Mit Vanessa beim Bauern
(25.10.2023)
| In den letzten Tagen ist nicht wirklich viel
passiert, jedenfalls nichts nasses. Es sind noch immer Herbstferien und
meine Freundin Vanessa (15) pennt bei mir (Laura, 14), weil mein Schatzi
Jan (17), spontan mit ein paar Freunden in den Süden geflogen ist. Wir
haben mit mein Geschwistern viel gebastelt, nicht nur für Halloween,
sondern auch schon für Weihnachten (Baumschmuck, Adventskalender etc.). Irgendwann rief Vanessas Mutter an und fragte, wann sie mal wieder gedenkt nach Hause zu kommen. Sie: "Häm, ich hab gefragt ob ich bei Laura übernachten darf?!" Sie plauderte eine Runde mit ihrer Mutter und ich packte schon mal die Bastelsachen zusammen und kümmerte mich um die Lüdde. Wiebke krabbelt schon ganz gut, naja sie robbt eher, aber ist ja egal. Muss in den nächsten Tagen nochmal mit ihr zum Arzt, wegen Impfungen und Überprüfung und so. Als Nanni fertig war, guckte sie mich an und fragte: "Kommst mit zum Bauern?" Ich: "Ähm, klar! Muss nur eben fragen gehen!" Sie: "Ja mach mal!" Ich fragte und Mama so: "Mach deine Nietenbüx (Jeanshose) nich dreckig!" Ich: "Kann ja de Lederbüx (Lederhose) anziehen!" Mama: "Is ja noch schlimmer!" Lachend ging ich zurück und Nanni so: "De Lüdde hätt kackt! (Deine kleine hat in die Hose gemacht!)" Ich: "Ja, mach sauber!" Sie: "Is doch deine!" Ich: "Hätt ja klappen können!" War dann grad dabei, da kam Muddy rinn (Mama rein) und sagt, dat ik (dass ich) noch was mitbringen soll. Sorry, da wollt jemand, das ich mehr platt schreibe bzw. so schreib, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Könnte ich ja machen, aber dann kann es niemand mehr richtig übersetzen, also lass ich es besser mal! Den Zettel von Mama steckte ich ein und machte mich fertig. Da es immer wieder regnete, zogen Nanni und ich unseren Friesennerz an und Gummistiefel. Die Lüdde hat Mama solange genommen. Mit dem Roller ging es zur Fähre und rüber. Schnell noch zu einer anderen Freundin, die da wohnt und dann ab zum Bauern. De Buurdeern (Bauerstochter) wartete schon und wir gingen rein. Nanni: "Boah, hier könnte mal wieder durchgefegt werden!" Das Mädchen: "Kannst ja den Mistschrubber nehmen!" Ich lachte mich halb krumm und beide guckten mich komisch an. "Naja, Mistschrubber heißt bei uns die Toilettenbürste, dann mal viel Spaß beim sauber machen damit!" lachte ich weiter und das Mädchen so: "Bei uns ist das der Reiserbesen!" Ohne weiter was zu sagen, aber mit einem Schmunzeln im Gesicht, ging es weiter nach hinten zum Laden. Dort holten wir unsere Sachen und steckten alles in unsere Rucksäcke (ergobag´s). Wir unterhielten uns noch kurz mit der Bäuerin und schlichen dann wieder durch den Kuhstall. "Hier könnt echt mal jemand sauber machen!" lachte ich kurz. Nanni schmiss mir dann ein Kuhfladen an den Rucksack und ich so: "Hey, lass dein Mist woanders!" Sie lachte und bewarf mich dann erneut. Diesmal ließ ich es mir aber nicht gefallen und feuerte zurück. Tja, und dann lagen wir beide im Mist und beschmierten unsere Friesennerze, Rucksäcke, Jeanshosen und Gummistiefel. Sie steckte mir was in die Jackentasche, worauf ich was in ihren Rucksack steckte. "Schmeiß dich gleich in die Gülle du!" meckerte sie. Ich: "Ist ja viel zu weit weg!" Sie: "Pass auf!", stand auf und zog mich durch den Dreck. Ich schrie und die Kühe immer: "Muh!" Ich: "Muht nicht, helft mir lieber!" Nanni legte sich nach nur paar Meter auf den Hintern und lachte sich kaputt. "Ja was denn?" lachte ich. Wir sahen schon aus wie die Schweine und krochen weiter auf dem Boden rum. Hinter uns stand die Tochter vom Bauern und guckte uns zu. Irgendwann meinte sie: "Ich würd doch lieber den Besen nehmen, als den Rucksack!" Wir haben uns da voll erschrocken, weil wir sie nicht gehört oder gesehen hatten und lachten laut los. "Sind ja schon weg!" lachte ich noch und das Mädchen so: "Alle wollen was haben, aber niemand hilft mir mal, toll!" "Muss zu Mama!" merkte Nanni an und schlenderte zum Ein- bzw. Aus-gang. Draußen guckten wir uns an und ich dann so: "Oh weia, deine Mama lässt uns garantiert nicht rein!" Sie: "Wir werden es sehen gleich!" Völlig mit Kuhmist eingeschmiert, stiegen wir auf unsere Roller und fuhren zu ihr nach Hause. Sie klingelte obwohl sie den Schlüssel hatte und wartete. Ich: "Nimm doch den Schlüssel!" Sie: "Weiß nicht wo der ist!" Ich: "In der Hosentasche!" Da hatte ich ihn jedenfalls im Kuhstall gespürt. Die Mutter öffnete und wir gingen rein. Die Mutter: "Puh, so kommt ihr mir aber nicht ins Haus, gebt die Taschen her!" Wir lachten voll und sagten, dass wir ausgerutscht sind. Die Mutter nahm unsere Rucksäcke und sagte: "Nee, dass macht ihr mal schön!" Nanni: "Was?" Die Mutter: "Schüttet die Rucksäcke aus und geht in Fluss!" Ich: "Mit Rucksack und Jacke und alles?" Die Mutter: "Mir egal, Hauptsache ihr stinkt danach nicht mehr!" So schnell hatte ich den Rucksack schon lange nicht ausgekippt und setzte ihn gleich wieder auf. Nanni machte ihn zu und dann kippten wir ihren Rucksack aus und sie setzte sich den auf. Hand in Hand rannten wir zum Fluss runter und wie es weiter geht, steht im nächsten Erlebnis. |
