06.09.2023)
Nach einer super Nacht mit meinem Schatzi Jan
(17) und unserer Lüdden Wiebke (5 Monate), ging ich strahlend in die
Schule. Nein, nicht mit dem roten MC Neill, mit ich schwimmen war
gestern, sondern mit meinem ergobag. Mathe hatten wir heute zum Glück
nicht, wäre auch schwierig geworden bei mir, weil das Buch ja mit im
Pool war. Am Nachmittag war es ganz schön warm draußen und wir hatten alle keine so richtige Lust was zu tun. Melody (14), Vanessa (15) und Eslem (14), die bei mir waren, meinten immer, dass wir ja Billard spielen könnten, weil es dort bestimmt schön kühl ist. Anfangs machten wir es auch so, aber dann wurde uns auch dort zu warm, obwohl wir drei nur Shirt bzw. Tops und Röcke trugen. Zum Teil liefen wir auch Barfuß. Meine Lüdde quengelte auch immer wieder und wir hatten keine Lust mehr. Sophie (13), die mit Top, kurzer Jeanshose und Sneaker im Pool war, wollte immer, dass wir mit reinkommen, aber dazu hatten wir keine Lust. Ich guckte die andern immer an und fragte: "Haben wir Bock drauf?" und die immer: "Nö!" Wir ließen Sophie alleine und gingen wieder in mein Garten. Als Melo und ich gerade eine rauchten, meinte Sophie: "Lass uns doch wie damals mit Liegestühle in Teich gehen!" Ja Jodel, wo kommst du denn so schnell her?" fragte ich sie, weil ich sie nicht gesehen hatte. Meine Mädels guckten mich komisch an und lachten. "Warum denn eigentlich nicht?" fragte ich und zog ein Liegestuhl zum noch nicht fertigen Teich. Mama meint ja noch immer, dass es mal ein Pool werden soll, aber neben unserem Geheimversteck und direkt am Wald? Sophie zog ihren Liegestuhl schnell an mir vorbei und lief gleich ins seichte Wasser. "Na super!" lachte ich und Melo so: "Da werden wir ja alle dreckig!" Sophie zog ihren Liegestuhl richtig hin und knickte mit ihrer Beinprothese ein. "Ach Menno!" meckerte sie und setzte sich auf den Hintern. Ich: "Und nachher knirscht die wieder!" und lachte etwas. Aber ich war nicht besser. Ich zog auch mein Liegestuhl ins mehr oder weniger Matschwasser und legte mich drauf. Sophie: "Willst deine nachher auch mit Hochdruck sauber machen?" Ich: "Öhm, ja!" Sie: "Wollen wir?" Ich verstand es nicht gleich und sie so zu Melo, Lukas (13) und Nanni: "Zieht ihr uns durch den Schlamm?" Lukas: "Ach, und dann wieder die Prothese mit Hochdruck reinigen?" Sophie grinste bis über beide Ohren und Lukas so: "Komm her!" Sie hockte sich dann auch vor ihn hin und er zog sie durch den Schlamm, was dann auch Nanni mit mir machte. Alle lachten wir, weil es so ein Spaß machte und wir uns auch abwechselten. Jeder lag mal im Schlamm und jeder zog. "Uiiii Yeah!" brummte ich einmal und blieb da so liegen. Mein Rock war runtergerutscht und meine Binde legte sich aufs dreckige Wasser und dann floss auch noch der Sand oder Dreck in meine Beinprothese und scheuerte am Stumpf. Sophie: "Boah, was machst du denn?" Ich knurrte nur und drückte die volle Binde schnell unter Wasser. Nanni lachte und Melo fragte, ob sie mir eine neue holen soll. "Nee geht schon!" lachte ich und zog mein Rock wieder hoch. "Obwohl!" schob ich noch kurz hinterher und Nanni so: "Für mich auch bitte!" Weil Melo aber nichts machte, rannte ich mit Nanni an der Hand ins Haus und machte schnell eine neue rein. Jan (17), der auch gerade ins Haus kam, guckte mich an und sagte: "Oh lecker Rock!" und strahlte mich an. Ich: "Ja Supi, war grad mit im Schlamm!" und umarmte ihn. Er: "So lecker sieht der auch aus!" Ich grinste und fragte ihn, ob er mit raus kommt. "Ja warte, wollt nur was zu trinken holen!" sagte er und verschwand in der Küche. "Wo ist denn unsere Lüdde?" fragte er. Ich sagte ihm, dass sie draußen ist. Da guckte er mich komisch an und fragte: "Wo ward ihr grad?" Ich: "Im Teich!" "Und wieso hab ich Euch nicht gehört? Dachte ihr seid in der Stadt!" Ich: "Wieso, wo warst du denn grad?" Er: "Bin am Auto bei!" und schob ein: "Naja, schnell zur Lüdden!" hinterher. Ohne was zu sagen und strahlend, ging ich mit ihm raus in Garten, wo die anderen sich gerade mit dem Schlamm beschmissen und wir machten mit. Nach nur wenigen Minuten weinte die Lüdde, weil sie etwas abbekommen hatte. "Och Mensch, sie schlief doch grad so schön!" lachte Jan und nahm sie aus der Tragetasche auf den Arm. Ich streichelte sie auch schnell und dann spielte ich mit den anderen weiter. Der nasse Schlamm tat richtig gut bei der Wärme und wir wollten gar nicht mehr aufhören damit. Aber irgendwann legten wir uns alle im flachen Wasser auf die Liegestühle und ruhten uns aus. Jan hatte die Lüdde auch wieder zurück gelegt und folgte uns in den Schlamm. Es dauerte nicht lange und die Lüdde weinte wieder. Da ich sie schon gefüttert hatte, ging Jan mit ihr ins Haus und kümmerte sich um sie. Ich blieb mit den anderen noch liegen und wartete, bis der Schlamm sich wieder gelegt hatte und unsere Röcke, Shirts und Schuhe, wieder zum Vorschein kamen. Über eine Stunde später, weil uns auch heiß am Kopf wurde, obwohl wir immer wieder Wasser drauf machten, zogen wir die Liegestühle raus und spritzten uns mit dem Gartenschlauch ab. Sophie und ich spritzten auch immer Wasser direkt in die Gelenke unserer Beinprothesen. Danach legten wir uns wieder auf die sauber gespritzten Liegestühle und sonnten uns. Da die Sonne langsam hinter den Bäumen verschwand, lagen wir im Schatten und es wurde angenehmer. Irgendwann verschwanden Sophie und Lukas ins Haus und ich konnte mit Melo und Nanni Hausaufgaben machen. Dazu legten wir uns mit unseren fast getrockneten Sachen auf eine Decke. Jan kam dann auch irgendwann wieder raus und brachte uns was zu Essen und Trinken. Die Lüdde brabbelte wieder und ich nahm sie zwischen meine Beine auf die Decke. Weil ich mir das Essen immer unter die Nase schob, statt ihr was abzugeben, weinte sie plötzlich und patschte mit ihren Händen auf meiner Beinprothese rum, die ich noch immer trug. Schnell gab ich sie Jan wieder und zog das Ding aus. Melo lachte voll und ich so: "Hey, so siehst du später auch mal aus!" Da schnappte sie mit weit geöffneten Mund nach Luft und pauschte ihre Backen auf. "Poah!" machte sie und spuckte mich halb an. Wir lachten und Jan gab mir ein Handtuch. Mein Stumpf war dreckig und schrumpelig gewesen und ich machte ihn schnell sauber. Eslem, die kurz zu sich nach Hause war, kam auch wieder und wir quatschten ein wenig in meiner Hütte. Sorry, muss da mal was gerade biegen. Wir haben ein riesigen Garten, mit Wald, Anleger, Hügel, Verstecken und eben auch ein kleines Stück wo ein Zaun drum herum ist, wo eben auch diese Hütte steht. Es gehört uns allen, auch wenn ich die Hütte entworfen hab und Papa sie gebaut hat. Irgendwann kam Mama raus und meckerte mit uns, weil wir wieder überall alles liegen lassen haben im Garten und um Jan sein Auto auch viel Müll und so liegt. Wir sollen es so schnell wie möglich aufräumen und uns dann für die Kirche fertig machen. "Och nö!" nörgelten wir. Da meinte Mama: "Wir können nicht schon wieder schwänzen!" Wir schlugen ihr vor, dass wir nach der Kirche alles schnell wegräumen, weil es jetzt sonst zu lange dauern würde. Damit war sie auch einverstanden und wir machten uns langsam für die Kirche fertig. Melo wollte unbedingt mal mit und Nanni ist ja eh eine von uns. Eslem blieb solange im Garten und versprach etwas sauber zu machen. Nach der Kirche zogen wir uns unseren alten Sachen wieder an und machten sauber. Am Käfer übernahm Jan die Lüdde, setzte sie ins Auto und wir anderen machten unser Geheimversteck sauber. Wir hatten zum Teil ein Helm auf, wo eine Lampe dran ist. Die hatte Papa uns mal mitgebracht, falls wir im dunkeln mal tanzen wollen, meinte er. Fanden wir ulkig und hatten sie schon im Teich aufgehabt. Auf dem Rückweg zum Garten, wo wir Zelten, nahmen wir noch ein paar Sachen von Jan mit und dann verabschiedeten wir uns von ihm und Eslem. Sie musste nach Hause und er wollte zu sich, weil er sich um seine Katzen kümmern will, was sonst immer seine Kumpels machen. Hoffe doch sehr, dass er nicht mal aus seiner Bude muss, weil die da immer zu laut sind. Nachdem die beiden weg waren, sind Melo, Nanni und ich mit unseren dreckigen Klamotten noch schnell in den Pool gehüpft um uns zu waschen. Meine Lüdde lachte da auf einmal und wir guckten sie alle an. "Na was freust du dich denn so?" fragte ich sie und sie quiekte. Fand das schon lustig, weil sie es noch nie gemacht hatte vorher. Wir quatschten noch eine Runde, tranken was und dann musste auch Melo gehen. Mit nassen Sachen an, rannten Nanni und ich in Garten und räumten den Rest auf. Sie machte sich da noch kurz über Eslem lustig, weil die sich ein Regenschirm als Sonnenschutz genommen hatte, als sie mit im Garten lag. Ich lachte nur und packte die Liegestühle zur Seite. Danach ging es für uns drei (Nanni, Wiebke und ich), ins Zelt zum pennen. |