Immer im Kreis im Teich
(21.09.2023)
Nach der Schule, die heute mal bis zuende ging
und nicht vorher durch fehlende Lehrer beendet wurde, fuhr ich mit Eslem
(14) und Vanessa (15) zu mir (Laura, 14) nach Hause. Kurz aßen wir was
in der Küche und gingen in meine Wohnung, wo schon die Babysitterin mit
der Lüdden auf mich wartete. Wiebke (25 Wochen), lag pennend auf dem
Boden und strampelte mit den Füßen. Ein kleines bisschen vom Verband
hatte sie auch noch an der Hand und die Sitterin guckte fern. Sie setzte
sich sofort richtig hin und sagte uns, dass alles in Ordnung sei und die
Lüdde gerade was gefuttert hat. Auf dem Tisch stand eine Flasche und ich
nahm sie an mich. Da sie noch warm war, glaubte ich ihr und sagte, dass
ich in unsere Zentrale mit den Mädels verschwinde. Etwas fragend guckte
sie uns an und sagte, dass sie nur noch für zwei Stunden Zeit hat. "Geht
Klar!" sagte ich und lief nach draußen. Auf dem Weg zur Zentrale (unser Wohnwagen), fragte mich Nanni, ob wir uns nicht besser im Garten breit machen sollten, weil dort gerade niemand war. "Nö nö!" sagte ich und ging weiter. Wollte dann die Tür zur Zentrale aufmachen, da zog von innen jemand dagegen und ich bekam sie nicht auf. "Lukas? Sophie?" fragte ich, aber niemand sagte was. "Timmy?" fragte Eslem. "Was soll denn das hier, mach die Tür auf man!" meckerte ich und zog kräftiger dran. "Nein!" schrie da plötzlich jemand und versteckte sich unter einer Decke in der Sitzecke. "Wer war das denn grad?" fragte ich, weil ich nur dunkelblonde Haare und eine rote Jacke sah. Ich guckte die Mädels fragend an und ging an Tisch. "Komm raus da, wer auch immer du bist!" sagte ich und tickte die Person an. Sie heulte unter der Decke und sagte, dass wir gehen sollen. Aber genau das wollte ich nicht, weil es unser Wohnwagen ist und nicht für fremde Leute da ist. Irgendwann wurde es mir zu blöd und zeigte den Mädels, wo sie die Decke anfassen sollen, damit wir sie wegziehen können. Mit mein Fingern zählte ich von drei zu eins und dann zogen wir die Decke weg. Das Mädchen bzw. die Frau guckte uns erschrocken an und knallte dann mit ihrem Kopf auf den Tisch und warf ihre Hände dahinter. "Janina?" fragte ich. "Ja!" heulte sie. Es war die alte Freundin von Mama gewesen, die sich bei uns versteckte. Ich unterhielt mich kurz mit ihr und sagte, dass ich Mama herhole, damit sie ihr alles erklären kann. Nanni und Essi blieben bei ihr und ich rannte los. Auf dem Weg zum Haus fiel mir ein, dass Mama ja noch arbeitet und holte mein Handy raus. "Wat los?" fragte Mama am anderen Ende. Kurz sagte ich ihr, was war und sie sagte nichts. Dann hörte ich ein Knallen und sie so: "Scheiße man!" Ich: "Alles klar Mama?" - "Mama?" - Lachend ging sie ran und sagte, dass sie sich gerade langgelegt hat. Ich: "Hä?" Mama: "Bin gleich da, warte!" Während ich wartete, rauchte ich eine und dann sah ich Mama, die ihr Fahrrad mit schiefen Lenker auf den Hof schob. Lachend ging ich zu ihr und fragte, was passiert ist. Sie hat unerlaubterweise das Handy beim fahren ans Ohr gehalten und das Gleichgewicht verloren. "Aber sonst nichts weiter passiert, oder?" fragte ich. An der Hand hatte sie ein paar Kratzer und ihre Uniformhose hatte ein Riss, sonst war nichts. "Also was war los hier, Janina ist bei euch?" fragte sie während sie sich am Kopf kratzte und mir das Fahrrad gab. "Ja, genau!" sagte ich und erzählte es erneut. "Okay!" sagte sie irgendwann und ging mit mir zum Wohnwagen. Draußen hörten wir es lachen und als wir reinkamen und Janina Mama sah, fing sie voll an zu heulen und ich so: "Kommt!" Nanni und Essi kamen dann auch schnell mit raus und wir rannten in mein Garten. "Hab irgendwie Bock mich nass zu machen!" meinte Essi und Nanni und ich so: "Ich auch!" Essi: "Lass uns doch im Teich rumlaufen, dann hören wir vielleicht was die im Wohnwagen sagen!" Ich: "Neugierig bist wohl gar nicht, was?" Essi: "Nö, will es nur wissen!" Nanni und ich lachten. Nach ein paar Minuten machten wir es dann auch so. Wir gingen leise zum Teich und gingen alle mit Stoffhose, T-Shirt und Sneakern rein und liefen immer um den Baum in der Mitte herum. Etwas grinsend, aber nicht lachend, liefen wir immer im Kreis im Teich und horchten was die im Wohnwagen sagen. Wirklich verstehen konnten wir das nicht, aber ein paar Bruchstücke schon. Das Wasser wurde uns langsam am Bauch kalt und Essi schlug vor, unsere Friesennerze anzuziehen. "Hast dein dabei?" fragte ich, weil ich sie heute noch nicht damit gesehen hab. Essi: "Nö, der hängt in deiner Hütte!" Nanni: "In ihrer Hütte, was macht der da denn?" Essi: "Deiner hängt doch da auch!" Stirnrunzelnd guckte Nanni sie an und dann mich und schielte. Ich zuckte mit der Schulter und ging mit beiden hin. Da hingen die Jacken wirklich im Schrank und wir lachten. Die hatten wir beim Zelten da hingehängt, wie auch andere Sachen wie Shirts, Hosen, Unterwäsche und so. Ruckzuck hatten wir drei unsere Friesennerze an und standen im Garten, da kam die Babysitterin mit Sophie raus und brachte mir die Lüdde. "Na toll!" lachte ich und meine Mädels so: "So wird das aber nichts mit dem Lauschen!" Sophie (13): "Soll ich die Lüdde nehmen?" Ohne was zu sagen, gab ich sie ihr und verschwand wieder zum Teich. Sophie sagte nichts weiter und ging mit der Sitterin wieder zum Haus. Eins zwei drei, da liefen wir wieder im Teich herum und lauschten weiter. Nach einigen Minuten kam Mama aus dem Wohnwagen und wir tauchten ab. Im nu lagen wir bis zum Hals im Wasser am Rand und guckten zwischen den Sträuchern hindurch. Brachte natürlich nichts, weil Mama uns sah und zu uns kam. "Na, schön gelauscht?" Wir: "Gelauscht, wir?" Mama lachte und meinte dann so, dass wir beim nächsten mal dunklere Jacken anziehen sollten, wenn wir lauschen wollen. Breit grinsend sahen wir sie an und drehten uns um. Sie verschwand mit Janina ins Haus und wir blieben da liegen. Nach ein paar Minuten zitterte Essi und ich so: "Frierst du?" Nanni: "Lass uns doch warm rubbeln!" Essi: "Könnt ihr ja machen, ich verschwinde!" So kalt fand ich es gar nicht und rubbelte meine Jacke. Nanni: "So doch nicht!" und legte sich auf mich drauf. "Njam!" strahlte ich und wir küssten uns. "Viel Spaß noch, bis gleich!" sagte Essi etwas zitternd und ging raus. Nanni und ich blieben aber noch und knutschten uns weiter ab. Immer wieder streichelte ich ihren Nerz und fragte sie, ob wir uns nicht mal wieder einpinkeln wollen damit. "Können wir machen, wann?" kam von ihr und ich lachte. Aus Langerweile stellten wir uns dann ins tiefere Wasser und ließen das Wasser in die Jackentaschen, damit wir es anschließend mit der Hand wieder rauspressen konnten. Das ganze machten wir bestimmt zehn mal oder so und dann kam Essi wieder zu uns. "Friert ihr gar nicht?" fragte sie uns und wir so: "Sind ja in Bewegung!" und zeigten ihr, was wir die ganze Zeit machten. "Ihr seid ja Doof!" meinte sie und wir so: "Und du Dick!" Essi: "Pah!" und kam mit ihren frischen Sachen an ins Wasser. Sie trug jetzt Jeanshose, Sneaker, T-Shirt und eine dünne Steppjacke. Sie kitzelte uns durch, was wir dann gegenseitig machten und zum Teil mit Kopf unter Wasser landeten. Während wir noch am rumalbern waren, stand Sophie am Rand und guckte zu. "Ist irgendwas Sophie?" fragte ich neugierig. "Ja, deine Lüdde hat was, die brüllt nur noch!" schrie sie halb und ich so: "Ja, komme gleich!" Sie verschwand und ich versuchte aus dem Teich zu kommen. Jedesmal wenn ich am Rand raus wollte, zogen die Mädels mich wieder rein und kitzelten mich durch. Nach einiger Zeit kam Mama zu uns und meckerte: "Kümmere dich jetzt mal um deine Lüdde, ist ja kaum noch auszuhalten!" "Oh!" sagte Essi kurz und wir verstummten. "Bin ja schon da!" sagte ich und krabbelte raus. In der Gartenhütte zogen Nanni und Essi sich um und ich folgte Mama ins Haus. "Was hat sie denn?" fragte ich. Mama: "Keine Ahnung, sie brüllt die ganze Zeit schon!" Mama ging in Richtung Pool, wo sie wohl grad mit Klamotten am schwimmen war und ich ging in die Eingangshalle, wo ich meine Lüdde schon brüllen hörte. Sophie, halb am heulen: "Wollt doch nur mit ihr Backe Backe Kuchen spielen!" Ich kniff kurz die Augen zu und wusste schon was los war. Sophie hatte die Hände der Lüdden zusammengehauen und das tat der Lüdden natürlich weh, wegen dem Finger, den sie sich neulich umgeknickt hatte. Ich nahm sie auch schnell auf den Arm und pustete die Hand, wo das Verband fehlte und küsste den Finger. Es dauerte auch wirklich nicht lange und sie beruhigte sich wieder. "Menno!" sagte ich und sagte zu Sophie: "Sie hatte doch grad den Finger umgeknickt Mensch, was machst du denn?" Sophie guckte leicht heulend. "Dachte sie hat nichts mehr, weil kein Verband mehr dran war!" Weil mir in mein nassen Klamotten langsam kalt wurde und sie auch den Boden volltropften, verschwand ich mit Wiebke schnell in meine Wohnung und zog mich um. Nach über einer Stunde kam Sophie zu mir und fragte, ob ich noch Böse auf sie bin. "Ach Quatsch, komm her!" sagte ich und bat sie mit aufs Sofa, wo wir Chips aßen und uns das Hörspiel, was ich gerade mit Nanni und Eslem hörte, zuende hörten. |