Hannah als Babysitterin
(12.2023)
Viel zu spät kam ich (22) nach Hause, weil ich
mal wieder bei meiner Ricarda (19) war. Wie so oft lungerte mein Mann
Thomas (38) auf dem Sofa herum. Der Unterschied war, dass er diesmal
nicht allein war, im Sessel war seine Schwester (Mitte 30); die kommt
jetzt öfter vorbei, seit Thomas krankgeschrieben und zuhause ist. Zwei
übervolle Aschenbecher und ein Tisch voller leerer Flaschen zeugten
davon, dass beide den ganzen Tag zusammen gesessen und gebechert haben
müssen. Traurig ging ich hoch ins Bad, dort war Licht. In der Wanne saßen Hannah (11), in Skihose, Hoodie und offener Winterjacke, mit Schal, Mütze, Handschuhen und Thomas Nichte (8) im Schneeanzug und Rollkragenpulli. Hannah war gerade dabei ihr die Haare zu waschen. Hannah erzählte, das die beiden Erwachsenen schon Mittag am trinken waren und die Kleine nur daneben saß und auf dem Handy ihrer Mutter daddelte. Spontan sind die beiden Kinder dann raus und waren Schlitten fahren, wobei mehr Schlamm als Schnee da war und sie beide nass und dreckig bei Anbruch der Dunkelheit zurückkamen. Weil mit den Großen nichts anzufangen war, sind die Kinder dann hoch ins Bad und haben sich in die leere Wanne gesetzt zum aufwärmen und das Wasser aufgedreht. Obwohl sie eigentlich nicht darf, hat Hannah dabei geraucht und auch der Kleinen eine Zigarette abgegeben, wie sie mir beichtete. Über zwei Stunden saßen sie schon im Wasser und die Kleine war traurig, weil ihre Mum sie nicht holte um nach Hause zu fahren. Ich meinte nur, das mit dem Heimfahren wird nichts werden. Beide quengelten, dass ich mit in die Wanne kommen solle und so stieg ich mit Stiefeln, Jeans, Bluse und Top zu beiden ins Wasser, ließ mir Haare waschen und die Bluse einseifen. Immerhin waren beide dadurch wieder ein wenig fröhlich. Irgendwann zogen wir uns aus, wuschen uns, stiegen aus der Wanne raus und föhnten unsere Haare, gönnten unserer runzlig gewordenen Haut gute Lotion - nochmal Spaß für die Kinder, als wir uns gegenseitig eincremten. In Pyjamas sind Hannah und die Kleine dann zu Hannah ins Zimmer und ich setzte mich in die Küche, ertränkte meinen Frust mit Zigaretten und Glühwein und ging irgendwann ins Bett. Freitagabend hatte ich dann ernste Worte mit Thomas zu bereden, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Entweder er geht oder ich, nur weiß ich nicht, mit Hannah wohin. Außerdem würde Hannah nicht schon wieder eine solche Veränderung verkraften. Wir diskutierten lange und Thomas gelobte Besserung. Er war plötzlich wie früher und ... öhm... endlich mal wieder. Mal sehen ob er die Kurve kriegt. |