Bootstour mit Mädels zu Nanni
(27.07.2024)
In der Nacht schrieb uns Vanessa (16), dass
sie wieder im Lande ist und sich auf uns freut. Gleich nach dem
Frühstück heute, brachen Eslem, Melody und ich (Laura, alle 15) auf, um
Nanni zu besuchen. Wir wollten eigentlich mit dem Ruderboot zu ihr hin,
aber als wir von der Lesum in die Weser einbogen, wurde uns etwas
komisch. Essi immer: "Lass uns die Fähre nehmen!" Wir anderen: "Rüber
jetzt, komm!" Wir paddelten ein wenig und ließen ein Schiff vorbei. Die
Wellen trugen uns wieder zurück und wir paddelten erneut los. Diesmal
knatterte eine Yacht an uns vorbei und die Wellen schmissen uns wieder
zurück. Da sagte ich dann auch, dass wir lieber die Fähre nehmen
sollten. Wir bogen auch in den Hafen ein und schleppten unsere Boote zur Fähre. Der Kapitän grinste breit als er uns sah und fragte uns, ob es uns zu viel Verkehr ist. Das konnten wir nur bejahen und zahlten die Überfahrt. Tja, und auf der anderen Seite schleppten wir die Boote weiter an der Weser entlang und packten sie dann rein. Am Rand gegen den Strom, fuhren wir zum nächsten Fluss und bogen rein. Da war die Fahrt schon besser und wir fuhren langsam weiter. Unterwegs rief mich Nanni an und fragte warum ich zuhause nicht ans Telefon gehe. "Hä, hab doch kein Festnetz!" lachte ich und Essi so: "Festmahl? Wann, wo?" "Was will die, wer war das?" fragte Nanni. Lachend sagte ich ihr, dass wir alle unterwegs zu ihr sind und Hunger haben. "Soll ich Teufelssuppe machen?" fragte sie mich und ich so: "Aber nicht so scharf bitte!" Essi: "Wer ist scharf?" Ich: "Wasch deine Füße, rutscht der Dreck besser nach!" Nanni lachte sich kaputt und meinte dann, dass es ihre Mutter gehört hat und es ihr auch vorschlug. "Oh man!" grinste ich und : "Sind gleich da, kannst uns ja entgegen kommen!" Nanni: "Mach ich, bis gleich!" Wir legten auf und wir paddelten weiter. An unserem alten Haus, wo noch immer niemand wohnt, winkte ich kurz und dann sah ich schon Nanni im Fluss stehen. "Ah, Schitte, was soll das denn jetzt?" sagte ich mit hoher Stimme und etwas zitternd. Da stand Nanni doch wirklich mit Friesennerz bis zur Brust vor uns im Wasser und winkte. "Scheiße, bist du doof?" fragte ich sie und sie so: "Hab dich auch lieb!" und schwamm auf uns zu. Ich wackelte hin und her und bekam voll das Herzrasen. Sie war knackig braun gebrannt und sah zum anbeißen lecker aus in dem Nerz im Wasser. Essi: "Krieg dich mal wieder ein hier!" Ich: "Nee, will zu ihr!" und platschte ins Wasser. Mit Jeanshose, T-Shirt, Gummistiefel und Regenjacke schwamm ich auf Nanni zu und umarmte sie. Sie knutschte mich gleich ab und freute sich mächtig mich zu sehen. Die anderen lachten und versuchten mein Boot an Land zu schieben. Wir schwammen zu den anderen hin und halfen noch kurz. Danach krabbelten wir am Steg raus und die Mama, die mit Salat daher kam, lachte sich kaputt. "Ihr könnt auch nicht mehr ohne einander, was?" und Nanni so: "Nö!" und setzte sich hin. Ihr Friesennerz tropfte alles voll, aber das störte niemanden. Ich setzte mich dann auch so nass an den Tisch und wir futterten alles auf. Mit den nassen Sachen noch an, liefen wir dann ins Haus und in ihr Zimmer. Da zogen wir uns schnell um und rannten wieder raus. Auf einer Decke im Garten erzählten wir uns was wir alles erlebt hatten und fragten, ob wir dort eine Nacht bleiben können. Meine Mama erlaubte es uns und die anderen wurden erst gar nicht gefragt. So hatten wir noch mehr Zeit zum erzählen und pennten irgendwann drüber ein. |