Teil 1 -

Ostern 2023 am See -

Inliner fahren - Besuch - Unfälle

(05.04.2023)
Kaum waren wir am See angekommen, da fuhren Jan (16) und ich (Laura, 14) auch schon mit unseren Inlinern los. Das Wetter war gut und wir wollten einfach nur mal alleine sein. Nach ein paar Stunden, in denen wir mehrfach Pause gemacht hatten, fuhren wir wieder zur Hütte am See zurück und freuten uns, das Auto von Tante Sarah (24) zu sehen. Sie wollte ja meine Freundinnen Melody und Vanessa (beide 14) zu uns bringen. Als wir näher kamen, kamen die beiden auch schon aus dem Camper und liefen auf uns zu. Im Sommer wäre es nicht wirklich gegangen, weil da die Büsche und Bäume so voll mit Blättern sind, das man uns erst sehr spät hätte kommen sehen.

Wir begrüßten uns als hätten wir uns Jahre nicht gesehen und dann gingen wir zusammen zur Hütte. An der Hütte war schon viel los, Papa war am Grillen und Mama Claudia unterhielt sich mit Tante Sarah und Onkel Kevin (26). Der kleine Oliver (8) spielte leise auf seiner Gitarre, was mich sehr freute. Er strahlte auch gleich, als ich ihm sagte dass es mir gefiel. Meinen Kindern bringe ich das Instrumente spielen auch bei.

Weil meine Lüdde nicht bei ihnen war, suchte ich sie überall mit mein Augen und fand sie schließlich bei Mama weiter hinten im Buggy sitzen. "Hach, da seid ihr ja wieder!" strahlte Mama uns an und schlug uns auch gleich vor, am Lagerfeuer ein paar Würstchen warm zu machen. Da sie gut mit unserer Lüdden zurecht kam, nahmen wir es dankend an und gingen zu Papa. Er freute sich natürlich über die Pause und machte uns Platz. Josefine (5) ärgerte da immer die Zwillinge Corinna und Natascha (beide 4) mit einem kleinen Stöckchen.

Ab hier weiß ich zum Teil etwas von mein Geschwistern und Mamas.
Während wir noch unsere Würstchen am Lagerfeuer warm machten, fuhr Mama mit der Lüdden im Buggy durch die Gegend und Mama Claudia unterhielt sich mit Sarah und Kevin und Papa an der Hütte. Was genau sie sagten, konnten wir nicht verstehen, wir sahen sie auch nur meist.

Als wir fertig mit Essen waren, zeigte ich Jan unser neues Baumhaus mit Seilbahn und Höhle. Dachte eigentlich, dass er sie an Silvester schon gesehen hatte, aber dem war wohl nicht so. Während ich mit ihm rauf ging, stellte sich meine Vanessa sehr nahe an die Kante zum See. Sie überlegte rein zu springen, weil sie nicht mehr wollte, dass ich mit Jan zusammen bin. Oliver, Josefine, Sophie (12) und Lukas (12) feuerten sie an, weil sie nicht an sowas gedacht hatten.

Ich freute mich hingegen über die Natur und genoss den Ausblick aus dem Baumhaus. Auch mein Schatzi bekam von Nanni Vorhaben nichts mit. Er lag in der Hängematte, die am Baumhaus befestigt ist. Als ich ihn fragte, ob da noch Platz für mich ist, meinte er: "Nö, lieg hier grad so schön!" "Naja, dann eben nicht!" knurrte ich und ging zur Strickleiter. Er kam mir schnell hinterher, aber blieb an der Kante stehen. Er hat eben immer noch etwas Höhenangst. Mich störte es nicht und ging runter. Mit viel Schwitzen folgte er mir nach unten, aber erst nachdem ich unten war. Mit meiner Beinprothese ist es halt nicht so einfach und ich wackelte ihm die ganze Zeit zu viel.

Als er endlich mal unten war, zeigte ich ihm die Höhle unter dem Baumhaus und er so: "Die ist doch wohl eher was für Tiere als Unterschlupf, aber nicht für unsereins!" Er hatte bestimmt nur Angst, da mal zu übernachten. Weil ich dazu mal Lust hätte, versuchte ich ihn dazu zu überreden. Leider klappte es nicht so richtig, weil Mama mit unserer Lüdden vorbei kam. Sie freute sich uns zu sehen und übergab uns die schreiende Wiebke mit Freude. Wir bedankten uns noch und sie verschwand. "Siehst du, sie ist froh wenn du bei mir bist!" sagte er mir und schob die kleine weiter. Weil er so schön beim spazieren gehen mit dem Wagen schaukelte, beruhigte die Lüdde sich und war ruhig.

Etwas weiter weg vom Baumhaus und der Rutsche in den See, setzten wir uns auf eine Bank mit Blick zum See. Zwischen der Rutsche und der Bank ist noch eine Höhle, in der wir mal waren. Sieht jetzt nur alles irgendwie anders aus und der Eingang zur Höhle ist auch mit zwei Totenköpfen auf Pfählen auf Felsen markiert. Schon etwas gruselig.

Nichts Ahnend was Nanni grad machte, unterhielten wir uns über dieses und jenes und lachten immer dabei. Nanni ist wirklich von der Kante ins kalte Wasser gesprungen und wollte sich das Leben nehmen. Sie tauchte wohl auch immer wieder unter und dachte auch, dass ihr Rucksack schwer genug ist. Oliver und Co lachten und freuten sich darüber, dass sie rein ist und jubelten wohl auch. Meine Schwester Sophie fand es aber komisch und als Nanni einmal etwas länger unter Wasser blieb, ist sie gleich ohne weiter zu überlegen ins Wasser und hat sie rausgeholt. Lukas und Tim standen am Anleger und halfen den beiden raus.  Sophie meckerte immer wieder, dass sie sowas nie wieder machen soll und dass sie völlig bescheuert im Kopf ist. Nanni heulte nur und wollte ins Warme, was Sophie aber auch wollte. Friesennerze halten eben doch nicht lange warm.

Keine Ahnung ob es während Nannis Aktion war oder danach, aber Onkel Kevin ging es auch nicht so wirklich gut. Er lief mit einem Bier in der Hand, besoffen die Brücke zur Insel rüber. Der Weg im Wasser, der von der Hütte an Silvester rüber ging, ist jetzt zur Seite zum Baumhaus und eine Brücke geht rüber. Die hat allerdings ein paar lose Bretter, die schnell brechen. Mit dem Wissen, rief ich Kevin zu, das er aufpassen soll und besser nicht weiter geht. Jan wollte gleich wissen warum und was auf der Insel so geheimnisvolles ist, dass er nicht hin soll. Als ich ihm es sagte, rief er: "Hör auf sie, bleib da!" und ich so: "Oder geh zurück!"

Er hörte aber nicht auf uns und krach, da war es passiert. Seine Bierflasche flog ins Wasser und er hielt sich Krampfhaft am Geländer fest und schrie. Wir beide: "Pass auf man!" Aber es war zu spät!" Er schrie wie am Spieß und dann kam Mama mit dem Ruderboot um die Ecke gefegt. Sie hörte sein wimmern und kam schnell daher. Sie sagte immer zu ihm, dass er sich fallen lassen soll, aber er traute sich nicht. Als er es schließlich doch noch schaffte, blieb er regungslos im Boot sitzen und sagte nichts mehr.

Weil Mama immer lachte und uns irgendwas dabei sagte, ging Jan immer weiter an den Rand vom See und fiel dann plötzlich rein. Kevin guckte mit großen Augen zu ihm und hielt sich dann wieder Krampfhaft am Boot fest, weil Jan versuchte rein zu kommen. Jan fror sehr schnell und wollte nur schnell an Land und sich umziehen. Sein Rucksack war ihm auch zu schwer mit dem Atemgerät und den Wasserflaschen. Er muss sich ja noch manchmal beatmen. Mama lachte zwar immer wieder, aber feuerte ihn auch an, es weiter zu versuchen. Irgendwann klappte es auch und er war im Boot.

Nachdem alle wieder im trockenem waren und sich auch umgezogen hatten, spielten Onkel Kevin, Tante Sarah und Jan ein paar Country Songs neben der Hütte. Wir alle lagen auf Liegestühlen und Papa, Mama und ich hörten den dreien zu. Jan sah etwas lustig aus, weil er ein Pullover von mir anziehen musste. Die anderen, also Sophie, Tim, Lukas, Josefine und Oliver spielten auf der anderen Seite der Hütte Fußball und passten immer auf, das der Ball nicht in den See fliegt.

Als es spät wurde, so ein paar Stunden später, gingen wir alle pennen. Mamas, die Zwillinge und wir (Jan, die Lüdde und ich) pennten im Camper, Onkel Kevin machte es sich mit Sophie, Lukas und Tim im Baumhaus gemütlich - sie pennten mit Straßenkleidung und Schuhe, und Josefine, Oliver, Tante Sarah und Papa pennten mit Nanni und Melo im Keller unter der Hütte.

Dies Erlebnis gibt es als Playmobil-Version

 

Zurück zur Hauptseite