Frankreich - Teil 5

Viel Wasser am Campingplatz

(08.07.2024)
Nach vielen hin und her sind wir am Sonntag endlich mal weitergefahren. Meist immer an der Grenze zu Belgien. Wir sahen uns dieses und jenes an und campten irgendwo an einem Waldrand. Dort wurden wir allerdings sehr schnell entfernt. Einige Autofahrer hupten an uns vorbei und dann kam die Polizei angefahren und wies uns daraufhin, dass wir dort nichts zu suchen haben und woanders hin sollen. Beim zusammenpacken unserer Sachen, hielt ein Wagen neben uns und fragte ob wir gerade campen wollen. Eslem: "Ja, deswegen packen wir ja alles zusammen!" Vanessa und ich unterhielten uns mit dem Mann auf französisch und erhielten den Hinweis an einem Bauernhof zu halten. Dies taten wir auch und erhielten Unterschlupf auf dem Gelände. Schön war es jetzt nicht gerade, aber wir konnten eine Nacht bleiben.

Bei der weiterfahrt streikte Jan sein Käfer und wir mussten erneut Halt machen. Es qualmte im Motor und mein Onkel Samuel schleppte ihn zu einer Tankstelle. Die nannten uns eine Werkstatt, aber auch gleich, dass es nicht ganz billig wird. Vanessa (16) suchte per Internet nach einer anderen Werkstatt und wurde findig. Mein Onkel schleppte uns auch dort hin und Jan unterhielt sich lange mit dem Chef der Werkstatt. Als er wieder rauskam sagte er uns, dass es nur die Hälfte von dem anderen kostet und auch am Abend schon fertig wäre. Der Chef kam aus den Niederlanden und konnte gut Deutsch, deswegen dauerte es so lange. Na ja, am Abend war der Wagen auch wieder flott, aber zum weiterfahren hatten wir keine Lust. Kurzerhand steuerten wir ein Campingplatz an und fragten ob für eine Nacht ein Platz da wäre. Da es so war, fuhren wir alle rauf und teilten uns ein Platz. Eslem (15), Vanessa, Jan (17) und ich (Laura, 15) teilten uns den Mini-Camper und die anderen (Onkel Samuel, seine Tochter Nadine (13) und drei Kumpels von Jan), teilten sich zwei Zelte.

Sehr spät am Abend sind wir alle nochmal spazieren gegangen, was wir am Tage schon taten. In der Nähe vom Campingplatz waren sehr viele verschiedene Seen, Teiche und Tümpel. Da es auch schön warm war, blieben wir dort und Picknickten. Die Sonne ging schon unter und Jan dann so: "Hab voll Bock mit Anzug da reinzugehen. Ich schluckte etwas und strahlte dann wie blöd. Vanessa: "Denke ich da gerade richtig?" und guckte mich grinsend an. Mit spitzen Mund und halb strahlend, nickte ich mit dem Kopf. "Dann mal los!" sagte sie und nahm mich an die Hand. Jan und die anderen verstanden es nicht gleich, aber folgten uns. Im Käfer durchsuchte ich meine Sachen und kramte mein schwarzen Anzug raus. Kurz darauf zog ich noch ein zweiten raus und hielt ihn Vanessa hin. Sie strahlte und freute sich schon damit schwimmen zu gehen. Jan bekam sein Mund nicht mehr zu und krabbelte in den Mini-Camper. Ein paar Minuten später standen wir drei mit kompletten Anzug vor dem Auto und mein Onkel so: "Sagt doch was, ich mach mit!" Wir: "Haben wir doch!" Er zog sich dann auch schnell ein Anzug an und strahlte uns an. "So, und wer mag noch mit zum Tümpel kommen?" Nadine: "Ähm, lieber nicht!" Sie blieb dann auch mit Eslem und den Jungs am Camper und wir marschierten los.

Kaum am Tümpel angekommen, ging ich rein und mein Onkel so: "Ja warum denn nicht?" und folgte mir. Nanni und Jan kamen dann auch mit rein und schwammen gleich drauf los. Als ich dann auch schwamm, guckte mein Onkel nicht schlecht und fragte ob wir das öfters so machen. "Klar, komm rein!", strahlten wir. Na ja, schwimmen ging nicht wirklich, weil immer Äste oder so im Wege waren, aber wir versuchten es. Der Boden war auch ganz schön schlammig zum laufen und ich verlor fast mein linken Schuh. Onkel Samuel: "Dachte wir gehen nur am Rand lang, hab mein guten an!" Jan: "Ich auch, macht doch nichts!" Dann schwammen wir drei zu ihm hin und bewarfen ihn mit der Entengrütze. "Seid ihr denn des Wahnsinns!" fragte er uns und versuchte aus dem Teich zu kommen. "Ach komm schon, sei kein Frosch!" rief Jan ihm zu und er so: "Quak!" Wir lachten und bewarfen ihn weiter. "Ist ja gut, ihr habt gewonnen!" lachte er und kam wieder rein. Etwas zögernd ging er bis zum Bauch rein und guckte uns fragend an. "Ja nun mach schon!" sagten wir und er so: "Ihr seid doch verrückt Mensch!" Er schwamm dann aber ein wenig und wir auch wieder. Er war zwar schon mit Anzug schwimmen, aber nicht mit einem guten mit dem er eigentlich zur Kirche wollte und auch hängend mitnahm. Wir fanden es aber geil und planschten in der Entengrütze umher. Es regnete leicht und wir standen bis zur Brust im Wasser. Die Grütze lag auf unseren Sakkos und wir lachten.

Wir unterhielten uns kurz und liefen im schlammigen Ententeich umher. Wir stolperten immer über Äste oder Wurzeln und versuchten zu schwimmen. Weil dann auch Nanni und Jan fast die Schuhe verloren, gingen wir raus. Die Entengrütze füllte zum Teil unsere Sakkotaschen und bei Onkel Samuel lag sie auf den Schultern. Etwas lachend und frierend gingen wir in Richtung Campingplatz. "Nee, so können wir da nicht auftauchen!", sagte Onkel Samuel und blieb stehen. "Willst jetzt die Grütze einzeln entfernen oder wie?", fragten wir ihn. "Quatsch, waren hier nicht noch mehr Seen?" Ich: "Stimmt, da können wir uns sauber schwimmen!" - "Genau!" So machten wir es dann auch. Nur ein paar Schritte von uns sahen wir was blinken und gingen hin. Trotz des Regens und der Dunkelheit konnten wir den See erkennen und gingen rein. Jan zuerst und dann Onkel Samuel. Beide stolperten mehr oder weniger rein und schwammen drauf los. Nanni und ich folgten den beiden. Bis fast zum Hals im Wasser stehend, machten wir uns sauber und ich half Jan noch die restlichen Krümel vom Sakko zu nehmen. Da knutschte er mich plötzlich heftig ab und sagte immer, dass er mich fressen will. "Macht aber nicht zu lange!", lachten Nanni und Onkel Samuel und verschwanden. Wir blieben aber auch nicht mehr und gingen den beiden hinterher.

Da es noch regnete, dachten die anderen dass wir mächtig nass geworden sind vom Regen. Ein paar lachten auch. Im Mini-Camper zogen wir uns vier schnell um und machten uns Bettfertig.

Beim Bauernhof in Frankreich

In der Nähe vom Restaurant

In diesen Tümpel sind wir alle rein.
Laufen und schwimmen war nicht wirklich möglich.

Lecker Essen vom Restaurant

Irgendwie ziehen uns alte Gleise immer magisch an.

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