Faschingsschwimmen
(09.02.2024)
Hilferuf aus Hannahs Sportverein: Hannahs
Fußball-Übungsleiterin (18), die auch in der Schwimmabteilung aktiv ist,
rief mich an, sie hatte ein Riesenproblem. Das Karnevalsschwimmen für
die Kinder im Verein, vor allem der Schwimmabteilung, stand an und durch
eine Grippewelle fielen die Betreuer der Schwimmsektion komplett aus.
Deshalb sei sie eingesprungen, brauche aber neben dem Schwimmmeister
noch eine Begleitperson und da habe Hannah in der Chatgruppe mich
vorgeschlagen. In zwei Stunden ginge es los und die Veranstaltung ließe
sich kaum noch absagen. Man hilft ja gern, gerade wenn es ums Schwimmen
geht. Ich handelte noch raus, Hannah und Leann mitbringen zu können und
wir machten uns los. Als Karnevalsmuffel natürlich ohne Kostüm. Für
Hannah fanden wir einen schwarzen einteiligen Overall, so dass sie als
Ninja gehen konnte, Leann recycelte ihr schwarzweißes Kostüm als Art
the Clown von Halloween. Die beiden zogen sich schon zuhause um,
Kostüme an und Badeanzug bzw. Bikini drunter, auch wenn Hannah motzte
einen Bikini anziehen zu müssen. Luisa, die Übungsleiterin empfing uns überschwänglich. Sie trug eine enge, schwarze Jeans mit unzähligen Cuts und ein schwarzes Sweatshirt, ebenfalls mit Cuts und hatte ihre Haare als Punk toupiert, so mit Irokesenschnitt wie in den 1980ern. Dazu Fake Ohren-. und Nasenringe. Der Bademeister trug eine rote Badehose, ein Brusthaartoupet und eine rote Rettungsboje, wie in Baywatch. Nur ich stand in blauer Jeans, Turnschuhen und Hoodie ohne Kostüm da. Nun ja. Ich gehe halt als Lisa. :) Nach und nach füllte sich die Schwimmhalle mit kleinen Piraten, Meerjungfrauen, Annas und Elsas, Pippi Langstrumpfs, einem Polizisten, einem Feuerwehrmann und einem ziemlich heruntergekommen aussehenden Jungen, der einfach nur ein T-Shirt mit Elmo drauf über der Badehose anhatte. Einen Jungen, der sich mit rotem T-Shirt und blauen Shorts als Bart Simpson verkleidet hatte, schickte der Schwimmmeister wieder raus, weil er sich das Gesicht gelb geschminkt hatte. Ohne Schminke und bereits komplett nass kam der Junge wenig später aus der Duschkabine und schaute traurig aus. Aber Regel ist Regel. Meine Frage, warum nicht ein paar Eltern als Begleitpersonen mit dageblieben seien, statt mir, beantwortete Luisa nur mit einem traurigen Schulterzucken. Luisa, von der Hannah immer schwärmte und erzählt hatte, das sie auf Frauen stehen würde, sah fantastisch aus in den schwarzen Sachen, die Cuts im Pullover machten neugierig und ich stellte mir vor, wie das Outfit wohl nass aussehen würde... Aber erstmal fiel der Startschuss und die ganzen Kids, alle im Grundschulalter, so 7 bis 10, sprangen kostümiert ins Wasser, wo jede Menge Schwimmspielzeug auf sie wartete. Auch Leann und Hannah sprangen in ihren Kostümen mit rein, nicht ohne dass Leann einige kleine Prinzessinnen mit ihrer Horrorclown-Maskerade zuvor gehörig erschreckt hätte und vorsorglich zumindest die Maske vom Gesicht abnahm, bevor es ins Wasser ging. Es sah schon toll aus, 15 Kids und zwei Teenager bekleidet im Becken schwimmen zu sehen. Eine Prinzessin verhedderte sich in ihrem Kleid, aber Hannah war sofort zur Stelle, um dem Mädchen aus ihrem Kleid zu helfen und sie schwamm dann im Badeanzug weiter. Auch einige andere legten ihre Kostüme nach und nach ab. Luisa erklärte mir dass der Verein jedes Jahr ein Karnevalsschwimmen macht, um den Kindern spielerisch klarzumachen, wie es sich mit Sachen im Wasser anfühlt und wie man damit schwimmen muss. Auch ein Schlafanzugschwimmen gehört jeden Herbst dazu. Finde ich gut. Leider machte sie keine Anstalten, ins Wasser zu gehen, und so blieben wir, trocken, in den Liegestühlen sitzen. Schnell zog ich meinen Hoodie aus, weil es zu warm war; hatte ja noch ein Top drunter. Nach eineinhalb Stunden gingen die Kids aus dem Wasser raus und verschwanden unter den Duschen. Luisa und ich koordinierten dann, dass alle trocken und umgezogen mit ihren Taschen zum Haare föhnen und von dort in die Obhut ihrer Eltern zurückkehren konnten. Das war zeitweise chaotisch, aber Luisa hatte die Übersicht und blieb angenehm ruhig. Schließlich verschwand auch das letzte Kind frisch geföhnt und Luisa und ich gingen, ich nur noch in Jeans und Top, zurück in die Halle, wo Hannah und Leann in einer Ecke des Schwimmbades rumkuschelten. Der Bademeister war nirgends mehr zu sehen. Ich konnte nicht mehr widerstehen und sprang wie ich war ins Becken und schwamm los. Tat das gut!!! Luisa stand noch am Rand, ich winkte ihr und so sprang endlich auch sie ganz in schwarz ins Wasser und schwamm. Irgendwann stand sie, wir beide bis zum Hals im Wasser, direkt neben mir, mit ihrem schönen schwarzen nassen Haar und sagte mir mit glänzenden Lippen, von denen Wasser tropfte "Danke, dass du mir geholfen hast", legte einen Arm um mich und küsste mich auf die Wange. Im Affekt zog ich sie näher ran und wir küssten uns richtig, bis ich sah dass uns Hannah und Leann mit offenen Mündern anstarrten. Wenig später verließen wir das Becken und gingen uns duschen. Da wir vier die einzigen im Schwimmbad waren, nahmen Hannah und Leann die Jungs Dusche und Luisa und ich die Mädchendusche. Hier stellte sie sich in ihren nassen schwarzen Sachen unter die Dusche und wusch ihr Haar, zog sich dann die durchnässten Sachen aus; ich tat das gleiche; sie bat mich, ihr die Haare auszuspülen und... öhm... egal. Frisch geföhnt und in trockenen Sachen saßen Hannah, Leann und ich dann in meinem Auto, um heimzufahren. Luisa schloss das Schwimmbad ab, setzte sich auf ihr Simson-Moped und fuhr weg. Hannah machte mir noch eine Szene weil ich mit Luisa geknutscht hatte und redet seitdem nicht mehr mit mir. Eigentlich hatte ja Luisa mich zuerst geknutscht, aber das machte für Hannah keinen Unterschied. Hmm. |