Wie blöd bin ich denn?
oder:
Kopfüber im Regenfass
(09.04.2022)
Sollte heute noch vor dem Frühstück schnell zum Bäcker fahren und ging
los. Da unten gerade meine silbergraue Steppjacke hing, zog ich sie mir
an und meine braunen Lederstiefel dazu. Den Fahrradhelm noch schnell auf und
ab zum E-Roller. Auf dem Weg zu den Rädern und Rollern steht eine
Regentonne und ich blickte kurz rein. "Hä, was schwimmt da denn?"
murmelte ich und guckte nochmal hin. Da schwamm irgendein Insekt, was
ich noch nie gesehen hatte. Ich beobachtete es eine Weile und guckte es mir genauer an. Dazu beugte ich mich über das Fass und spielte mit meiner Zahnspange im Mund. "Sieht ja komisch aus!" murmelte ich und beobachtete es weiter. Normalerweise helfe ich den Insekten immer raus, aber dies war größer und sah aus wie eine Mischung zwischen Biene und Käfer. Sehr merkwürdig eben. Dann machte es plumps und meine obere Zahnspange fiel rein. "Aaah!" rief ich erschrocken und griff danach. Das Insekt flog weg und ich guckte hinterher. "Hö!" sagte ich etwas komisch und guckte nach meiner Zahnspange. Die war natürlich schon auf den Grund gesunken und blinkte von unten hoch. "Scheiße!" sagte ich und tauchte ab. Mit den Händen voraus griff ich in die Tonne und steckte mein Kopf samt Helm ins Wasser. Mit halben Oberkörper steckte ich in der Tonne und griff meine Zahnspange. Leider kam ich so nicht mehr hoch und zappelte bis die Tonne umkippte. Das ganze Wasser lief über meine Jeanshose und Stiefel, meine Jacke war ja schon nass. Auf dem Boden sitzend lachte ich kurz und machte meine Zahnspange sauber. Die Narbe am Bauch tat nur etwas weh, also überlegte ich kurz, ob ich jetzt noch so zum Bäcker fahre, weil es regnete ja nicht. Sonst hätte ich sagen können, das ich vom Regen nass geworden bin. Ich entschloss mich aber ins Haus zu gehen um mich schnell umzuziehen. Als ich im Flur stand, lachte Mama mich an und fragte, ob ich in der Regentonne schwimmen wollte. Sie hatte es vom Küchenfenster aus gesehen und dachte schon, das ich da nicht mehr rauskomme. Ich erzählte ihr kurz was passiert ist und sie lachte sich halb kaputt. "Komm Sophie, fahr du schnell los!" sagte sie zu ihr und sie machte es auch. Ich stellte mich kurz unter die Dusche und zog mich dann schnell um. "Du machst ja Sachen hier! Die Spange hättest auch später rausholen können!" lachte Mama. Während ich in der Küche am Tisch saß und auf Sophie (11) wartete, kicherte Mama immer wieder. "Du bist mir ja eine!" grinste sie. Ich: "Wieso, wollt nur meine Spange rausholen und los!" Mama: "Mit den nassen Sachen zum Bäcker!?" Ich: "Hätte es geregnet, hätte ichs gemacht!" Mama: "So siehst du auch aus!" Ich: "Bäh!" und streckte Mama die Zunge raus. Ein paar Minuten später meinte Mama: "Sah echt krass aus wie du da rein bist, dachte schon du wolltest schwimmen gehen!" und kicherte wieder. "Würde ich ja gerne, aber darf ich ja nicht!" knurrte ich. Mama: "Dürfen ja, aber kannst nicht!" Ich: "Wohl eher andersrum, ich kann aber darf nicht!" Kurz darauf kam Sophie vom Bäcker zurück und erzählte, das sie Jule gesehen haben will. Mama war gleich außer sich und fragte wo sie sie gesehen haben will. Sophie sagte es und Mama verschwand sofort mit Friesennerz an und mit Hausschuhen nach draußen. Kurz darauf kam sie zurück, lachte und zog sich ihre Lederstiefel an. Danach war sie ein paar Stunden weg und wir Frühstückten. Mein Schatzi Jan (15), mit dem ich eine Super Nacht verbracht hatte, kam auch endlich mal aus dem Bett und begnügte sich zu uns. Nach dem Frühstück verschwand ich mit ihm in mein Zimmer. Nach dem Fußballspiel am Nachmittag, was ich mit Lukas (11) und Jan in meinem Zimmer angesehen hatte, sind wir alle auf die Osterwiese gefahren. Hätte gerne mehr dort gemacht, aber wegen meiner OP-Narbe traute ich mich nicht in alles rein. Von diesem Erlebnis gibt es eine Playmobil-Version |