Abenteuer am Hang (30.12.2020)
Nachdem ich mich neulich mit meiner Nachbarin Sandra (26) ausgesprochen hatte, die mir nach wie vor extrem dankbar ist, wenn ich hin und wieder was mit ihrem Wildfang Hannah (fast 9) unternehme, hatte ich Hannah versprochen, bei dem gestrigen Matschwetter mal wieder raus zu gehen. Raus gehen bei Matschwetter heißt für Hannah auch, dass sie heimkommt und aussieht wie ein ins Wasser gefallenes Erdferkel. Also zog ich meine schwarzen Winterstiefel, meine ältere Jeans und die schwarze Winterjacke an, die neulich beim Spielen mit Hannah leider ein wenig kaputt gegangen war und deshalb nicht mehr für "gut" genutzt werden kann. Und auch Hannah war gut verpackt, sie hatte wieder ihren roten zweiteiligen Schneeanzug an, dazu Gummistiefelchen, Handschuhe, Mütze, Schal, alles voll Anna & Elsa.

Hannah und ich zogen jedenfalls los. Wir hatten wieder den alten Ball, der im Keller lag und keinem gehörte und Hannahs alten Popo-Schneerutscher mit. Etwas außerhalb, noch hinter dem Fisch- und Schwimmteich wo wir neulich drin waren, liegt ein riesiger Acker, der hängig ist und schön matschig war. Früher bei Schnee rodelte Hannah hier immer mit ihrer Mum. Wir waren schon gut nassgeregnet, als wir dort ankamen. Wie immer in letzter Zeit war weit und breit kein Mensch zu sehen. Ich erkannte was Hannah vorhatte und blieb am Ackerrand stehen, während Hannah in den Matsch reinstapfte und mit ihrem Poporutscher den Hang hinaufstieg. Sie rutschte ein paarmal aus und sah schon auf halbem Weg bis zur Hüfte völlig verschlammt aus. Ich blieb unten stehen und lief in einer ausgedehnten Pfütze hin und her, wenn man stand wurde es kalt.

Hannah war oben angekommen und rutschte auf dem Rutscher los, blieb aber schnell stecken. Also versuchte sie es mit blankem Popo, das ging besser und den Rest des Hanges kullerte sie sich runter, bis sie als schlammbedecktes Bündel vor meinen Füßen in der Pfütze lag. "Nochmal, mach mit!" rief sie.

Also sind wir zu zweit hoch, Beine  und Arme waren voll Schlamm als ich auf allen vieren oben ankam. Hannah schlidderte auf dem Bauch den Hang runter und ich versuchte es auf dem Po und kullerte mich dann wie Hannah beim ersten Mal. Schließlich lag ich unten in der Pfütze und Hannah halb auf mir drauf. Wir tobten im Schlamm rum und Hannah schmierte dann meine Jacke mit Schlamm ein, kann gar nicht sagen was ich dabei empfand. Ich schmierte auch ihre Jacke, Schal und Mütze mit Schlamm ein und sie meine Haare und meine Wangen. Dann sind wir noch zweimal den Berg hoch und runter und dann völlig verschlammt heim.

Daheim sind wir vorsichtig, damit wir nicht alles einsauen, in meine Wohnung und direkt ins Bad. In der leeren Badewanne zogen wir Schuhe, Mütze, Schal, Handschuhe und Schneeanzug bzw. ich Jeans und Jacke aus und gingen dann in Pulli, Leggins und Unterwäsche bzw. ich nur mit Pulli und Unterwäsche in die warme Dusche, wo wir uns wieder warm und richtig sauber machten. Hannah ist dann in ein Handtuch gewickelt heim und hat ihrer Mum vorgeschwärmt wie schön der Ausflug war. Ich kämpfte noch mit den schlammigen Schuhen und Klamotten. Meine Jacke ist jetzt ganz hin, die kleinen Löcher und Risse sind beim Hang-Hinabkullern weiter aufgerissen und die Füllung wird nie wieder weiß werden. Ich hab die Jacke entsorgt.

  

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